Versagen die Eliten? – Teil 287 / Im Umfragehoch

Im Umfragehoch

Welche Partei freut sich nicht -> wenn man wieder in einem Umfragehoch ist. Da kommt schnell eine Euphorie hoch -> dass man alles richtiggemacht hat. Aber -> auch Parteien im Kellerloch der Umfragen glauben häufig daran -> dass die von ihnen vertretene Politik vollkommen dem Wunsch der Wähler entspricht. Oftmals werden dann die Sätze ausgesprochen:

Die Menschen haben es noch nicht „so“ ganz verstanden.

Wir müssen es ihnen besser erklären.

Dieses Beharren auf den eigenen Fehlern zeigt das ganze Ausmaß des Versagens der deutschen und europäischen Politik. Denn wer die Nöte, Vorstellungen und Wünsche der Menschen ignoriert, übergeht und mit Füßen tritt -> der macht sicherlich keine nutzmehrende Politik für die Mehrheit des Volkes. Sinnvolle und nützliche Politik muss nicht mit vielen Worten erklärt werden -> denn sie ist stets selbsterklärend und wird von den Menschen angenommen. Doch „so“ etwas kommt in den EU-Mitgliedsstaaten immer seltener vor. Deshalb versucht man in Politikerkreisen die Absicherung durch sogenannte Wahltrends. Also -> kommen vermehrt Umfrageinstitute zum Einsatz -> damit man das offensichtliche Versagen der Politik kaschieren oder von den tatsächlichen Absichten ablenken kann. Das bedeutet -> dass die Umfrageinstitute von Regierungen, Parteien oder den Medien beauftragt werden -> um Umfragen gezielt in Szene zu setzen. Die Mehrheit des Volkes beauftragt ergo keine Umfrageinstitute. Diese Einrichtungen leben von ihren Auftraggebern. Und die möchte man -> wenn irgendwie möglich -> nicht ständig verärgern. Es kommt bei Umfragen zu bestimmten Themen entscheidend darauf an -> wer -> wann -> mit welchen Methoden -> befragt wird. Und hier liegt der Hase im Pfeffer. Denn wenn man Bettler in großen Einkaufsstraßen fragen würde:

Möchten Sie den Euro behalten?

Dann beziehen es die Befragten auf das Geld in ihren Sammelbüchsen und Antworten natürlich mit einem JA! Die intensive Befragung von 5.000 Bettlern würde demzufolge ein 100-prozentiges JA zum Euro bedeuten. Es kommt also auf die Mischung und auf die Anzahl der Befragten an -> wie später das Ergebnis der Befragung ausfällt. Und nicht nur an dieser Stelle sind für alle Formen von möglichen Manipulationen die Schleusen weit geöffnet. Hinzu kommt verschärfend -> dass immer öfter die Befragten den Befragern nicht ihre tatsächliche Meinung sagen. Dafür gibt es viele Gründe. Beispielsweise wird eine telefonische Befragung als Belästigung empfunden. Oder man möchte das Umfrageergebnis vorsätzlich verfälschen. Es ist also enorm schwierig aus 1.000 bis 3.000 Befragten die wahren Ansichten gezielt herauszufiltern. Die einfachste Form der Befragung ist auf der Straße. Dort trifft man völlig unbekannte Menschen aus sehr unterschiedlichen Gesellschaftsklassen. Mit relativ wenigen Fragen kann man die tatsächliche Meinung der Befragten erkunden. Trotzdem muss stets berücksichtigt werden -> dass die Befragung von Menschen immer nur eine sehr kurzfristige Momentaufnahme sein kann. Befragt man zum Beispiel nach einem Selbstmordattentat in einer deutschen Stadt eine Reihe von Menschen -> dann wird man den Wunsch nach mehr Sicherheit und der sofortigen Grenzschließung zu hören bekommen. Relativ ungefiltert und unververfälscht bekommt man in den meisten Fällen die Meinung von Familienangehörigen, Freunden und Arbeitskollegen zu hören. Hier wird frei von der Leber Klartext geredet -> denn man muss nicht auf vorformulierte Fragen antworten. Demzufolge erhält man ein gänzlich anderes Bild zu Meinungsströmungen in der Bevölkerung. Fragt man also nach dem geplanten Wahlverhalten zur nächsten Bundestagswahl -> dann dürfte die UNION aus CDU und CSU große Probleme mit der 30%-Marke bekommen. Die ohnehin sehr schwer angeschlagene SPD könnte höchstwahrscheinlich auf 18% absinken. Die GRÜNEN werden vermutlich in Ballungszentren die größten Stimmenanteile gewinnen und auf ein Ergebnis um 10% rechnen. Die LINKE könnte mit etwas Geschick und Glück tatsächlich auf bis zu 15% der Wählerstimmen hoffen. Auch die seit mehreren Jahren dahinsiechende FDP wird durch verärgerte und frustrierte AfD-Anhänger kurzfristig wiederbelebt und könnte die 5%-Hürde knacken. Obwohl einige Umfrageinstitute der AfD Zustimmungsverluste zuordnen möchten -> ist genau das Gegenteil der Fall. Die AfD sammelt fleißig Zustimmungswerte und könnte bei einem Verzicht auf neoliberale Politik -> also den völligen Verzicht auf Anti-Soziale-Politik -> bis zu 27% der Wählerzustimmung erreichen. In diversen Simulationsumfragen des DRSB erreichte die AfD sogar Zustimmungswerte über 30% und lag damit auf UNIONS-NIVEAU. Solch mögliche Wahlszenarien sind auch den deutschen Wahlforschern und Umfrageinstituten bekannt. Vermutlich der Hauptgrund dafür -> dass in den meisten Umfragen die UNION aus CDU und CSU noch immer in einer Schwankungsbreite der Wählerzustimmung zwischen 34% und 37% gesehen wird. Ein ähnliches Bild wird von der SPD suggeriert -> obwohl man den Abstieg der vermeintlichen Sozialdemokraten nun schon seit 14 Jahren beobachten kann. Natürlich kennen die Umfrageinstitute die verehrende Wirkung -> wenn man verkünden würde -> dass sich die SPD in einem ungebremsten Abwärtssog befindet. Deshalb kolportiert man noch Traumwerte von 22% für die SPD. Vergleichbares exerziert man mit den GRÜNEN. In den meisten Studienergebnissen liegt die Partei in einer Schwankungsbreite zwischen 8% bis 11%. Was man mit der FDP praktiziert könnte man auch als versteckte Wahlhilfe bezeichnen -> denn diese dahinsiechende Partei kämpft immer stärker mit der 5%-Hürde. Oftmals sind extreme Stimmungsschwankungen dafür verantwortlich – > dass die FDP den Sprung über die 5%-Hürde schafft. Mit sinnvoller, nützlicher oder zukunftsorientierter Politik hat „so“ etwas nichts zu tun. Der Weg hin zu sozialkonservativen Werten könnte für die LINKEN im Wahljahr 2017 den Durchbruch auf Bundesebene bedeuten -> wenn man sich von der AGENDA-POLITIK umgehend verabschieden möchte und eine echte Reform für die gesetzliche Rentenversicherung fordern würde. Aber davon sind die Führungspolitiker der LINKEN noch weit entfernt. Deshalb liegt diese Partei -> nach wie vor -> in einer Schwankungsbreite der Wählerzustimmung zwischen 9% bis maximal 12%. Von den volksschädlichen und volksfeindlichen Fehlern der SPD und den GRÜNEN konnte die LINKE noch niemals profitieren. Bedauerlicherweise wird immer noch der untaugliche Versuch gestartet den Eindruck zu erwecken -> dass rund 51% der Deutschen sich die CDUlerin Merkel zur Kanzlerin wünschen. Angeblich soll Merkel mit großem Abstand vor SPD-Chef Sigmar Gabriel liegen -> den sich „nur“ 15% aller Deutschen als Bundeskanzler wünschen. Die Studienergebnisse des DRSB ergeben ein völlig anderes Bild. Nur 32% der Deutschen möchten die CDUlerin erneut im Kanzleramt sehen. Auch der SPDler Gabriel kommt auf gänzlich andere Zustimmungswerte -> denn 21% der Deutschen könnten sich Gabriel als Bundeskanzler vorstellen. Aber -> eine wachsende Mehrheit möchte beide Politiker nicht im Bundeskanzleramt sehen. Derzeit lässt die SPD noch offen -> wer die Partei in die nächste Bundestagswahl führen soll. Sollten sich die vermeintlichen Sozialdemokraten für den Verkäufer DEUTSCHER INTERESSEN -> ergo für Martin Schulz -> entscheiden -> so wird die SPD mit einem dramatischen Absinken der Wählergunst zu rechnen haben. Auch in der UNION aus CDU und CSU werden die Irritationen täglich stärker. Einen Bundestagswahlkampf -> der ausschließlich auf die Politikerin Merkel zugeschnitten sein soll -> stößt nicht nur in der CSU auf massive Ablehnung. Eine Neuauflage einer großen Koalition aus CDU, CSU und SPD lehnt die große Mehrheit der Deutschen rundherum ab. Auch eine Koalition aus SPD, GRÜNEN und LINKEN findet keine mehrheitliche Zustimmung in der Bevölkerung. Dasselbe trifft für eine mögliche Verbindung von UNION und GRÜNEN zu. SCHWARZ / GRÜN ist für rund 63% der Deutschen eine Horrorvorstellung. Da ist es schon für Merkel sowie für die CDU und CSU ein außerordentlicher Glücksfall -> dass die AfD keine Lichtfigur wie Donald Trump haben. Der CDU-Parteitag in Essen schickte Merkel mit 89,5% Zustimmung in das Rennen um die Macht ins Wahljahr 2017. Auch eine Wahl zur Partei-Vorsitzenden der CDU mit 100% hätte die Chancen von Merkel nicht verbessern können. Gäbe es in der erzkonservativen Politik-Szene in Deutschland einen charismatischen, rücksichtslosen und entschlossenen Wahlkämpfer wie Donald Trump -> dann würde nicht nur die UNION zur Bundestagswahl 2017 ein politisches Waterloo erleben. Trotzdem wird mit jeder Wahl in unserer Heimat das Klima wesentlich rauer für alle etablierten Parteien -> denn sie wollen nichts aus ihren Fehlern lernen. Das Warten auf ein kommendes ->

Umfragehoch ->

bleibt somit die einzige Hoffnung auf ein politisches Überleben. Auf Dauer wird es nicht reichen!

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