Die Nachwehen der US – Kriege / Teil 149 / SUNK COST FALLACY

SUNK COST FALLACY

Überall auf der Welt wird seit Jahren wild mit dem Geld von gutgläubigen und ahnungslosen Sparern spekuliert. Man investiert in die Verrücktheit von Ideen oder in die angenommene Größe von Unternehmen. Logisch denkenden ist völlig klar:

Da kann viel Schieflaufen!

Das Phänomen der Psycho-Falle einer VERSENKTEN-KOSTEN-TÄUSCHUNG ist nicht erst seit dem US-Desaster im Vietnam-Krieg bekannt. Damals war das sinnlose Töten im Dschungel-Kampf dem Generalstab im Pentagon längst bekannt. Lediglich die verantwortlichen Generäle vor Ort sprachen noch immer vom Licht am Ende des Tunnels. Wie man heute weis, war es die Taschenlampe eines nordvietnamesischen Soldaten. Durch diese krasse Fehleinschätzung der US-Offiziere mussten letztendlich mehr als 58.000 US-Soldaten in Vietnam sterben. Das historische US-Trauma ist aber der Beweis für die fatalen Denkfehler von Politikern, Managern und Offizieren in den USA. Obwohl krampfhaftes Festhalten an getroffenen Fehlentscheidungen zu immer höheren Verlusten führt – > hält man unbeirrt an der untauglichen Ideologie des US-Imperialismus fest. Die US-Wirtschaft ist deshalb voller Fehlinvestitionen, Finanzskandale und blödsinniger Unternehmensfehden. Das allerbeste Beispiel ist die Unternehmens-Hochzeit zwischen TIME WARNER und der AOL. Das Finanzchaos begann Anfang Januar 2000. Wie aus dem NICHTS kündigten AOL-MANAGER an – > dass man den enorm größeren Medienkonzern

TIME WARNER

kaufen werde. Laut damaligen Veröffentlichungen geschah dies in gegenseitigem Einvernehmen und völliger Harmonie. Denn obwohl TIME WARNER einen vielfach höheren Umsatz als AOL auswies – > schluckte der aktienmäßig mit viel Heißluft aufgepumpte DAVID den finanziell und wirtschaftlich wesentlich stärkeren GOLIATH. So etwas total VERRÜCKTES war zu Zeiten der DOTCOM-HYSTERIE in den USA an der Tagesordnung. Damals schossen die Aktien von Internetunternehmen in unglaublich schwindelerregende Höhen. Die Aktionäre von TIME WARNER erhielten ergo 45% der Anteile von AOL. 55% der Anteile von AOL blieben im aufstrebenden Internetunternehmen. Angeblich sollte der neue Konzern

AOL TIME WARNER

einen Börsenwert von mehr als 350 Milliarden US-Dollar haben und war vermeintlich das viertgrößte Unternehmen der Welt. Sachlich analysiert und gemessen am Umsatz und an der erzielten Rendite, war AOL TIME WARNER bereits im Jahr 2000 um das 50- bis 60-fache überbewertet. Der DRSB berichtete damals über das brandgefährliche Heißluftpumpen und Geldverbrennen [ Cash-Burning ] in den USA und auf den Weltmärkten. Der TIME WARNER-Boss – > Gerald Levin sowie der AOL-Chef Steve Case schwelgten über einige Monate in imaginären Superlativen.

Ted Turner – >

der damals noch größte Einzelaktionär von TIME WARNER – > verglich sogar den Deal mit seinen Aktien mit der Lust und Begeisterung – > die er in jungen Jahren beim ersten SEX empfunden hatte. Auch andere Aktionäre feierten vollkommen entfesselt die GIGA-HOCHZEIT der beiden Unternehmen.

Bis zum Platzen der DOTCOM-BLASE!

Denn erst 2002 erkannten nüchtern Denkende an der Börse und in Investment-Banken die gigantische Überbewertung von AOL. Dies bescherte dem neuen Konzern einen Netto-Verlust von mehr als 100 Milliarden US-Dollar im Jahr 2002. Auch fand eine Symbiose aus ALTEN und NEUEN Medien zu keiner Zeit statt. Genau das Gegenteil war der Fall. Die Mitarbeiter und Manager von AOL und TIME WARNER lieferten sich erbitterte Grabkämpfe – > welche die Verluste in die Höhe trieben. Der Nachrichtensender CNBC verlieh sogar an Gerald Levin den Titel

Worst American CEO of All Time

[ Schlechtester Vorstandsvorsitzender aller Zeiten ].

Levin und Case mussten das neu geschaffene Heißluftunternehmen blitzartig verlassen. Die neuen Top-Manager von TIME WARNER übernahmen wieder das Ruder im abstürzenden Konzern. Kurze Zeit später – > 2003 – > verbannte TIME WARNER die 3 Buchstaben AOL aus dem Namen des Unternehmens. Den maroden Internetdienst brachte man 2009 an die Börse und verkaufte ihn. Aktuell soll der ehemalige Star der NEW ECONOMY im Börsenhandel noch einen Wert von geschätzten 3,5 Milliarden US-Dollar haben. Scharfe Kritiker siedeln AOL aber viel weiter UNTEN an und vermeiden den Begriff PENNY-KONZERN – > denn noch immer müssen massenhaft Mitarbeiter entlassen werden. Vor knapp 5 Jahren hatte vermutlich Gerald Levin einen Geistesblitz. Er sprach 2010 mehrfach vom schlechtesten Deal des Jahrhunderts und entschuldigte sich bei Mitarbeitern und Aktionären.

The Worst American CEO of All Time

[ Der Schlechteste Vorstandsvorsitzender aller Zeiten ]

lebt derweil von seinen gierig gescheffelten Millionen US-Dollars sehr zufrieden. Viele seiner ehemaligen Mitarbeiter und Aktionäre kratzen heute an der Armutsgrenze oder sind bereits von Alters- und Flächenarmut überrollt worden. Die Einsicht und Entschuldigung von Gerald Levin kommt also zu spät. Die teuerste Unternehmensscheidung in den USA zeigt noch heute das arrogante und rücksichtslose Agieren der US-Manager. Bei vielen vergleichbaren Unternehmen und auch Deals dürfte es höchstwahrscheinlich nicht wesentlich anders laufen. Oftmals wird mit Hilfe von willfährige Medien die tatsächliche Schieflage der Unternehmen jahrelang verschleiert. So gesehen ist der DEAL zwischen DAIMLER und CHRYSLER noch glimpflich über die Bühne gegangen. Denn auch dort gab es Fehlbewertungen, Fehleinschätzungen und schlimme Grabenkämpfe. Seit dem Ende dieser unsinnigen Unternehmens-Hochzeit müssen nun Mitarbeiter und Kunden von DAIMLER die Fehler ausbaden. Auch darüber berichtete der DRSB ausführlich und hat mit allen Einschätzungen bis heute RECHT behalten. Immer häufiger verfluchen Käufer von Mercedes-Fahrzeugen den Tag – > am dem sie sich für ein vermeintliches Premium-Produkt entschieden haben. Sie alle sind die Opfer einer Psycho-Falle geworden. Denn sehr oft ist es Top-Managern oder Politikern wichtiger – > Verluste zu vermeiden und zu vertuschen – > als sauber erwirtschaftete Gewinne für Aktionäre, Mitarbeiter oder für die Allgemeinheit zu erzielen. Aber die nächsten Psycho-Fallen warten schon auf ihre Opfer:

EURO-RETTUNGSPAKETE, BERLINER FLUGHAFEN und STUTTGART 21!

Auch diese Projekte sind Paradebeispiele für die typischen SUNK-COST-FEHLER. Wir müssen ergo noch lernen, rechtzeitig los zulassen. Dies gilt im BUSINESS wie auch in der POLITIK. Und vom Licht am Ende des Tunnels sollten wir uns keinesfalls blenden lassen.

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