Gastbeitrag
ANONYMISIERT
ZYNISMUS der ALLIANZ SE?
Der gesamten deutschen Versicherungswirtschaft stehen enorm schwere Zeiten bevor. Hinter den Kulissen rumort es offensichtlich bereits gewaltig. Wahrscheinlich aus Unkenntnis oder Ignoranz hat man die vom DRSB entwickelten volksnahen und volksfreundlichen Marken- und Produkt-Systeme jahrelang missachtet. Mit dem sinnvollen DRSB-Reformvorschlag zur Rettung der Riester-Rente stellte der DRSB bereits vor vielen Jahren eine nützliche und praktikable Lösung vor. Die aktuellen Forderungen des GDV zur Lösung der Probleme der untauglichen Riester-Rente sind ein Akt der Verzweiflung, obwohl sie eigentlich auf dem DRSB-Reformvorschlag basieren. Die Allianz SE mit Sitz in München ist ein 1890 gegründeter, börsennotierter Versicherungs-Konzern. Der Vorstandsvorsitzender ist seit Mai 2015
Oliver Bäte.
In einem Interview mit dem Düsseldorfer Handelsblatt vom 23. Dezember 2020 mit der Headline
DIE SPARER WERDEN BETROGEN -
sagte Oliver Bäte zu der Null-Zins-Politik der EZB und zu möglichen Pleiten von deutschen Versicherungs-Gesellschaften
ZITAT / AUSZÜGE:
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Ich rechne gerade angesichts der massiven Verwerfungen damit, dass ein paar Wettbewerber, die nicht gut gewirtschaftet haben, ausscheiden. Das gibt es in jeder Industrie. Zur Marktwirtschaft gehöre auch das Ausscheiden von Unternehmen, die den Markt nicht schafften – und das müsse es auch bei Finanzdienstleistern geben. Wir bereiten bereits der nächsten großen Krise den Boden. Auch in Teilen des Aktienmarktes gebe es inzwischen völlig abstruse Bewertungen. Durch die verfehlte Geldmarktpolitik mangele es an Innovationen, Investitionen in Infrastruktur, am Ausbau von Wettbewerbsfähigkeit bei Energie, Technologie oder Klimawandel. Unsere Fähigkeit zu investieren geht systematisch nach unten. Deutschland brauche jedoch mehr Fiskalpolitik, mehr Innovationen, mehr Reformen und müsste mehr in Bildung investieren, damit wir langfristiges Wachstum erzeugen, statt permanent Geld zu verteilen, das wir von unseren Kunden stehlen. Irgendjemand müsse die Schulden mal zurückzahlen.
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ZITAT / AUSZÜGE ENDE.
Das sind deutliche und unmissverständliche Worte zur finanziellen und wirtschaftlichen Lage der deutschen Versicherungswirtschaft sowie zu den Ereignissen auf den Finanz-Märkten und an den Börsen, wie sie der DRSB frühzeitig vorhersagte. Startete der Vorstandsvorsitzender ALLIANZ SE im Dezember 2020 den Versuch die ALLIANZ GROUP von aller Schuld an dem Riester-Desaster und von den schrecklichen Folgen des EU-Gesetzes Solvency II zu befreien? Wenn die Berichte in den Fach-Zeitschriften und Tageszeitungen damals zutrafen, dann waren es die Vorstandsmitglieder der ALLIANZ, die die Einführung der untauglichen Riester-Rente und von Solvency II vehement in die deutsche Versicherungswirtschaft getrieben haben. Es gab schon damals Vorstandsmitglieder von anderen Versicherungsgesellschaften, die vor der Riester-Rente und Solvency II eindringlich warnten, denn die Interessenlage war nicht homogen. Wer jetzt die Schieflage verharmlosen möchte und den Skandal sowie die finanziellen und wirtschaftlichen Folgen durch die Riester-Rente und Solvency II in Abrede stellen möchte, der handelt im Zeichen des
ZYNISMUS!
Vielleicht ist es noch nicht zu spät mit der Hilfe der Reformvorschläge und den zuverlässigen Studien des DRSBs das langsame Dahinsiechen und Sterben der deutschen Versicherungswirtschaft zu verhindern. Das auf Deutschland zurasende Riester-Desaster und das Solvency II-Chaos als ganz normalen Betriebsunfall verharmlosen zu wollen, ist ein
Skandal
von ungeheurem Ausmaß und eiskalter Rücksichtslosigkeit. Es bleibt also abzuwarten, wie die deutschen Politikerinnen und Politiker in Regierungs-Ämtern auf das Interview des Vorstandsvorsitzenden der ALLIANZ SE
Oliver Bäte
im Düsseldorfer Handelsblatt reagieren. Hoffentlich wird man nicht noch einmal der irrwitzige Versuch gestartet, die sinnvollen, nützlichen und sofort umsetzbaren Reformvorschläge des DRSB zu torpedieren, denn es muss etwas schnell Umsetzbares zur Rettung der deutschen Versicherungswirtschaft geschehen.
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