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Gastbeitrag

ANONYMISIERT

 

 Liquidität 1. Grades

 

 

Liquidität ist für die DEUTSCHE BANK kein Garant fürs Überleben. Gemäß den Berichten in den Medien trat die dramatische Schieflage der Deutschen Bank mit der Einführung des Investmentbanking im Kalenderjahr 1989 unter der Führung von Hilmar Kopper, Rolf Breuer, Josef Ackermann, Anshu Jain und Jürgen Fitschen ein. Wir haben den Jahresabschluss 2018 der Deutschen Bank einer kritischen Bilanzanalyse unterzogen. Bei einer

Gegenüberstellung der Jahresabschlüsse 1988 und 2018

werden die Veränderungen im Gegenstand des Bankgeschäfts der letzten 30 Jahre sichtbar. Die Bilanzsumme der Deutschen Bank beträgt im Vergleich von 1988 in Höhe von 98.171 Millionen Euro zu 1.348.138 Millionen Euro in 2018 nahezu das 14-fache. Das Zinsergebnis hat sich von 1988 in Höhe von 1.785 Millionen Euro auf 13.192 Millionen Euro in 2018 erhöht. Der Provisionsüberschuss von 984 Millionen Euro in 1988 ist in 2018 auf 10.039 Millionen Euro gestiegen. Die Personalkosten sind in 1998 von 1.654 Millionen Euro auf 11.814 Millionen Euro in 2018 gestiegen. Der Sachaufwand für das Bankgeschäft ist auf das 20-fache von 584 Millionen Euro auf 11.286 Millionen Euro gestiegen. Mit einem bilanziell ausgewiesenen Überschuss aus dem Investmentbanking von 1.651 Millionen Euro ist ein Gewinn von 342 Millionen Euro in 2018 in der Bilanz entstanden. Dass unter dem Strich aus einem Derivate-Volumen von 1.040.206 Millionen Euro, also von mehr als einer Billionen Euro, aus den verschiedenen Bilanzpositionen

„Zum beizulegenden Zeitwert bewertete

finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verpflichtungen“

ein Gewinn von 342 Millionen Euro erwirtschaftet wurde, grenzt nahezu an Magie. Es ist nicht auszuschließen, dass das angekündigte Wunschergebnis des neuen Vorstandsvorsitzenden passend gerechnet wurde. Im Jahresabschluss 1988 gab es das spekulative Investmentbanking mit diesen dubiosen Bilanzpositionen noch gar nicht und es wurde seriös ein Gewinn von 422 Millionen Euro erwirtschaftet. Für ungewisse Verbindlichkeiten wurden 1988 Rückstellungen von 3.487 Millionen Euro gebildet. Trotz der Vielzahl von ungeklärten Rechtsstreiten und offenen Strafverfahren begnügt sich die Deutsche Bank in der aktuell turbulenten Zeit mit Rückstellungen von 2.711 Millionen Euro. Entsprechend der Zunahme des Geschäftsvolumens müssten die Rückstellungen linear gerechnet das 14-fache von 3.487 Millionen Euro also 48.818 Millionen Euro betragen. Die Beteiligungen an der „Deutschland AG“ wurden in den Büchern der Deutschen Bank von 3.252 Millionen Euro in 1988 [ DAX-Stand 1.500 Punkte ] auf 879 Millionen Euro in 2018 [ DAX-Stand 11.500 Punkte ] reduziert. Aus den stillen Reserven in den Beteiligungen an der

„Deutschland AG“

wurde das Vermögen der Deutschen Bank kontinuierlich in das spekulative Investmentbanking umgeschichtet. Die Liquiditätsreserven betrugen zum 31. Dezember 1988 insgesamt 2.109 Millionen Euro [ Kassenbestand 357 Millionen Euro; Guthaben bei der Deutschen Bundesbank 1.752 Millionen Euro ] und sind zum 31. Dezember 2018 unter der Bilanzposition „Barreserven und Zentralbankeinlagen“ in Höhe von 188.731 Millionen Euro auf das 90-fache gestiegen. Die außergewöhnlich hohen Liquiditätsreserven von 188 Milliarden Euro zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2018 sind bezogen auf die Bilanzsumme zu 95% mit Fremdkapital und zu 5% mit Eigenkapital finanziert. Wer finanziert der Deutschen Bank diese Liquiditätsreserven? Und welche Sicherheiten sind hinterlegt? Andererseits werden für den laufenden Finanzbedarf Wandelanleihen zu extrem hohen Zinsverpflichtungen ausgegeben. Vermutlich sind die außergewöhnlich hohen Liquiditätsreserven ohne Zinsertrag mit zweckgebundenen Sicherheiten hinterlegt. Den faden Beigeschmack der Bezeichnung „Zockerbude“ wird die Deutsche Bank einfach nicht mehr los. Bei einer Marktkapitalisierung der Deutschen Bank von aktuell 15 Milliarden Euro [ Buchwert des Eigenkapitals 68 Milliarden Euro ] könnten womöglich internationale Finanzinvestoren bei einer Übernahme der Deutschen Bank über diese 188 Milliarden Euro Liquidität verfügen und am Ende für sich einen außerordentlichen Ertrag über Dritt-Banken von insgesamt 173 Milliarden Euro über mehrere Jahre ratierlich einfahren. Es ist kein wirtschaftlich vernünftiger Grund ersichtlich, die Liquidität auf das 90-fache anzuhäufen, wenn das gesamt Zahlenwerk in der Bilanz stimmt. Welchen Grund soll es ohne Auflagen von dritter Seite geben, 188 Milliarden Euro an Liquidität mit Strafzinsen bei der EZB vorzuhalten? Die Bundesregierung soll womöglich zum Auffangen von stillen Lasten im Investmentbanking die schützende Hand über die Deutsche Bank legen. Denkbar wäre es, dass zum Beispiel für eine Rückabwicklung des Investmentbanking innerhalb von 10 Jahren jährlich circa 19 Milliarden Euro mit einem Stillhalteabkommen vom Staat zugeschossen werden, damit der Fall „too big to fail“ [ zu groß zum fallen ] nicht eintritt und ein denkbarer Konkursgrund Überschuldung verschleppt werden kann. Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank Christian Sewing betont immer wieder über diese Liquiditätsreserven frei verfügen zu können, vermutlich um die Mitarbeiter, Kunden und Aktionäre sowie die Öffentlichkeit und die Politik zu beruhigen und um von einem möglichen Problemfeld der Überschuldung abzulenken. Bei einem buchmäßigen Eigenkapital von 68 Milliarden Euro kann diese Liquidität nicht ganz so „frei“ sein wie Sewing ständig betont. Womöglich versucht die Deutsche Bank zu suggerieren, diese überdimensionale Liquidität erwirtschaftet zu haben und in der Öffentlichkeit hinreichende Bonität vorzutäuschen. Die überdimensionale Liquidität entspricht knapp 20% des Bestandes an Derivaten und dient womöglich dazu, die negative Schwankungsbreite der Werthaltigkeit im Bestand der Derivate abzudecken. Es ist daher nicht auszuschließen, dass sich in Deutschland der Finanzskandal aus den USA mit dem ENRON-Konzern und der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Arthur Andersen wiederholt. Die überdimensionale Liquidität ist für die Deutsche Bank kein Gewinn und somit kein Garant für ein wirtschaftliches Überleben. Das Aufblähen der Liquidität ist ein gängiger Bilanzfrisiertrick zur Darstellung von günstigen Bilanzkennzahlen [ Liquidität 1. Grades ]. Womöglich hat man bei der Deutschen Bank sogar, Jahre vor dem ersten offenen Schreiben des DRSB an den damaligen Vorstandsvorsitzenden

Josef Ackermann,

aus dem Kalenderjahr 2010, den Straftatbestand der Konkursverschleppung übersehen.

Konkursverschleppung bei der DEUTSCHEN BANK?

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DER DEUTSCHE DENKERKREIS

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