initiative 20 70 ist arbeitslosigkeit nur ein volkswirtschaftliches problem

DRSB

Deutscher Rentenschutzbund e.V.

 

 

Initiative 20 / 70

Ist Arbeitslosigkeit

nur ein

volkswirtschaftliches Problem?

von

Udo Johann Piasetzky

Vorstandsvorsitzender des DRSB e.V.

und

Steuerberater Hans-Josef Leiting

Leiter der Rentenkommission des DRSB e.V.

und

Rechtsanwalt Heinrich Sternemann

Leiter der Antikorruptionskommission des DRSB e.V.

 

 

Meerbusch, den 03. Juli 2006

 

1989

 

veröffentlichte der

DRSB e.V.

 

das Grundsatz- und Systemprogramm

 

Initiative 20 / 70

 

und sandte den führenden Politikern in Deutschland ein Exemplar zu.

International anerkannte Spezialisten durchleuchteten das DRSB-Programm und bezeichneten es häufig als

 

Einmaliges politisches Grundsatzprogramm mit Visionen.

 

Und in der Tat fanden sich im laufe der Zeit immer mehr Ideen aus dem

DRSB-Programm in den Parteiprogrammen der deutschen demokratischen Parteien wieder.

 

Eine sehr nachhaltige Entwicklung, eine Vision, die immer mehr Bürger in Deutschland interessiert.

 

Viele DRSB-Mitglieder und Sympathisanten leisten daher bereits heute am Arbeitsplatz, als verantwortliche Bürger, in privaten Initiativen ganz konkrete Beiträge dazu.

 

Sie haben klar erkannt:

 

Dauerhaft tragfähig sind unsere Wirtschaftssysteme und Lebensweisen nur, wenn sie die Interessen der nachfolgenden Generationen und der Menschen in Deutschland schon heute mit berücksichtigen.

 

Wo viele Menschen

Verantwortung übernehmen,

bewegt sich immer etwas.

 

 

In mehr als 370 Städten und Gemeinden möchten kommunalen Initiativen lokale Aktionsprogramme durchführen.

 

Sie werden deshalb in den Dialog und Zusammenarbeit zwischen Verwaltung, Politik, Verbänden und Wirtschaft eintreten.

 

Die lokalen Initiativen zeigen eindrucksvoll, welche Gestaltungskraft entsteht, wenn über bestehende Strukturen hinweg neue Kooperationen eingegangen und die Kräfte im gemeinsamen Interesse gebündelt werden.

 

Die Initiative 20 / 70 entwickelt sich somit bundesweit zu einem Aktionsprogramm für bessere Perspektiven in Deutschland.

 

Omnium enim rerum principia parva sunt

Aller Dinge Anfang ist klein.

 

Die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit steht deshalb an erster Stelle.

 

Was ist Arbeitslosigkeit und wie entsteht sie?

 

Arbeitslosigkeit ist nicht nur ein volkswirtschaftliches Problem, sondern stellt für den Betroffenen immer auch eine große psychische Belastung dar.

 

Bereits nach wenigen Monaten der Arbeitslosigkeit macht sich ein Gefühl der Hoffnungslosigkeit breit, zusammen mit der Neigung, soziale Kontakte mit der Umwelt zu meiden.

 

Verbunden damit sind häufig Konflikte in der Familie, Schuldgefühle, mangelndes Selbstvertrauen, Verlust der Handlungsfähigkeit, Einbußen an Mobilität und folglich weiterer Arbeitslosigkeit.

 

Auch für den Staat ergeben sich, abgesehen von den direkten wirtschaftlichen Folgen wie zum Beispiel

 

Nachfrageausfall

 

noch andere Probleme:

Arbeitslose Bürger

 

gehen als

Steuerzahler

sowie als

Beitragszahler

für die

Sozialversicherung

 

verloren, aufgrund ihrer schlechten psychischen Situation nehmen auch Krankheiten überproportional zu.

 

Weiters kann man beobachten, dass eine erhöhte Arbeitslosigkeit auch ein Ansteigen der Kriminalitätsrate zur Folge hat und dass arbeitslose Bürger viel leichter manipulierbar sind, was zu Unruhen führen kann.

 

Sehr häufig kommt es auch zu dramatischen Verteilungskämpfen.

 

Was man bekämpfen will sollte man genaustens analysieren.

 

Nach den Ursachen der Arbeitslosigkeit unterscheidet man folgende Arten:

 

Konjunkturelle Arbeitslosigkeit

Saisonale Arbeitslosigkeit

Strukturelle Arbeitslosigkeit

Technologische Arbeitslosigkeit

Friktionelle Arbeitslosigkeit

Verdeckte Arbeitslosigkeit.

 

Konjunkturelle Arbeitslosigkeit

 

Konjunkturelle Arbeitslosigkeit tritt auf, wenn die Konjunktur schwächer wird, die Nachfrage zurück geht und die Produktion zurückgefahren werden muss.

 

Durch den Produktionsrückgang werden von den Unternehmen Arbeitsplätze abgebaut.

 

Eine schwache Konjunktur betrifft aber alle Wirtschaftsbereiche, dass bedeutet es werden auch in den Dienstleistungsbereichen Arbeitsplätze gestrichen.

 

Ein weiteres Problem ist, dass aus Konjunkturarbeitslosen immer öfter Langzeitarbeitslose werden, die viele Monate oder Jahre arbeitslos sind.

 

Saisonale Arbeitslosigkeit

 

Jahreszeitlich bedingte Beschäftigungsschwankungen lassen sich nicht ausschalten, so ist es in der Landwirtschaft, im Baugewerbe und in der Gastronomie.

 

 

Strukturelle Arbeitslosigkeit

 

Strukturelle Arbeitslosigkeit ist bedingt durch den dauernden Wandel in der Wirtschaftsstruktur wie zum Beispiel Abwanderung von einem Wirtschaftssektor oder von einer Branche in die andere.

 

So werden durch die zunehmende

Entindustrialisierung

Industriearbeitskräfte freigesetzt, die nicht alle vom Dienstleistungssektor oder vom Informationssektor aufgenommen werden können, weil sie entweder zu alt sind oder nicht genügend qualifiziert.

 

Die strukturelle Arbeitslosigkeit ist auch in unterentwickelten Ländern und Regionen häufig, wo von der Landwirtschaft mehr Arbeitskräfte abwandern, als von der im Aufbau befindlichen Industrie aufgenommen werden können.

 

Technologische Arbeitslosigkeit

 

Technologische Arbeitslosigkeit entsteht durch die Einführung neuer Entwicklungen am Arbeitsplatz wenn im Zuge von Rationalisierungen Arbeitskräfte durch Maschinen ersetzt werden.

 

Bisher war es jedoch so, dass die durch neue Technologien und Produktionsbedingungen entstandene Arbeitslosigkeit durch einen Anstieg des Produktionsumfangs aufgefangen werden konnte.

 

Der technische Fortschritt senkte die Produktionskosten, die Unternehmen konnten durch diese Einsparungen vermehrt Rohmaterialien einkaufen.

 

Derzeit ist der Bereich der Kommunikations- und Informationstechnologien der am stärksten und schnellsten wachsende.

 

Computer, Software, Steuerungssysteme, Telekommunikation > Internet< werden zunehmend miteinander verknüpft.

 

Auf diese Art wandelt sich die Industriegesellschaft zu einer Informationsgesellschaft und wir befinden uns derzeit mitten in einer postindustriellen Gesellschaft.

 

Die Arbeitskräfte, die für die Kommunikations- und Informationstechnologien gebraucht werden, sind aber nicht identisch mit denen, die derzeit arbeitslos sind.

 

Es handelt sich vorwiegend um ältere, wenig ausgebildete Arbeitskräfte, die die entsprechenden Fähigkeiten nicht aufweisen und auch nicht mehr erlernen können und / oder wollen.

Die Schnelligkeit der Entwicklungen gerade auf dem Technologiebereich verlangt daher auch eine veränderte Einstellung zum Arbeitsplatz.

 

Es ist in der heutigen Arbeitswelt nur noch für wenige Bürger möglich, mit der einmal erworbenen Ausbildung ein lebenslanges Auskommen zu finden.

 

Friktionelle Arbeitslosigkeit

 

Friktionelle Arbeitslosigkeit kann auch bei Vollbeschäftigung auftreten, wenn ein Arbeitsplatzwechsel vollzogen wird und zwischen der Aufgabe des alten Arbeitsplatzes und dem Eintritt in ein neues Arbeitsverhältnis Zeit vergeht.

 

Diese Zeit wird heute im Rahmen der Arbeitsmarktpolitik häufig zur Um- und Nachschulung benützt.

 

Verdeckte Arbeitslosigkeit

 

Nicht alle arbeitslosen Bürger beziehen auch eine Arbeitslosenunterstützung.

 

Bürger, die keine Unterstützung erhalten, werden von der Arbeitslosenstatistik auch nicht direkt erfasst.

 

Man spricht daher von einer verdeckten Arbeitslosigkeit.

 

Darunter fallen:

Schulabgänger,

die keinen Arbeitsplatz finden,

oder

Frauen,

die nach mehrjähriger Berufspause einen Arbeitsplatz suchen.

 

 

Jeder neue Arbeitsplatz in Deutschland beendet ein

Einzelschicksal eines

 

arbeitslosen Bürgers

und

stabilisiert gleichzeitig das gesetzliche Rentensystem!

DRSB

Wir kämpfen seit 1988 für sinnvolle,

lernfähige und sichere Rentensysteme sowie für dauerhafte und sichere Arbeitsplätze in Deutschland

 

 

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