Infobrief – 07. Februar 2013 / Standard & Poor’s: Die Luft wird dünner

Standard & Poor’s: Die Luft wird dünner

 

Es ist kein antiamerikanisches Bashing und keine Volksverhetzung, sondern die belastbare Wahrheit über das Agieren unserer amerikanischen „Freunde“ in Deutschland und in Europa. Stück für Stück kommt nun die Wahrheit ans Tageslicht, sodass man nicht mehr von einer „billigen“ Verschwörungstheorie sprechen kann. Das Versagen sowie die hinterlistigen Absichten der amerikanischen Ratingagenturen sind nicht mehr zu vertuschen. Hätte man bereits 2004 oder spätestens im Januar 2008 die Warnungen des DRSB beachtet, dann wäre unserem Land und der EU viel Not und Elend erspart geblieben.

Denn schon 2004 waren die Unregelmäßigkeiten

und Probleme im US – Immobilienmarkt erkennbar vorhanden.

Die Bewertungen S&P standen schon damals in der Kritik der Bankfachleute. Der DRSB berichtete 2004 über die dubiose Verzerrung in der Methodik bei der Erstellung von Ratings. Im Januar 2005 berichtete der DRSB darüber, dass Vergaberichtlinien für die US – Immobilienkredite lediglich danach ausgerichtet wurden, damit man Zuwachsraten und Marktanteile sichern konnte. Die neuen Ratingverfahren haben diese gefährliche Praxis schon damals extrem „positiv“ begleitet. Das Desaster im amerikanischen Immobilienmarkt war also schon im Jahr 2004 absehbar. Trotzdem flossen unvorstellbare deutsche Geldmittel in dieses Fass ohne Boden.

Verbriefte Immobilienkredite – > sogenannte CDO`s wurden zum Renner auf den „Märkten“.

Bis zum erkennbaren Ausbruch der US – Finanz- und Wirtschaftskrise im Jahr 2007 wurden diese riskanten Schrott – Papiere von S&P als „besonders sicher“ bewertet. Erst dadurch wurde die US – Finanz- und Wirtschaftskrise ausgelöst. Ein kleines Steinchen brachte die Lawine ins Rollen. Nicht nur für S&P waren verdrechselte Ratings für diese Art der Verbriefungen der Mega – Deal im neuen Jahrtausend.

 

38 Stunden nachdem die US – Regierung die Ratingagentur Standard & Poor’s aufgrund der zweifelhaften Bonitätsnoten auf vorläufig 5 Milliarden Dollar verklagt hat, kommen die vom DRSB offen gelegten Details ans Tageslicht. Laut der Anklageschrift kannten die führenden S&P – Analysten die unkorrekten Methoden zur Bewertungen der Kreditnehmer für Immobilien- und Autokredite. Die selbsternannten Kreditwächter gaben trotzdem „gute Noten“ für das dreckige Geschäft. Auch beim Konkurrenten Moody’s frönte man damals diesem fragwürdigen Geschäftszweig und tätigte damit circa die Hälfte des Jahresumsatzes. Vermutlich völlig zu Recht wirft deshalb das US – Justizministerium S&P vor -> „nur“ aus eigenem, „billigen“ Geschäftsinteresse allen Anlegern die „hohe“ Kreditwürdigkeit der Papiere vorgetäuscht zu haben.

 

Natürlich weisen die Verantwortlichen von S&P die Vorwürfe weit von sich, denn das Eingeständnis von möglicherweise kriminellen Handlungen würde einen weltweiten Dominoeffekt auslösen. S&P schließt „Interessenkonflikte“ aus und behauptet noch immer, dass die Bewertungen stets „korrekt“ die Vorgänge auf den Märkten reflektiert haben. Das sieht das US – Justizministerium vollkommen anders und reflektiert quasi die Einschätzungen des DRSB aus dem Jahr 2004. Peinlich für alle, die die Warnungen vom DRSB damals erhalten haben und trotzdem das anvertraute Geld der Kunden in den USA unsinnig verbrannten. CASH – BURNING in den USA hieß damals einer der Artikel des DRSB.

Nicht nur S&P hat nun die „fette“ Kuh geschlachtet, die man noch weiter melken wollte.

Der denkwürdige Satz vom DRSB:

Der Markt mit den dubiosen Verbriefungen wird die USA in die Tiefe reißen und böse Löcher in die Bilanzen von deutschen Banken und Versicherungskonzernen schlagen.

Dem ist nach der aktuellen Lage auch heute nichts hinzuzufügen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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