DRSB
Deutscher Rentenschutzbund e.V.
Redaktionsteam
Leitung:
Udo Johann Piasetzky ⋅ Andreas Kallen ⋅ Hans – Josef Leiting
Düsseldorf, den 02. März 2009
Zu kurz gesprungen
Im elenden Jammern sind die deutschen Autobosse
Europa,- Welt- und Universums - Meister.
Leider helfen ihnen diese Titel wenig bei einer verlässlichen Strategiefindung für eine gut verkaufbare und gewinnbringende Modellpolitik.
Besucht man zum Beispiel Mercedes – Niederlassungen oder Mercedes – Händler, so fällt sofort auf, dass in den Gebrauchtwagenabteilungen übermäßig viele
Mercedes vom Typ CLS
mit Bestausstattung, in den schönsten Farben, auf ihre Zweitkäufer warten.
Schon kurz nach dem Start dieses so vermarkteten
„viertürigen Coupes”
räuberte die neue Mercedesklasse im Revier der Mercedes E- Klasse.
Nach dem Ablauf der Leasingverträge fehlt nun der Zweitmarkt, da der tatsächliche Nutzwert dieser Fahrzeugklasse für die meisten Kundenkreise zu sehr eingeschränkt ist.
Nichtsdestowenigertrotz
zogen VW, BMW und demnächst auch noch Audi mit vergleichbaren Modellen nach.
Ob nun
VW Passat CC, BMW GT oder demnächst Audi A7 Sportback,
alle vorgenannten Nischenfahrzeuge sind nur für einen kleinen elitären Kundenkreis mit hohem Aufwand und hohen Kosten, zu Lasten von vielfältiger und sinnvoller nutzbaren Fahrzeugen, entwickelt worden.
Deshalb wird schon recht bald der fehlende Zweitmarkt auch
VW, BMW und Audi
das völlige Versagen ihres Topmanagements aufzeigen.
Die Chefprotagonisten
Winterkorn, Reithofer und Stadler
lassen beschleunigt durch die US – Finanzkrise erkennen, dass sie mit der Führung der ihnen anvertrauten Mitarbeiter und Konzerne total überfordert sind.
Der politische Gnadenakt, der im Volksmund auch gerne
Verschrottungsprämie
genannt wird, verpufft für die so genannten Premium – Fahrzeuge von Woche zu Woche immer mehr.
Die hauptsächlich zur Bekämpfung der aufziehenden
Deflation
eingesetzte staatliche Verkaufsförderung für plan- und ideenlose deutsche Automobilhersteller konnte nur kurzfristig das völlige Versagen der Autobosse verschleiern.
Das Versagensszenario wird umso verständlicher, wenn man berücksichtigt, dass in Deutschland schwerpunktmäßig ausländische Hersteller mindestens
97 Fahrzeugtypen
anbieten, die abzüglich der staatlichen Verkaufsförderung von
2.500,00 Euro
bis zu der Grenze von rund 10.000,00 Euro Neuanschaffungspreis liegen.
Die meisten Auto - Importeure
können sich also zu Recht über die staatliche Verkaufshilfe freuen.
Die deutschen Automobilhersteller aber werden von den Bürgern immer weniger verstanden.
Kaum war die bereits 2006 absehbare Absatzflaute in Deutschland angekommen, jammerten schon in elender Art und Weise alle Autobosse im Chor und drohten, wie eigentlich immer, mit der Vernichtung von Arbeitsplätzen, anstatt einfach von den ohnehin überhöhten Margen herunterzugehen.
Aber NEIN,
lieber parken die deutschen Autobosse die schwer verkäuflichen, überteuerten Fahrzeuge auf Halde und lassen erst einmal zu Lasten aller Bürger die Mitarbeiter
kurzarbeiten.
Diese äußerst beliebte Methode, die Kosten des eigenen Versagens und der Plan- und Ideenlosigkeit auf die Steuerzahler abzuwälzen, nennt man auch
Sozialisierung von Fehlentscheidungen.
Denn nur in dieser Disziplin sind die Autobosse von
VW, BMW, Audi und Mercedes
tatsächlich uneinholbar
„Premium”.
Der selbstverliebte Mediendarsteller von VW,
Martin Winterkorn,
verkennt dabei völlig, dass der Premiumanspruch seiner Fahrzeuge daher rührt, dass Mercedes, bedingt durch das dubiose Chrysler – Abenteuer, brutalst Kosten einsparen musste und dadurch die Qualität der Fahrzeuge, mit dem ansonsten guten Stern auf allen Straßen, in den zurückliegenden 10 Jahren erheblich schlechter wurden.
Dass der durch viele Medien immer noch zu unrecht gepuschte Mercedes – Chef
Dieter Zetsche
für dieses totale Versagen die Hauptverantwortung trägt, scheint angesichts des überzogenen Jahresgehaltes von rund
10 Millionen Euro
in Vergessenheit zu geraten.
In Anlehnung an die misslungene Chrysler – Werbung in den USA,
„Dr. Z”,
wird der Mercedes – Boss von den Daimler – Werkern auch gerne schon einmal
Dr. VS
- Dr. Volksschädling -
genannt.
Solche verbalen Ausrutscher der Mitarbeiter zeigen aber das sensible Volksempfinden auf und verdeutlichen die jahrelangen Fehlleistungen auf der Mercedes – Chefetage.
Nachdem der DRSB e.V. bereits seit Jahren das menschenverachtende, volksschädliche und wirtschaftliche Versagen von
Ex – McKinsey – Beratern
in deutschen Chefetagen aufdeckt, sah man sich 2004 bei Daimler, vermutlich zur Beruhigung des Volkes, gezwungen ein „Bauernopfer” zu erbringen.
Der Ex – Mekkie
Wolfgang Bernhard,
- geborener Ayerle -
wurde sang und klanglos aus dem Unternehmen entsorgt.
Doch war ein
Wolfgang Bernhard,
- geborener Ayerle –
zur Gesundung des Unternehmens genug?
Wie viele Mercedes – Mitarbeiter verloren nur durch die Fehlentscheidungen dieses einen Ex – Mekkies ihrer sicher geglaubten Arbeitsplatz?
Dank der noch immer funktionierenden Seilschaften mit „Dr. Z” übernimmt, ab April 2009, der Ex – Mekkie Wolfgang Bernhard die so genannte Van – Sparte von Mercedes.
Schon laufen die Wetten auf Hochtouren, ab wann der rücksichtslose Ex – Mekkie die ersten Massenentlassungen bekannt geben wird. Nach 6 bis 9 Monaten soll Wolfgang Bernhard dann erneut zum Vorstandsmitglied aufsteigen.
Dieses unsägliche Szenario verdeutlicht das totale Versagen des Topmanagements.
Braucht die deutsche Automobilwirtschaft nicht recht bald wieder echte Topmanager mit
Leidenschaft, Erfahrung, Weitsicht, ethisch - moralischen Werten
und
Verantwortungsbewusstsein?
Wann bringen die Eigentümer und Aufsichtsräte endlich den Mut auf, Managertypen wie zum Beispiel
Winterkorn, Reithofer, Stadler, Forster oder Zetsche
auszutauschen und ohne Millionenabfindungen in den Ruhestand zu schicken?
Nur immer dem elenden Gejammer der Vorgenannten nachzugeben, die ständigen Fehlentscheidungen mit Milliarden von Steuergeldern zeitnah auszubügeln, ist auch für Berliner Politiker unzumutbar und
zu kurz gesprungen:
Denn die Vernichtung von Langzeitarbeitsplätzen, die Anmeldung der Kurzarbeit und ständige Verlagerung von Produktionsstätten ins Ausland, verschlechtern für alle deutschen Bürger die Rentenbasis und erhöhen vollkommen unnötig das
Armutsrisiko
in katastrophaler Weise.
DRSB
Wir kämpfen seit 21 Jahren mit der Stimme der Demokratie
für
einen modernen Sozialstaat,
sichere, langfristige Arbeitsplätze,
sinnvolle, gerechte und lernfähige Rentensysteme,
sichere, gerechte und leistungsfähige Sozialsysteme,
und für
korruptionsfreie Demokratie in Deutschland und der EU.