DRSB
Deutscher Rentenschutzbund e.V.
Wird Deutschland noch von Politikern regiert,
oder bereits von
neoliberalen
Netzwerkern?
von
Udo Johann Piasetzky
Vorstandsvorsitzender des DRSB e.V.
und
Rechtanwalt Andreas Kallen
Vorsitzender der Rechtskommission des DRSB e.V.
und
Rechtsanwalt Heinrich Sternemann
Vorsitzender der Antikorruptionskommission des DRSB e.V.
Meerbusch, den 22. August 2006
Dass seit Jahren durchaus namhafte „Wirtschaftsfunktionäre” „negative Stimmung” gegen den
deutschen Sozialstaat
machen, daran haben sich viele Bürger gewöhnt.
Dass damit gleichzeitig im Ausland ein Zerrbild von Deutschland entsteht, nehmen die Propagandisten billigend in Kauf.
In der Regel verfügen sie über wesentlich mehr Geld als alle anderen hart arbeitenden Bürger und können auch Krisen besser überstehen.
Den zurzeit stattfindenden
Siegeszug der Neoliberalen
verstehen aber nur wenige Bürger, da sie die Hintergründe nicht kennen und eine objektive Berichterstattung darüber vermutlich konsequent verhindert wird.
Die
neoliberalen Kräfte
in Deutschland haben womöglich sehr schnell verstanden, wie man als
Minderheit
die
Mehrheit
manipulieren kann.
Um ihre „neoliberalen Botschaften” zu verkaufen, wurden deshalb so genannte
Netzwerke
gebildet mit der Aufgabe, in einer Art
>>> Gehirnwäsche <<<
deutsche Bürger
zu einer Verhaltensänderung zu bewegen.
Der Begriff „Netzwerker” ist ursprünglich eine in der Soziologie, parallel zum englischen
networker,
wertfrei benutzte Bezeichnung für Akteure in sozialen Netzwerken.
Umgangssprachlich gelten Wirtschaftsunternehmen, Verbände und Parteien als „Netzwerker”, die ein
kommerzielles Interessen- und Beziehungsnetz
aktiv aufbauen und erweitern.
Leider werden sehr häufig diese „Netzwerke” gewinnbringend eingesetzt und / oder zur gezielten Manipulation missbraucht.
In diesem Zusammenhang muss dann der Begriff
>>> Netzwerker <<<
äußerst kritisch betrachtet und beurteilt werden.
Meistens mit ähnlichem Grundmuster wurden in den letzten 6 Jahren eine Vielzahl von
Netzwerkorganisationen mit dem
„Tarnanstrich”
von Reforminitiativen
gegründet.
Nachfolgend eine kleine Auswahl der so genannten Lobbyisten:
>>> Aufbruch jetzt <<<
>>> berlinpolis <<<
>>> Centrum für Hochschulentwicklung <<<
>>> Der Bürgerkonvent <<<
>>> Deutschland packt’s an <<<
>>> Du bist Deutschland <<<
>>> Für ein attraktives Deutschland <<<
>>> Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft <<<
>>> Klarheit in der Politik <<<
>>> Konvent für Deutschland <<<
>>> Marke Deutschland <<<
>>> Projekt neue Wege <<<
>>> Stiftung Marktwirtschaft <<<
Dass die aufgeführten „Initiativen” sich alle als überparteilich darstellen, verwundert nicht besonders.
Sie schmücken sich mit „prominenten Namen” und „suggerieren” den Bürgern, dass ihre Programme hohe Qualität haben und große Ziele verfolgt werden.
Das „ideologische Strickmuster” von allen „Initiativen” hat in Wirklichkeit nur ein Ziel:
Abbau des
deutschen Sozialstaats
und
Einführung neoliberaler Marktsysteme!
Glücklicher weise haben einige von Ihnen die Arbeit wieder eingestellt und sich selbst zerlegt.
Im Internet dümpeln noch Reste von Webseiten unbetreut dahin.
Wie ein „Club der Schwachmatiker” haben sich im Mai 2004 die Übriggebliebenen um die
INSM
>>> Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft <<<
gescharrt und zu der so genannten
>>> Aktionsgemeinschaft Deutschland <<<
zusammengerottet.
Diese
>>> Aktionsgemeinschaft Deutschland <<<
setzt sich aus nachfolgenden Gruppierungen zusammen:
>>> Aufbruch jetzt <<<
>>> berlinpolis <<<
>>> Bürgerkonvent <<<
>>> Deutschland packt’s an <<<
>>> Für ein attraktives Deutschland <<<
>>> Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft <<<
>>> Klarheit in der Politik <<<
>>> Marke Deutschland <<<
>>> Projekt neue Wege <<<
>>> Stiftung liberales Netzwerk <<<.
Da nur die INSM ihren Geldgeber offen legt, bleiben die anderen Geldquellen im Dunkeln verborgen.
Durchleuchten wir einmal ein paar der „Initiativaspiranten”.
INSM
>>> Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft <<<
Die Gruppierung beschädigt seit dem Bestehen den deutschen Sozialstaat und versucht, ihn so schnell wie möglich abzubauen.
Finanzierung über: Arbeitgeberverband Gesamtmetall.
>>> berlinpolis <<<
Der „young ager” „Meckerclub” thematisiert die angebliche Benachteiligung von jüngeren Bürgern und erzeugt dadurch ein absolut falsches Bild von Deutschland.
Die Macher geben sich progressiv und innovativ und wollen mit modernen Ideen den Staat von morgen bilden.
Finanzierung über: Verband der bayerischen Metall- und Elektroindustrie, Vereinigung der bayerischen Wirtschaft, Robert Bosch Stiftung und Hertie Stiftung.
Allgemeine Partnerschaften mit: BMW, DaimlerChrysler, IBM, Microsoft, Siemens und T-Systems.
>>> Centrum für Hochschulentwicklung <<<
Das CHE wird als GmbH geführt und ist ein Tochtergesellschaft des Bertelsmann-Konzerns.
Die Gesellschaft macht Werbung für die Einführung von Studiengebühren und tritt für eine Privatisierung der Hochschulfinanzierung ein.
Finanzierung über: Bertelsmann.
>>> Du bist Deutschland <<<
Die extrem perfide angelegte Kampagne hatte das Ziel mit einer bestimmten Stimmungsmache von den alltäglichen Problemen gezielt abzulenken.
Der „Entsolidarisierungsprozess” sollte getarnt werden und mit einem dubiosen
„Wir-Gefühl” überdeckt werden.
Die Aktion sollte den Eindruck vermitteln, als läge es nur an allen Bürgern, wenn wir in Deutschland Schwierigkeiten haben.
Die Kampagne war eine gemeinsame Aktion deutscher Medienunternehmen und wurde durch die Bertelsmann AG koordiniert.
Dafür wurden rund „30 Millionen Euro” verballert.
„Du bist Deutschland” war ein weiterer untauglicher Versuch bei den Bürgern einen Meinungsumschwung zu erreichen.
Die Aktion wurde nicht verstanden und stieß „volles Rohr” ins Leere.
Finanzierung über: Unbekannt.
>>> Konvent für Deutschland <<<
Der so genannte „Konvent” fuhr einen Schlingerkurs den selbst die Mitstreiter nicht verstanden.
Zuerst wollte man die Geschwindigkeiten von Reformvorhaben beschleunigen.
Dann setzte man auf einen Wettbewerb zwischen den Bundesländern. Seit der Föderalismusreform wurde es merkwürdig still um den „Konvent”
Finanzierung über: Unbekannt.
Unter dem Deckmantel der Aktionsfreiheit wird man viele Namen von „Professoren” und „prominenten Wirtschaftsbossen” bei einigen der vorgenannten Gruppierungen wieder finden.
So tauchen die Namen:
Baring, Barbier, Berger, Donges, Eeckhoff, Hey, Kirchhoff, Miegel, Rickert und Sinn mehrfach in vollkommen unterschiedlichen Bereichen auf.
Der Zweck ist immer der Gleiche:
Die Bürger in Deutschland in eine bestimmte Richtung zu drängen, damit die
neoliberalen Vorstellungen und Ziele
möglichst ohne Widerstände umgesetzt werden können.
Auch Unternehmensberatungen beteiligen sich vermehrt an der Zielverfolgung.
Die Aktion
>>> Klarheit in der Politik <<<
wird tatkräftig von
Dieter Rickert
unterstützt und gemanagt.
Die weltweit bekannte Beratungsagentur
McKinsey
ist „Initiator und Sponsor” der Kampagne
>>> Perspektive Deutschland <<<,
die im Rahmen von Umfragen eine Art von subtiler Propaganda für
neoliberale Ziele
macht.
Die durch den „Enron-Skandal” in den USA weltweit in die Schlagzeilen geratene ehemalige Consulting-Group
Arthur Andersen
betreut heute unter dem neuen und von „Bilanzfälschungen” unbefleckten Namen
Accenture
die Philosophiebewegung
>>> Marke Deutschland <<<.
Der Komödiant
Robert Gries
sagte einmal:
Zitat
Wer glaubt,
dass Unternehmensberater Unternehmen beraten,
der glaubt auch,
dass Zitronenfalter Zitronen falten.
Zitat Ende.
Ein neoliberales Spinnennetz überzieht Deutschland.
Eng miteinander verflochten hat es womöglich nur einen Auftrag:
>>> Vernichtung <<<
deutscher Sozialsysteme!
Wer jetzt noch glaubt
dass Zitronenfalter Zitronen falten,
sollte einfach
mehr Freiheit wagen!
DRSB e.V.
Wir stehen für Werte
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