Versagen die Eliten? – Teil 169 / „Schummelt“ nur VW?

„Schummelt“ nur VW?

Im gesamten VW-Konzern sind ganz offensichtlich die Abgaswerte von Dieselfahrzeugen durch den Einsatz illegaler Software erheblich „geschönt“ worden. Was im VW-Konzern getrickst, gemogelt und manipuliert werden konnte -> ist in der deutschen Automobil-Geschichte einmalig und äußerst ungewöhnlich. In den deutschen Medien spricht man jedoch nur von „Schummeln“. Rein juristisch betrachtet, ist der Begriff „Betrugsversuch“ wohl eher zutreffend. Auch von einem „schweren moralischen Fehler“ der VW-Mitarbeiter oder Konzernlenker zu sprechen, verdreht die Tatsachen -> denn das Tricksen und Manipulieren des VW-Konzerns hatte vermutlich ausschließlich klar erkennbare wirtschaftliche Gründe zur Erlangung von finanziellen Vorteilen. Alle anderen Darstellungen -> sowie das Herumturnen am rhetorischen und dialektischen Reck -> der neu eingesetzten Konzernverantwortlichen -> dient höchstwahrscheinlich lediglich zur Verschleierung des tatsächlich Geschehenen. Denn 11 Millionen Fahrzeuge mit dem Diesel-Motor EA 189 wurden mit der illegalen Software weltweit ausgeliefert. In unserer Heimat sollen maximal 700.000 Diesel-Fahrzeuge vom VW-Konzern betroffen sein. Nachdem das KBA -> Kraftfahrt-Bundesamt -> der zwingend notwendigen technischen Umrüstung der betroffenen VW-TDI-Motoren EA 189 zugestimmt hat, startet nun Anfang 2016 die erforderliche Umrüstung. Die von der sogenannten „Schummelei“ betroffenen VW-Kunden erfahren in Briefform von den geplanten Umrüst-Maßnahmen und werden zusätzlich schriftlich aufgefordert, Termine mit VW-Partnerbetrieben zeitnah zu vereinbaren. Im ersten Quartal 2016 sollen die 2-Liter TDI-Motoren mit einer legalen Software upgedatet werden.  Im zweiten Quartal 2016 ruft der VW-Konzern dann die Besitzer der 1,2 Liter TDI-Motoren in die Werkstätten. Komplizierter wird es aber bei den 1,6 Liter TDI-Motoren -> denn ein einfaches Software-Update reicht nicht aus. 1,6 Liter TDI-Motoren erhalten zusätzlich neue Anbauteile -> die der VW-Konzern erst noch beschaffen muss. Eine Umrüstung ist deshalb frühestens zum dritten Quartal 2016 möglich. Der VW-Konzern verspricht allen betroffenen Kunden während des Werkstattaufenthaltes ihrer Fahrzeuge eine Ersatzmobilität. Rein vorsorglich verzichtet der VW-Konzern bis Ende 2017 auf eine Verjährung -> sodass alle VW-Kunden in den Genuss der notwendigen Umrüstmaßnahmen kommen können. Eine Schadenersatzzahlung aufgrund von Wertminderungen oder Leistungsminderungen möchte der VW-Konzern jedoch nicht anbieten. Anders als in den USA, müssen in Deutschland geschädigte VW-Käufer -> in aufwendigen Einzelklagen -> erlittene Schäden mit teuren Einzel-Gutachten nachweisen. Deshalb begnügt sich der neue VW-Konzern-Lenker -> Matthias Müller -> das Ausmaß des Skandals mit „warmen Worten“ herunter zu spielen. In den USA wird mit völlig anderen Bandagen für das Recht der Kunden gekämpft. Die US-Behörden zitierten die VW-Manager vor Untersuchungsausschüssen und zogen sogar von einigen deutschen VW-Mitarbeitern -> rein vorsorglich -> die Reisepässe ein. Neben dem gigantischen Imageschaden, zu erwartenden Umsatzrückgängen und Schadensforderungen in mehrfacher Milliardenhöhe hat der VW-Konzern der deutschen Wirtschaft nachhaltig Glaubwürdigkeits-Dellen verpasst. Trotzdem ist es grundsätzlich falsch, allen aktuellen und zukünftigen VW-Produkten die Qualität abzusprechen.

Übrigens:

Der VW-Motor EA 189 wurde nur bis 2013 produziert.

Das Auto-Jahr 2015 war für Automobilhersteller- und Vertreiber in unserer Heimat eines der besten Verkaufsjahre in der letzten Zeit. Mit rund 3,3 Millionen Neuzulassungen konnten Hersteller und Vertreiber die Champagner- und Sektkorken zum Jahreswechsel knallen lassen. Selbst der gesamte VW-Konzern musste bei den Zulassungen noch nicht allzu viele Federn lassen. 2016 soll nach Prognosen einiger Automobil-Experten wieder ein gutes Jahr mit Wachstumsperspektiven für deutsche Automobilkonzerne werden.

SCHAU MER MAL ->

denn Automobilhersteller aus Südkorea stießen quasi unerwartet in die Absatz-Spitze vor. Hyundai und Kia überzeugen mit guter Qualität sowie Garantiezeiten von 5 und 7 Jahren. Auch Jaguar und Land Rover schaffen mit 3 Jahren Garantie und kostenfreie Serviceleistung die Basis für ein dauerhaftes Vertrauen in die britische Automobilindustrie. Im VW-Konzern spricht man zwar sehr viel von einem Kurswechsel -> jedoch Vertrauen weckende Garantiezeiten von 5 oder 7 Jahren oder kostenfreie Serviceleistungen werden nicht generell angeboten. Vertrauen schaffen mit langen Garantiezeiten, nachhaltiger Produktqualität und kostenfreie Serviceleistungen für Inspektionen ist womöglich ab 2016 der Schlüssel zum Erfolg beim Vertrieb in allen Automobil-Klassen. Tricksen, Mogeln, Manipulieren oder sogar vorsätzliches Betrügen ist ein gefährlicher Weg in die falsche Richtung. Nicht nur in Wolfsburg sollte man darüber nachdenken -> denn auch andere Automobilhersteller „schönen“ die Verbrauchs- und Abgaswerte ihrer Fahrzeuge. Der NEFZ -> Neuer Europäischer Fahrzyklus -> lädt nahezu dazu ein. Kein Wunder, wenn am Ende völlig unrealistische Verbrauchs- und Abgaswerte herauskommen. Wer also im Glashaus sitzt -> der sollte bekanntlich nicht mit Steinen werfen. Dies gilt ganz besonders für die US-Automobilindustrie. Denn mit dem politischen ANSCHWÄRZEN von lästigen Mitbewerbern -> wird man deren technische Innovationen und Vorsprünge -> auf Dauer -> nicht einholen können.

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