Gastbeitrag Fritz

Gastbeitrag

von

Volker H. A. Fritz

09. Juni 2012

 

Hallo Herr Piasetzky,

 

Ihrer anhängenden SIB stimme ich voll inhaltlich zu. Man muss sich vorstellen: das Bundesministerium für Arbeit weist die Bundesagentur für Arbeit, mit über 120.000 Mitarbeitern, an, im Ausland Arbeitskräfte für D anzuwerben, weil angeblich

„Fachkräftemangel“

herrscht. Über 1 Million qualifizierter und berufserfahrener Älterer ab 50 sind arbeitslos und suchen vergeblich eine ordentliche Arbeitsstelle. Die Bundesagentur für Arbeit gibt Anzeigengeld im Ausland aus, hat aber kein Geld mehr, die Wiedereingliederung älterer Arbeitsloser zu finanzieren oder zu fördern. Was kann in diesem unserem Lande noch alles passieren, wo Beamte und Politiker gegen die Interessen des Volkes handeln und noch frech von ihren

„Erfolgen“

berichten? Wir haben tatsächlich ca. 4,5 Mio Arbeitslose, die dringend eine Arbeit suchen aber zum großen Teil nicht mit gezählt werden, damit man „Erfolge“ melden kann. Ich habe mit dem Chef des örtlichen Arbeitgeberverbandes in BS in 2011 ein Gespräch gehabt und konnte mit ihm die Arbeitsmarktsituation erörtern. Er skizzierte die Ansichten der Arbeitgeber etwa so:

„Ein Unternehmen stellt nicht gern

den einzigen Bewerber ein, der verfügbar ist.

Man möchte doch wenigstens

die Auswahl zwischen drei Bewerbern haben, nicht wahr?“

Auf meine Gegenfrage, wer denn dann die Personenmenge in der zweifachen Größe der Zahl aller abhängig Beschäftigten vorhalten und bezahlen wolle, damit die Mitglieder seines Verbandes „die Auswahl“ hätten, zuckte er nur mit den Schultern.

Zu den qualifizierten Arbeitslosen über 50 hat er erst kürzlich wieder in der Presse behauptet, dass es bei den Älteren an der Qualifikation mangele, sonst würde die Wirtschaft sie gebrauchen können. Das sind Heucheleien, denn mir gegenüber hatte er 2011 im persönlichen Gespräch gesagt, dass die Arbeitgeber die höheren Krankheitskosten und die mangelnde Flexibilität der älteren Arbeitnehmer als Grund nennen würden, warum sie Mitarbeiter über 50 kaum einstellten, ab 55 überhaupt nicht mehr. Zudem stehen wir vor einem starken wirtschaftlichen Abschwung. Wozu brauchen wir für 3 oder 5 Monate Fremde in großer Zahl bei uns, die dann erst wieder abgefertigt werden müssen, damit sie in ihre Heimatländer zurück gehen?

 

Seien Sie gegrüßt

Volker Fritz

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Am 06. Juni 2012 / 08:31 Uhr, schrieb Udo Piasetzky DRSB e.V.an Volker Fritz:

Sonderinfobrief

Fachkräfteoffensive? Mangel an Arbeitskräften?

 

Der Begriff Fachkräfteoffensive hört sich wahnsinnig toll an.

Aber was steckt tatsächlich dahinter?

Unsere „fleißige“ Arbeitsministerin von der Leyen, der vermutlich ahnungslose Wirtschaftsminister Rösler und die Bundesagentur für Arbeit zeigen auf ihren Internetseiten vermehrt zu diesem Thema Aktivitäten. Die Botschaft scheint eindeutig zu sein.

Wir tun was fürs Volk!

Aber was passiert da wirklich?

Pseudo – Appelle sind im Kampf gegen den vermeintlich zunehmenden Fachkräftemangel zu wenig. Durchleuchten wir einmal die Realität. In fast allen Medien singen die Top – Manager von großen Konzernen ihr tägliches Klage – Lied von der angeblich dringend nötigen Fachkräftezuwanderung von außerhalb der EU. Derlei Forderungen waren schon Anfang der achtziger Jahre des vorigen Jahrhunderts wegen der fatalen Neigung der Konzerne Profite zu erhöhen ein „heißes“ Thema. Ältere Mitarbeiter wurden auf Kosten der Solidargemeinschaft in Frührente geschickt. Schon damals ein Prozess im politischen und wirtschaftlichen Zwielicht.

Was war damals passiert?

Der damalige Arbeitsminister Norbert Blüm [ CDU ] führte auf massiven Druck der Mega – Konzerne die Frühverrentung ein. Laut Angaben von Norbert Blüm und Volker Kauder [ CDU ] versprachen ihnen die Bosse der Mega – Konzerne dafür junge Menschen aus der Jugendarbeitslosigkeit zu retten.

Unkritisch betrachtet ein edles Motiv.

Die Realität sah anders aus!

Manche Konzerne setzten locker bis zu 20.000 ältere abhängig Beschäftigte frei, die in der Einkommenszone zwischen 4.000,00 D – Mark bis 8.000,00 lagen. Damit sparten die Mega – Konzerne Millionen Gehaltskosten ein und erhöhten ihren Profit auf Kosten der Allgemeinheit [ Steuerzahler ], denn im Gegenzug wurden im Einzelfall nicht einmal 2.000 junge abhängig Beschäftigte eingestellt. Übrigens lagen diese jungen Menschen in der Einkommenszone zwischen 500,00 D – Mark bis 1.000,00.

Haben Sie den Trick der MegaKonzerne

verstanden und die wahren Hintergründe erkannt?

Norbert Blüm und auch Volker Kauder behaupten neuerdings, dass dieser böse Trick ihnen damals nicht aufgefallen ist. Heute wollen beide den politischen Fehler erkannt haben. Denn kleine und mittelständische Unternehmen sowie auch Handwerksbetriebe haben von dieser Regelung ganz selten Gebrauch gemacht. Dort sind heute noch rund 83% aller abhängig Beschäftigten in Lohn – und „DORT“ werden immer noch circa 80% aller jungen Menschen ausgebildet.

Mega – Konzerne beschäftigen

also nur magere 17% der Arbeitnehmer und bilden knapp 20% Lehrlinge aus.

Hört man deren Geschrei in den Medien, dann kann schnell der Eindruck entstehen, dass sich ganz Deutschland im Notstand befindet. Mit der demographischen Keule wird wieder jedes logische Argument erschlagen. Völlig schmerzfrei fordern Mega – Konzerne von den Politikern erneut ein frühzeitiges Gegensteuern. Damit lenkt man geschickt von den eigenen Unterlassungssünden ab, denn wir haben in unserer Heimat ausreichend qualifizierte Menschen zur Besetzung der freien Stellen. Ein kurzer Blick auf die Situation berufstätiger Frauen zeigt das wahre Lagebild:

Sie sind qualifiziert, motiviert.

Und lediglich durch Familiengründung aus der Berufslaufbahn ausgeschieden.

Der Großteil dieser

stillenQualitäts - Reserve

lässt man offensichtlich bewusst in der prekären Leiharbeit, in Zeitverträgen, in Ein – Euro – Jobs, im Aufstockertum sowie in ALG II [ Hartz IV ] versauern, denn eine Beschäftigung in einer Langzeitarbeitsstelle ist besonders größeren Konzernen zu teuer.

Das ist der Hauptgrund für das Geschrei der Bosse von Megakonzernen.

Man möchte viel lieber „billigere“ ausländische Arbeitskräfte ins Land holen, die dann erneut unsere Sozialsysteme belasten und nach der volksschädlichen Agendapolitik vermutlich völlig ruinieren. Ich verweise an dieser Stelle auf die DRSB – Berichterstattung zum Gesundheitstourismus von Familienangehörigen ausländischen Arbeitnehmer in Deutschland. Die Folgen tragen heute alle Deutschen durch ständige Erhöhungen der Sozialabgaben sowie durch die erhebliche Verschlechterungen der Leistungen.

Worauf wird ein junger Ingenieur aus Asien oder eine Pflegefachkraft aus Polen achten?

Man freut sich über die guten Sozialleistungen und nimmt gerne „ALLES“ von den „blöden“ DEUTSCHEN in Anspruch. Der ersparte Lohn wird in die Heimatländer überwiesen und dadurch dem wirtschaftlichen Kreislauf in unserer Heimat entzogen.

Das Haupthindernis für eine

qualifizierte Zuwanderung besteht aber in den mangelnden Deutschkenntnissen.

Auch Deutschkurse werden von den Mega – Konzernen den Städten und Gemeinden aufgezwungen und vom deutschen Steuerzahler bezahlt.

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Es ist deshalb sehr wichtig, die Menschen länger in den Betrieben zu halten und deren Erfahrungen zu nutzen. Dazu gehört auch ein späteres Renteneintrittsalter, das momentan durchschnittlich bei 63 Jahren liegt. Denn durch eine Frühverrentung gehen den Betroffenen monatlich – bis zum Lebensende – notwendige Gelder verloren. Bevor man also auf Druck der Mega – Konzerne noch mehr ausländische Arbeitnehmer in unser Land holt, sollte man zu allererst den

innerdeutschen Arbeitsmarkt voll ausschöpfen.

Für den DRSB gehört deshalb das Thema ältere Beschäftigte, gesicherte Gesundheitsprävention und bessere Lernformen für Ältere in den Brennpunkt der politischen Überlegung.

Wir brauchen keine Verstärkung aus dem Ausland.

Unkontrollierte Zuwanderung verdrängt schon seit Jahren das innerdeutsche Arbeitskräftepotenzial. Auch Mega – Konzerne sollten endlich damit anfangen – verstärkt Jugendlichen mit Startschwierigkeiten in unserer Heimat eine Perspektive geben.

Doch „DAS“ ist den Bossen der großen Konzerne viel zu teuer.

Denn gute Ausbildung oder Qualifizierung von Arbeitnehmern

kostet zu viel Geld und drückt dadurch die Profite für die Kapitalanleger und die Heuschrecken.

Da versucht man doch viel lieber der Allgemeinheit die Kosten aufs Auge zu drücken und setzt auf steigende Sozialabgaben und Steuern für abhängig Beschäftigte und aktuelle Rentenbezieher. Sie kennen doch den Wahlspruch der Killerkapitalisten und Heuschrecken:

Gewinne privatisieren und Verluste sozialisieren:

Seit der Einführung der volksschädlichen Agendapolitik „klappt“ so etwas für die Bosse der Mega – Konzerne in unserer Heimat völlig problemlos und noch ohne jeden Widerstand. Die fortschreitende soziale Ausgrenzung und Segregation lässt diese „Knechte“ des Killerkapitalismus sowie die Heuschrecken vollkommen kalt.

Die Altersgrenze für den frühesten Beginn einer Frührente oder einer vorgezogenen Altersrente wurde wegen Arbeitslosigkeit – oder nach einer Altersteilzeit mit Beginn des Jahres 2006 stufenweise von 60 Jahren auf 63 Jahre angehoben.

Betroffen waren davon alle, die seit Beginn des Jahres 1946 geboren wurden. Wer im Januar 1946 zur Welt kam, kann erst mit 60 Jahren und einem Monat in Altersrente gehen. Wer im Dezember 1948 oder später geboren wurde, kann erst mit 63 Jahren wegen Arbeitslosigkeit Frührente beziehen oder diese nach Altersteilzeit in Anspruch nehmen.

Ein früherer Zeitpunkt des Rentenbezugs ist nicht mehr möglich, selbst bei Inkaufnahme wesentlich höherer Abschläge. Einen vermeintlichen Vertrauensschutz genießen alle, die vor dem 01. Januar 1952 geboren wurden und schon vor dem 01. Januar 2004 ihre Frühverrentung mit dem Arbeitgeber verbindlich vereinbart haben. Aber wie lange noch?

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Udo Piasetzky / Vorstandsvorsitzender / Deutscher Rentenschutzbund e.V.

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drsb@deutscher-rentenschutzbund-ev.de

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