DRSB
Deutscher Rentenschutzbund e.V.
Redaktionsteam
Leitung:
Udo Johann Piasetzky ⋅ Heinrich Sternemann ⋅ Hans – Josef Leiting
Düsseldorf, den 12. Oktober 2009
Wohin steuert die CDU?
Die Wahl haben CDU / CSU zwar gewonnen, doch ein europaweites Phänomen begleitet die Protagonisten der Unionsparteien, denn der christdemokratische Schwund ist nicht mehr unter den Teppich zu kehren.
Woher kommt dieser Wählerschwund?
Wie entstand dieses Phänomen?
Ist das vielleicht sogar der Merkel – Malus?
In den fünfziger Jahren des vorigen Jahrhunderts lag die häufig so dargestellte westeuropäische Christdemokratie bei allen Wahlen bei durchschnittlich 50%.
Selbst unter Edmund Stoiber
konnte die CSU noch Wahlergebnisse über 50% einfahren.
Seit aber Merkel und Seehofer die Parteiruder in der Hand halten, bewegen sich die Unionsparteien vielerorts auf Werte zwischen 25% bis 32% zurück.
Haben die so genannten
„Konservativen” oder „Schwarzen”
keine politisch vernünftig umsetzbare Ideen mehr?
Wie verhält es sich in anderen europäischen Ländern?
Außerhalb unserer Heimat begann bereits vor 20 Jahren ein stetig zunehmender Schrumpfungsprozess der katholischen und interkonfessionellen so genannten
C – Parteien.
Ist christlich geprägte Politik nicht mehr gefragt?
Eben das könnte ein entscheidender Grund dafür sein, warum katholische und interkonfessionelle so genannten
C – Parteien
sang- und klanglos immer mehr in der Versenkung verschwinden werden.
Bereits der sehr enttäuschende Ausgang der Bundestagswahl 2005 bestätigt lediglich, was sich in Soziologie und Mentalität der möglichen christdemokratischen Wähler überall deutlich abzeichnet:
Die Bürger vermissen die christlich solidarischen
und kollektiven Ansätze in der aktuellen Umsetzung der Politik.
Gerade in ihren ländlich strukturierten ehemaligen katholischen Hochburgen nehmen die Kritiker täglich zu.
Obwohl die SPD seit der Einführung der Armutsagenda 2010 quasi wie ein geschlagener Boxer am Boden liegt, will in den Unionsparteien CDU / CSU keine überschäumende Freude aufkommen.
Strahlende Gewinner sehen anders aus!
Da ist es wenig hilfreich, wenn Angela Merkel zum X – tenmal von den amerikanischen Brückenfreunden zur mächtigsten Frau der Welt gewählt wurde.
Würde sie es tatsächlich sein,
dann könnte sie gefahrlos alle deutschen Armeeeinheiten aus den Kriegsgebieten sofort abziehen, ohne dass der amtierende US – Präsident auch nur den Hauch einer Wiederspruch – Chance hätte.
Würde sie es tatsächlich sein,
dann könnte sie gefahrlos alle Europäer zum gemeinsamen Handeln auffordern und vereinte europäische Streitkräfte ohne jegliche NATO – Beteiligung fordern, denn Barack Obama wäre machtlos.
Würde sie es tatsächlich sein,
dann würde sie den Atlantik – Brücken – Zauber auf das Normalmaß der sinnvollen Völkerverständigung zurückführen, was auch zur echten Nutzmehrung für alle amerikanische Bürger beitragen könnte.
Würde sie es tatsächlich sein,
dann würde sie nationale wirtschaftliche Interessen in den Fokus stellen, so dass die Bürger in unserer Heimat vor der Ausbeutung zum Beispiel von Heuschrecken – Gesellschaften geschützt werden könnten.
Da sie aber bedauerlicherweise nur zum Schein in den amerikanischen Medien als mächtigste Frau der Welt gefeiert wird, ist davon auszugehen, dass mit dieser Wahl die Hoffnung verbunden wurde, Angela Merkel erneut in den Sattel des Kanzleramtes zu hieven.
Welcher Preis für die vermeintliche
„Krönung”
zu zahlen sein wird, dürfte schon heute völlig klar auf der Hand liegen.
Die Bürger in unserer Heimat werden demnächst vermehrt wieder zur Alimentierung der USA herangezogen.
Der CDU / CSU sind unter der Führung von Angela Merkel die Ideen vollkommen abhanden gekommen, so dass Angela Merkel jedes Interesse an nutzmehrenden Debatten meidet, wie der Teufel das Weihwasser.
Es ist ja auch wesentlich bequemer, sich von amerikanisch geprägten und gesteuerten Beratern neue Gesetze und Verordnungen mit der heißen Nadel stricken zu lassen, als sich in „elenden” Diskussionen mit der Parteibasis auf Nutzmehrendes für die Bürger festlegen zu lassen.
Die Welt der deutschen Christdemokraten ist deshalb schon seit mehreren Jahren aus dem Gleichgewicht geraten und alles andere als in friedlicher Ordnung.
Durchleuchtet man die Parteibasis, so stellt man sehr schnell fest, dass dort bereits die Alarmglocken läuten und der Zusammenhalt der Parteibasis auf das Bedenklichste gefährdet zu sein scheint.
Vergleichbares konnte der DRSB e.V. nur innerhalb der SPD feststellen, nachdem die Mehrheit der Bürger das volksschädliche Agieren am eigenen Leibe zu spüren bekam.
Schaut man also genauer hin, so sind die Anzeichen in der CDU / CSU ähnlich wie bei den Sozialdemokraten vor 5 Jahren.
Die angeblich
mächtigste Frau der Welt – Angela Merkel
hat zwar erneut das Kanzleramt, aber noch nicht die Zukunft für die Bürger in unserer Heimat gewonnen.
Bis heute blieb es ihr verwehrt ein solidarisches christdemokratisches Wohlgefühl zu erzeugen und eine nutzmehrende Erneuerung christlicher Politik zu gestalten.
Wie auch?
Denn Angela Merkel steuert mit der tatkräftigen Hilfe von Horst Seehofer die CDU / CSU in ein völliges politisches Vakuum.
Dabei pfeift die Tochter eines evangelischen Pfarrers vermutlich auf
Religion, Familie, Gott
und das
Abendland
zugunsten ihrer Brückenfreundschaften.
Diskussionen über eine Erneuerung solidarisch geprägter christlicher Politik sind unerwünscht, denn den Medienberichten zufolge ist Angela Merkel eine äußerst populäre Bundeskanzlerin.
Da wirkt die selbstherrliche „Bastapolitik” von Gerhard Schröder nahezu provinziell.
Ähnlich wie bei den französischen Gaulisten, die unter dem Staatspräsidenten
Nicolas Sarkozy
und seinen „Sonnenkönig – Allüren” leiden, verliert auch die
„Queen von Berlin”
von Tag zu Tag die Bindung zur Parteibasis sowie zu „IHREN” Volk.
Die Auswirkungen dieser Einstellung sind spür- und erkennbar. Immer mehr aktuelle und zukünftige Rentenbezieher wenden sich von Merkel ab, so dass selbst bei den unter 45-jährigen Wählern die CDU kaum noch 30% erreicht.
Besonders problematisch für die CDU ist, dass je höher ein Bürger qualifiziert und gebildet ist, desto geringer die Präferenz für die CDU /CSU aus fällt.
Lediglich bei den über 60-Jährigen erreicht die CDU / CSU noch eine Zustimmung im Bereich der 40%.
Aber auch diese Werte werden rapide abnehmen, wenn die aktuellen Rentenbezieher in der Fläche realisieren, dass die mächtigste Frau der Welt an der nachgelagerten Besteuerung festhält.
Obwohl man der SPD noch andichtet, eine Volkspartei zu sein, sind die meisten Arbeitslosen Arbeiter und Angestellten in der Parteianhängerschaft der CDU / CSU zu finden.
Eine derart starke Gruppierung von Arbeitslosen wird demnächst besonders unter der Sozialkälte von Angela Merkel zu leiden haben.
Niemand in der CDU / CSU oder gar in der Bevölkerung vermutet, dass die Ideen und Philosophien zur weiteren Vernichtung des deutschen Sozialstaates in der Schublade der mächtigsten Frau der Welt noch vor sich hin schlummern.
Auch der deutsche Mittelstand wird die Auswirkungen bereits schon im nächsten Jahr heftig zu spüren bekommen und ab 2011 inbrünstig die Hoffnung hegen, dass eine
echte Bürgerpartei
die Regierung ablösen könnte.
Denn unter der Führung von Angela Merkel ist wie unter der Führung von Gerhard Schröder zur weiteren Vernichtung unseres Sozialstaates alles möglich und denkbar. Das wird genau so wie in der SPD zu Frustrationen und zur Resignation führen.
Schon in den zurückliegenden Wochen war erkennbar, dass es den Berliner Protagonisten von der CDU / CSU erheblich schwer fiel, ihre Anhänger zu mobilisieren.
Wie ist diese „miese” Stimmung erklärbar?
Über Monate hinweg beschäftigten sich weder CDU / CSU noch SPD mit den tatsächlichen Problemen der Bürger.
Sichere Altersvorsorge und sichere Arbeitsplätze,
darüber wurden lediglich inhaltslose intellektuelle Debatten geführt, aber nichts Greifbares unternommen.
Ein wirklicher programmatischer sozialer Erneuerungsansatz ist unter den so genannten
Mitte – Rechts – Parteien
weder gewünscht noch erkennbar, so dass man sich selbst zunehmend isolieren wird.
Wohin die SPD nach der Einführung der
Armuts – Agenda 2010
steuerte, ist hinlänglich bekannt:
„In die Selbstauflösung”.
Wohin Angela Merkel mit ihrer rigiden Antiwohlfahrtsstaatlichkeit die CDU führen wird, darüber spekulieren nicht nur die Politikwissenschaftler.
Denn der Erosionsgrad ist innerhalb der Unionsparteien erheblich weiter fortgeschritten als es die Berliner Protagonisten wahr haben wollen und wird höchstwahrscheinlich der direkte Auslöser für eine neue echte
Bürger – Partei
sein.
Noch sonnt sich die mächtigste Frau der Welt in ihrer medialen Popularität, denn sie ist bis heute weder durch ihren politischen Ideenreichtum noch durch nutzmehrende Überlegungen für die Bürger positiv aufgefallen.
Angela Merkel
hat die Macht mit aller Macht gewollt und erneut gewonnen. Nur fragen sich die Bürger, wofür sie diese gebrauchen will und wie lange sie die Macht behalten darf.
So etwas ist selbst für den DRSB e.V. schwer vorherzusagen.
DRSB
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für
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sichere, gerechte und leistungsfähige Sozialsysteme,
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