Deflation 2

DRSB

Deutscher Rentenschutzbund e.V.

Redaktionsteam

Leitung:

Udo Johann Piasetzky Andreas Kallen Hans – Josef Leiting

Düsseldorf, den 16. April 2009

 

 

Deflation

- zweiter Teil -

Die Gewinner

 

Die deutsche Demokratie entwickelt sich scheinbar unaufhaltsam zu einer Regierungsform, in der die Beschlüsse vieler

Inkompetenter

durch verbindliche Direktiven einiger

Korrupter

ersetzt werden.

Viele Menschen in der Bevölkerung stellen sich deshalb die Frage:

Warum unternehmen die Oppositionsparteien nichts dagegen?

Die stetig wachsende US – Finanzkrise, das völlige Versagen der deutschen Topmanager in der Automobilindustrie, in Banken und Versicherungen, sollten doch den Politikern auf den Oppositionsbänken vehementen Auftrieb verleihen.

Inflationäre sowie deflationäre Tendenzen müssten eigentlich in einem solchen Chaosszenarium die Menschen in Deutschland der parlamentarischen Opposition in die Arme treiben.

Hinzu kommen die latente Führungsschwäche der Uckermarkkanzlerin, sowie die innere Zerrissenheit der SPD.

Doch Bündnis 90 / Die Grünen und die FDP treten auf der Stelle weil wirklich nutzmehrende Konzepte fehlen und sinnvolle Alternativen nicht zu benenn sind.

Auf den Führungsebenen der vorgenannten Parteien ist man nicht nur beim Thema Rente sprachlos, so dass täglich die Ratlosigkeit anwächst.

Weder Massenproteste noch anwachsender Unmut in der deutschen Bevölkerung verleihen den Grünen oder der FDP so richtig Aufschwung.

Anfür sich die Stunde der neuen Linken. Doch auch hier auf der ganzen Linie nur Fehlanzeigen.

In der Krise entwickeln die Menschen ein untrügliches Gefühl dafür, inwieweit die dialektischen Fingerübungen von Gysi und Lafontaine ihnen tatsächlich weiter helfen könnten.

Nun rächt sich, dass diese einst aufstrebende Partei über zu wenige glaubwürdige Persönlichkeiten verfügt, die in der Lage sind kompetent drängende Sachthemen in die Hand zu nehmen und valide Lösungen zu präsentieren. Die Nähe zu den deutschen Gewerkschaften verschreckt darüber hinaus das gesamte bürgerliche Lager sowie die ohnehin schwer gebeutelten Mittelständler.

Selbst gemeinsame Protestveranstaltungen der noch konföderierten Linken, aus Gewerkschaften, Attac und linker Partei geraten zu einsamen Single – Meetings.

Die konföderierte Linke findet immer weniger Zulauf und die neue Linkspartei verliert überproportional in allen Umfragen.

Proteste zu Erfolgen ummünzen zu wollen gelingt selbst unseren Kollegen von Attac nicht mehr.

Mangelnde Bündnisbreite, beharrliche Kooperationsverweigerung und das Fehlen von nutzmehrenden Konzepten wird auch durch eine Million Demonstranten nicht zu ersetzen sein.

Was nützen eingeschlagene Schaufensterscheiben, verletzte Polizisten oder verunsicherte Politiker einem Hartz IV – Empfänger?

Was nützen eingeschlagene Schaufensterscheiben, verletzte Polizisten oder verunsicherte Politiker den Kurzarbeitern?

Was nützen eingeschlagene Schaufensterscheiben, verletzte Polizisten oder verunsicherte Politiker den Millionen aktuellen und zukünftigen Rentenbeziehern?

Was nützen eingeschlagene Schaufensterscheiben, verletzte Polizisten oder verunsicherte Politiker den Bürgern die jetzt durch die Fehlleistungen der Politik arbeitslos werden?

Die Antwort geben die Menschen in Deutschland in aller Deutlichkeit:

GAR NICHTS!

Wo oder wodurch helfen Linkspartei, Gewerkschaften oder Attac den Bürgern bei der Bewältigung der aufziehenden Deflation?

Nur Protestgeschrei und Protestmärsche helfen da nicht weiter!

Keine Ahnung? Keine Konzepte? Keine Lust?

Genau aber ein solches Jammerbild liefern die so genannten

Links - Konföderierten

jetzt schon mehrere Monate ab.

Die vergebliche Hoffnung auf die Ostermärsche wird sich auf den Versammlungen am 01. Mai 2009 fortsetzen.

Die neuen deutschen Linke sind selber in eine tiefe Krise geraten, aus der auch ihr Wahlkampfleiter Dietmar Bartsch keinen Ausweg finden wird.

Hängen im Schacht, ist eben Hängen im Schacht.

Warum aber informiert die Regierung die deutschen Bürger nicht umfassend über Schutzmaßnahmen in einer Deflationsphase?

Wollen oder können die Berliner Politiker so etwas nicht?

Beides ist richtig, denn wer taugliche Ratschläge erteilen möchte, muss zunächst die Gefahrensituation erkennen und verstehen können, damit man danach verlässliche Hilfe anbieten kann.

Unterstellt einmal in der CDU / CSU sowie natürlich in der SPD begreifen einige maßgebliche Politiker das tatsächliche Ausmaß der Gefährdung, dann wäre es verständlich, dass man an einer Offenlegung der gesamten Misere nicht das geringste Interesse hätte.

Durch eine Offenlegung würde ja sofort das Ausmaß des kompletten Versagens der Rot / Schwarzen Regierungskoalition sichtbar.

Die Berliner Politiker müssten ihr Versagen eingestehen und würden dadurch ihre Wiederwahl im September 2009 gefährden.

Außerdem haben zum Beispiel die Atlantiker in allen Parteien keinerlei Interesse daran, dass die breite Masse der Menschen in Erfahrung bringt, welche verborgenen Kräfte im Hintergrund die Strippen ziehen.

Weiterhin bleibt zu vermuten, dass die Berliner Politiker „sehr viel Rücksicht” auf die vermögendsten Familien in Deutschland nehmen müssen, denn schließlich stammt ein Großteil des geliehenen Geldes für den Staat aus den gut gefüllten Schatzkammern dieser Superreichen.

Eine schonungslose Offenlegung der Deflationsgefahren könnte somit die langfristige Vermögenssicherung sowie deren Ausbau erheblich gefährden.

Macht also der Staat weiter „fröhlich” Schulden, dann verstärkt sich das Problem kontinuierlich, weil natürlich die so genannten Kapitalkosten anziehen werden.

Die eigentlich unausweichliche Deflation kann dadurch lediglich verzögert werden, zu dem Preis, dass sie dann zeitversetzt mit weit gigantischer Wut zuschlagen wird.

Abwrackprämien und Rettungsschirme wirken quasi wie ein Brandbeschleuniger und werden ihre bösartigen Spuren hinterlassen.

Aber vielleicht ist Angela Merkel dann nicht mehr Bundeskanzlerin und kann von der Bevölkerung nicht zur Rechenschaft gezogen werden. Sie ginge dann völlig straffrei mit monatlich satten Staatsbezügen in Pension, wie vor ihr schon Gerhard Schröder oder Joschka Fischer.

Wer in der Anfangsphase einer Deflation von Steuerentlastungen spricht bewirkt nur eine fatale Umschichtung der Kostenstrukturen und reißt riesige Löcher auf die durch andere Staatseinnahmen gedeckt werden müssten.

Bis nach der Bundestagswahl werden Merkel und Co. vermutlich den untauglichen Versuch starten, ein „finales crashen” der Aktien- und Anleihemärkte zu verhindern und nicht nur bayerische Bankgebilde verstaatlichen wollen.

So oder so, die breite Masse der Bevölkerung hat schon in naher Zukunft mit massivsten Einschnitten zu rechnen, denn von den verantwortlichen Berliner Politikern, den wirtschaftlichen Entscheidungsträgern sowie von den deutschen Medien haben deutschen Bürger kaum etwas Nutzmehrendes oder gar Aufklärung zu erwarten.

Aber wie entflieht man der drohenden Liquiditätsfalle?

Was ist zu tun, wenn Arbeit plötzlich nichts mehr wert ist?

Sparen und Schuldenfreiheit sind die wichtigsten Faktoren zur Vorbereitung auf eine aufziehende Deflation.

Denn Geld das heute gespart werden kann, ist in einer Deflation besser zu gebrauchen, da man in einer solch prekären Lage damit viel mehr nützliche Dinge kaufen kann.

Sparen ist deshalb die unerlässliche Voraussetzung für eine sinnvolle valide Krisenvorbereitung.

Von den wirklich Reichen lernen, heißt das ein angespartes Geldvermögen für mindestens acht bis zehn Jahre ausreichen sollte, damit alle lebensnotwendigen Ausgaben sicher gestellt werden können.

Dazu gehört eine strenge Ausgabenkontrolle, um effektiv wirtschaften zu können. Gelingt es einem Bürger nicht ein überdurchschnittliches stabiles Einkommen zu erzielen, besteht die nutzbringende Möglichkeit den bestehenden Lebensstandard zu reduzieren.

Dadurch gewinnt man sofort eine gewisse Freiheit sowie Unabhängigkeit von Deflationsschwankungen. Eine solch zurückgegewonnene Freiheit kann in einer Deflationsphase von unschätzbarem Wert sein.

Ohnehin zahlt es sich auf Dauer aus unauffällig zu leben. Viele vermögende Menschen mussten schon erfahren, dass es sehr gefährlich werden kann, seinen Wohlstand ungehemmt zur Schau zu stellen.

Immer das teuerste Auto fahren, die luxuriöseste Reise buchen oder permanent Designerklamotten tragen, schafft in guten Zeiten lediglich Neider. In wirtschaftlich angespannten Zeiten kommt die Gefahr hinzu gehasst, überfallen, erpresst oder sogar verletzt zu werden.

Kriminelle Elemente schauen in Krisenzeiten zu erst immer bei den Bürgern vorbei die ihren Reichtum auf dem Tablett erkennbar vor sich hertragen.

Es gibt in Deutschland eine große Anzahl von echten Milliardären oder Millionären, bei denen man beim äußeren Erscheinungsbild keinerlei Rückschlüsse auf ihr tatsächliches Vermögen ziehen könnte.

Sie fahren normale Kleinwagen, unauffällige Mittelklassefahrzeuge oder benutzen öffentliche Verkehrsmittel, tragen normale Kleidung und pfeifen auf ein trügerisches Image.

Auch bewohnen diese wirklich Vermögenden Reihenhäuser oder Stadtwohnungen die sie zusätzlich vor Habgierigen und Neidern schützen.

In Krisenzeiten sind es meist diejenigen, die übermäßig großspurig leben und sich zur Schau stellen, alles andere als vermögend oder wohlhabend. Kratzt man einmal an den Fassaden dieser „lieben” Mitmenschen so stellt man oftmals hohe Verschuldungen fest, die in Krisenzeiten zum plötzlichen verschwinden dieser Pseudoreichen führen.

In Krisenzeiten und ganz besonders in einer Deflationsphase ist das gezielte Untertreiben des eigenen Besitzes deshalb von einem, zunächst für viele Menschen, unvorstellbaren Vorteil.

Alte Sprichwörter werden manchmal stark belächelt, doch in der jetzigen Krisensituation gewinnen sie wieder an Bedeutung.

Spare in der Zeit, so hast du in der Not

wurde von vielen Rollerbladern und Börsenjunkies noch vor weniger Wochen als absurdes Gefaseltes abgetan.

Zwischenzeitlich wissen einige wenige von ihnen, dass echte

Gewinner,

nicht nur in Deflationsphasen, äußerst sparsam leben.

 

 

 

DRSB

 

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