DRSB
Deutscher Rentenschutzbund e.V.
Zum
Teufel
mit der
sozialen Marktwirtschaft?
Erlebt Deutschland ein 2. Wirtschaftswunder?
von
Udo Johann Piasetzky
Vorstandsvorsitzender des DRSB e.V.
und
Rechtsanwalt Andreas Kallen
Leiter der Rechtskommission des DRSB e.V.
Meerbusch, den 28. April 2006
Wunder geschehen äußerst selten und oftmals in Märchen.
Das deutsche Wirtschaftswunder nach dem 2. Weltkrieg war aber Realität.
Kann sich eine solche Entwicklung wiederholen?
Wie kam es zu dem deutschen Wunder und wie entwickelte sich die Marktwirtschaft?
Das Mittelalter
Im Mittelalter hatte sich eine regional begrenzt ausgerichtete Marktwirtschaft entwickelt.
Die Produkte, die von den Handwerkern gefertigt wurden, wurden auf einen durch die Körperschaften, wie zum Beispiel
Zünfte und Räte
organisierten Markt getauscht und verkauft.
Diese Körperschaften gaben die Anzahl des jeweiligen Produktes vor. So sollte ein Gleichgewicht zwischen Produktion und Konsum herrschen.
Die Körperschaften gaben auch die Produktionsmethoden, Werkzeuge und deren technische Entwicklung vor.
Die Weltwirtschaftskrise
1929-1933
Der Umfang des Welthandels hatte sich in den Jahren 1850-1913 verzehnfacht.
Im Jahr 1913 exportierte das
Deutsche Reich
Waren im Wert von ungefähr 3,75 Milliarden Euro.
Das deutsche Volksvermögen betrug damals 155 Milliarden Euro. Dies war nur möglich, weil die Industriestaaten, wie Amerika, in ihre Währung Vertrauen hatten, nur so gaben sie es aus.
Die Währung beruhte auf den Goldvorräten der Länder; das umlaufende Papiergeld war jederzeit in Gold einzulösen, und die Währungen ließen sich untereinander leicht tauschen, weil der Goldpreis international feststand.
1914 mussten die meisten Kriegsführenden Länder die Goldwährung aufgeben, weil die Goldreserven nicht ausreichten, um den 1. Weltkrieg zu finanzieren.
Es wurde soviel Geld gedruckt, dass es nach dem Krieg auf die Hälfte des Vorkriegswertes gesunken war.
In den 20er Jahren kam es dann zu einer sehr kurzen, und sehr geringen Aufschwung in der Weltwirtschaft.
Die Aktien stiegen, bis Ende 1928.
Im Oktober 1929 wurde es dann auch in New York kritisch.
Am 24. Oktober 1929 begannen die Kurse auf einmal zu sinken, was in Amerika eine Verkaufpanik auslöste.
Dies nannte man den großen New Yorker Börsenkrach.
Nach diesem Börsenkrach waren viele amerikanische Banken und Investoren gezwungen, ihre Anlagen aus Europa, besonders Deutschland, abzuziehen.
Viele Firmen wurden deswegen geschlossen, so begann in den Jahren
1929 und 1930
die große Arbeitslosigkeit in Deutschland
auf Grund der Weltwirtschaftskrise.
Außerdem verloren die Bürger das Vertrauen in ihre Banken, da immer mehr zusammen brachen, wie zum Beispiel die
Dresdner Bank
1930 / 1931.
So horteten immer mehr Leute ihr Geld zu Hause.
So mussten immer mehr Banken schließen, was dazu führte, dass weitere Fabriken schließen mussten.
Im Winter 1932 / 1933 zählte man in Deutschland
6
Millionen Arbeitslose.
>>> 2. Weltkrieg <<<
Im Jahr 1933 kam Adolf Hitler immer mehr an die Macht.
Auch wenn die Weltwirtschaftskrise vorbei war, gab es immer noch Millionen Arbeitslose.
Adolf Hitler versprach Arbeit und Wohlstand und wurde dadurch immer beliebter.
Am Abend des
30. Januar 1933
wurden Hitlers Bemühungen belohnt, er wurde zum
Reichspräsident
ernannt.
Es gab tatsächlich einen wirtschaftlichen Aufschwung.
Doch dieses gewonnene Geld reichte nicht, um den
2. Weltkrieg
1939-1945
und seine Folgen zu finanzieren.
Das Ergebnis des Krieges war neben den
Millionen Toten
den unzähligen Verbrechen und der Zerstörung auch eine
nicht mehr funktionierende Wirtschaft.
Die Währungsreform
Betriebe, Fabriken und Verkehrswege waren zerstört, dadurch sank die Produktion in Westdeutschland auf
30% des Vorkriegsniveaus.
Auch die Aufteilung in Ost und West war eine sehr starke Belastung, da die traditionellen Wirtschaftsbeziehungen innerhalb Deutschlands unterbrochen waren.
Die zurückkehrenden Soldaten und die rund
11 Millionen Flüchtlinge
brachten zusätzlich erhebliche Schwierigkeiten.
Das Geld war nach dem Krieg nichts mehr Wert.
Die ohnehin schon knappe Nahrung wurde gegen andere Waren, vor allem Zigaretten und Kaffee, getauscht, und das auf dem Schwarzmarkt, was die Wirtschaftslage weiter verschlimmerte.
Diese Situation musste verbessert werden. Das war aber nur mit einer
Währungsreform
möglich.
Die Amerikaner planten eine Währungsreform bereits 1947. Die USA druckten sogar schon neues Geld.
Da stellte sich 1948 heraus, dass die Sowjetunion keine Währungsreform in Ostdeutschland wollte.
Die Alliierten
Amerika >< Frankreich >< England
realisierten die Reform heimlich.
Am 18. Juli 1948 wurde bekannt gegeben, dass die
Währungsreform am 20. Juli 1948
sein werde. Die Reichsmark wurde 1:1 gegen die Deutsche Mark getauscht.
Die
Reichsmark galt ab den 21. Juli 1948 nicht mehr.
Die Einführung der so genannten
Sozialen Marktwirtschaft
in Westdeutschland
Nach der Währungsreform fassten die deutschen Bürger wieder Vertrauen in ihre Währung.
Doch alle Bürger wollten Sicherheit
und
die Firmen und Unternehmen wollten ihre Freiheit behalten.
So wurde
1948 die Soziale Marktwirtschaft
die von
Ludwig Erhard und Alfred Müller-Armack
entwickelt wurde, eingeführt.
Die Soziale Marktwirtschaft ist ein Wirtschaftsmodell, das den freien Wettbewerb schützt, die Einkommen- und Vermögensverteilung steuert und die Finanzpolitik regelt.
So wollte Erhard
Wohlstand für alle schaffen.
Jeder Bürger hatte seine vermeintliche Sicherheit und er bekam einen gerechten Lohn.
Es gab plötzlich freien Wettbewerb, obwohl Ludwig Erhard viele staatlich festgelegte Preise aufhob.
Das einmalige Wirtschaftswunder
Ludwig Erhards Devise
Wohlstand für alle
schien zunächst wahr zu werden.
In den Jahren
1950-1965
kam es zu einem enormen wirtschaftlichen Aufschwung, dem immer noch so genannten
Wirtschaftswunder.
Das Wirtschaftswunder ermöglichte die Eingliederung der Flüchtlinge und Heimatvertriebenen und den Ausbau der Sozialpolitik und konnte somit soziale Gerechtigkeit und Sicherheit leisten.
Ende 1963 meinten über
62%
der deutschen Bürger,
es ginge ihnen im Moment am besten.
Die Wiedervereinigung
1961 wurde Deutschland in die
BRD und in die DDR
geteilt.
Die BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND hatte, wirtschaftlich gesehen, keine weiteren schweren Probleme.
Die DEUTSCHE DEMOKRATISCHE REPUBLIK jedoch bekam mit den Jahren immer größere wirtschaftliche und finanzielle Probleme.
Dies war auch einer der Hauptgründe für die Wiedervereinigung.
Viele ehemaligen DDR-Betriebe waren wegen fehlender Investitionsmöglichkeiten und veralteter Technik nicht wettbewerbsfähig.
Die Wiedervereinigung war und ist für Deutschland ein besonders schwerer finanzieller Kraftakt.
Die für den Neustrukturierung aufgewendete Summe beträgt circa
1.250.000.000.000
1,25 Billionen Euro.
Ludwig Erhard
Ludwig Erhard wurde am 4. Februar 1897 in Fürth geboren und starb am 5. Mai 1977 in Bonn.
Er war der erste Wirtschaftsminister der
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND.
Nach dem 2. Weltkrieg fungierte Erhard als Wirtschaftberater der amerikanischen Besatzungsmacht.
Als Direktor der Wirtschaftsverwaltung des Vereinigten Wirtschaftsgebietes der
3 Westzonen bereitete er die Währungsreform von 1948 mit vor.
Von 1949 bis 1976 war er Mitglied des Bundestags. Im Kabinett Konrad Adenauers war Erhard Bundesminister für Wirtschaft.
1963 trat er die Nachfolge Adenauers als Bundeskanzler an. 1966/67 war er Ehrenvorsitzender der CDU.
Ludwig Erhard
gilt als einer der Väter
des
deutschen Wirtschaftswunders.
Alfred Müller-Armack
Alfred Müller-Armack wurde am 28. Juni 1901 in Essen geboren und er starb am 16. März 1978 in Köln.
Er war ein deutscher Volkswirtschaftler.
Die Bundesrepublik Deutschland sowie ihr heutiges Wirtschaftssystem wurden entscheidend von Müller-Armack mitgeprägt.
Alfred Müller-Armack gebrauchte als erster die Vokabel
Soziale Marktwirtschaft.
Schon 1947 plädierte er als Professor für Volkswirtschaft in Münster für diese Wirtschaftsform.
Wirtschaftsminister Ludwig Erhard nahm seine Vorstellungen auf und verwirklichte sie.
Er war es auch, der Professor Müller-Armack in den Dienst des Wirtschaftsministeriums holte.
Von nun an war der Professor Müller-Armack als Ministerialdirektor tätig.
Seine wirtschaftpolitischen Ansichten verewigte er in 2 Büchern
Wirtschaftsordnung und Wirtschaftspolitik
und
Die soziale Marktwirtschaft.
Die Globalisierung
Träumereien im Sinne von
Wirtschaftswundern
durch
soziale Marktwirtschaft
wird es nie wieder geben.
In Zeiten einer zunehmenden Globalisierung werden interkulturelle Kompetenzen auch in der Wirtschaft immer wichtiger.
Sie gehören dazu, um auch am anderen Ende der Welt mit Erfolg Geschäfte zu machen.
Aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse werden im grenzüberschreitenden Wirtschaftsverkehr von Nutzen sein.
Internationalisierungsprozesse und Erfahrungsammlung bei der Auslandsentsendung prägen zukünftig eine interkulturelle Kompetenzentwicklung.
Von entscheidender Bedeutung wird aber die Bildung und Herausschälung unserer
Kernkompetenzen
sein.
Das
Wirtschaftswunder
von
1950-1965
basierte im Kern auf systematischer und harter Arbeit.
Mit
Disziplin
Ordnung
und
Systematik
ist in einer sich absolut neu formierende Weltwirtschaft ein weiteres, aber diesmal
globalisiertes Wirtschaftswunder
nicht nur
möglich, sondern wahrscheinlich,
wenn die nachfolgenden Faktoren, auch durch unsere Politiker beachtet werden:
1.
|
Konsequenter Bürokratie-Abbau mit Vereinfachung des Steuersystems |
2.
|
Förderung und Stärkung der Ausbildung auf allen Ebenen |
3.
|
Entwicklung eines Interstrukturierten Familien-Modells |
4.
|
Einsatz von alternativen Energiekonzepten und Energiesystemen |
5.
|
Aufspüren von Zukunftstechnologien und deren sofortige Nutzung |
6. |
Förderung und Stärkung des Mittelstands |
7.
|
Abschaffung der Länderparlamente und Verschlankung des Staates. |
Im Bewusstsein der eigenen Leistungsfähigkeit und des Leistungswillen, wird die
Schaffung eines
2.
Wirtschaftswunders
keine Träumerei bleiben.
Jeder neue Arbeitsplatz in Deutschland beendet ein
Einzelschicksal
eines
arbeitslosen Bürgers
und
stabilisiert gleichzeitig das gesetzliche Rentensystem!
DRSB
Wir kämpfen seit 1988
für sinnvolle, lernfähige und sichere Rentensysteme sowie für dauerhafte und sichere Arbeitsplätze
in Deutschland
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