Gastbeitrag
von
Gertrud Everding
Gewitternacht
Kein Lufthauch im Garten
Düst´re Wolken verdecken die Sterne
Ein roter Mond schiebt sich hervor
Und lächelt mißvergnügt.
Horch – irgendwo ein Schrei –
wie in Todesnot.
Schauder erfaßt mich. –
Von ferne Wetterleuchten.
Menschen – furchtbare Wesen,
Was die Natur im Überfluß geschenkt,
wir achten es gering.
Wie stolz und zugleich dumm sind unsere Pläne!
Herrscher dieser Welt! Welch widerlicher Dünkel!
Wie konnten wir dem Irrtum wohl erliegen,
wir wären gar der Schöpfung Krone!
O nein! Wir sind der Erde Fluch!
Unendlich groß ist unsere Schuld.
Mit Gift und Mord vernichten wir die Welt;
Kostbare Blüten aus dem bunten Strauß der Freude.
Habgier und Neid ist wo wir gehen.
Was wir für Liebe halten
Ist nur eitler Glaube an uns selbst.
Zum Dienen an der Kreatur sind wir geboren!
Doch seht, wir herrschen ohne Maß.
Das Elend der Armen,
Wir wollen es nicht seh´n!
Wen kümmert schon, was sie leiden?
Wer kennt ihre Namen?
Wer zählt ihre Tränen?
Es zählt nur der Mammon.
Es ist der Mensch des Menschen Feind geworden.
Hört Ihr den fernen Donner?
Seht Ihr die drohenden Wolken?
Da, ein Blitz! – Grell zerreißt er den Himmel!
Weltgewitter! – Mensch was hast du getan?
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Gertrud Everding
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