versagen die eliten Teil 23

DRSB

Deutscher Rentenschutzbund e.V.

Redaktionsteam

Leitung:

Udo Johann Piasetzky Heinrich Sternemann Hans – Josef Leiting

Düsseldorf, den 14. September 2009

 

 

Versagen die Eliten?

 

Teil 23

Politverdrossenheit

 

Nach dem zweiten Weltkrieg wollte man in unserer Heimat alles besser, schöner und demokratischer machen. Der Mensch stand angeblich im Vordergrund.

Die so genannten

„Väter des Grundgesetzes”

befanden, dass das Demokratie – Modell der Weimarer Republik den Aufstieg von antidemokratischen Bewegungen fördern musste.

Damit versuchte man den rasanten Weg von Adolf Hitler an die Spitze des Volkes zu legitimieren.

Die eigentliche Ursache,

DAS PARTEIENVERSAGEN,

wurde verschleiert und in ein allgemeines Volksversagen umgedeutet.

Mit der willfährigen Hilfe der alliierten Besatzer, besonders der USA, war es für die neuen „Demokraten” in den neuen Parteien ein Einfaches, sich zulasten Dritter von jeglicher Schuld freizusprechen.

Denn weder die neuen Demokraten, noch die sich neu gebildeten Parteien hatten ein Interesse daran, das eigene Versagen einzugestehen oder gar die aufgeladene Schuld am Aufstieg des Naziregimes korrekt aufzuarbeiten.

Hinzu kam, dass die Franzosen, Briten und Amerikaner das deutsche Volk lieber zu einem reinen Agrar – Staat führen wollten und den Deutschen so wenig wie möglich an demokratischer Macht zubilligten.

Den damals so genannten Sowjets lag lediglich daran, dass in ihrer Besatzungszone eine pseudodemokratische Fassade hochgezogen wurde, so dass es die Allianz der Alliierten den

„neuen Demokraten” in den „neuen Parteien”

relativ einfach machte, vom eigenen Versagen abzulenken.

Bedingt durch die Schuldumleitung auf das allgemeine Volksversagen konnte man mit Leichtigkeit

„DAS VOLK”

als Schuldigen benennen sowie auf eine fiktive Anklagebank setzen und für das

Hitler – Regime voll verantwortlich machen.

Seitdem schmort die deutsche Bevölkerung auf dieser imaginären Anklagebank und hat gefälligst zu Schweigen, wenn in den „demokratischen” Parteien beschlossen wird, wie in unserer Heimat echte Demokratie auszusehen hat.

Bis heute hat sich das Bundesverfassungsgericht lediglich ein einziges Mal zugunsten des Volkes eingeschaltet und mit dem so genannten Parteiengesetz allen Bürgern mehr Rechte geben wollen.

In dem Urteilsspruch stand unmissverständlich,

dass die Demokratie von der Teilhabe der Bürger lebt.

Möglicherweise haben die deutschen Parteien bis heute dieses bemerkenswerte Urteil falsch verstanden, denn sie sollten die Teilnahme der Bürger am politischen Leben fördern und Bürger zur Übernahme öffentlicher Verantwortung heranbilden.

In dem Urteil stand nicht, dass die Parteien durch [ Brücken- ] Netzwerke dominante Führungseliten bilden sollten, die dann den Großteil der Bevölkerung von Entscheidungen ausschließt.

Vielleicht erinnert sich der eine oder andere DRSB – Leser noch daran, dass die Gesellschaft für deutsche Sprache im Jahr 1992 den Begriff

Politikverdrossenheit

zum Wort des Jahres ausrief.

Richard von Weizäcker,

ein Querdenker und damaliger Bundespräsident warf den Parteien vor, machtversessen zu sein auf jeden Wahlsieg und machtvergessen zu sein bei der Wahrnehmung der inhaltlichen und konzeptionellen kollektiven Führungsaufgaben.

18 Jahre nach den aufrüttelnden Weizäcker – Worten hat sich das Verhalten der Parteien noch immer nicht geändert, so dass das Unbehagen in der Bevölkerung wächst.

Mit der willfährigen Hilfe der Medien wird zwar krampfhaft daran gearbeitet, die Bürger ruhig zu stellen [ Gemäß dem Motto: Der Pöbel hat zu schweigen ], doch langsam kommt die Polit – Suppe im Kessel zum Siedepunkt.

Verzweifelt versuchen einzelne journalistische System – Mitläufer [ meistens Brückennetzwerker ] mit schnell zusammengeschusterten Büchern von rund 207 Seiten den Eindruck zu erwecken, dass die deutschen Bürger die ernste Situation verschlafen und bedingt dadurch die Demokratie nicht wie in Weimar verglühen, sondern diesmal eher einfrieren könnte.

Solche Vergleiche sind journalistische Freiheit und haben mit der Realität in unserer Heimat immer weniger zu tun. Sie dokumentieren in erschreckender Weise, wie weit sich selbst mit höchsten Journalistenpreisen ausgezeichnete Schreiberlinge von der Wirklichkeit entfernt haben und womöglich demnächst zu Volksschädlingen mutieren.

Wenn am nächsten Wahl – Sonntag wieder gewählt wird, hat sich der Polit – Frust in Schulen, Universitäten und an den Arbeitsplätzen in Unternehmen bereits erneut verbreitert.

Viele die mit der aktuellen Situation unzufrieden sind, auch wenn es ihnen vermeintlich noch gut geht, befürchten den finanziellen Abstieg und sehen deshalb einfach keine Chance politisch irgendetwas zu bewegen.

Andere haben sich schon in der Jugend nicht für Politik interessiert und gehen deswegen nicht einmal zur Wahl, da sie nicht wissen, was, warum und wen sie wählen sollten.

Zunehmend viele Bürger, die durch die verfehlte Gesetzgebung in prekäre Arbeitsverhältnisse getrieben wurden und durch die anhaltende US – Finanz- und Wirtschaftskrise jetzt auch noch ihre Anstellung als Leih- oder Zeitarbeiter verlieren, ließen sich in ihrer Gutgläubigkeit oder in ihrer Ahnungslosigkeit von Protagonisten der Parteien verführen und spüren nun am eigenen Leibe das politische Versagen der Parteien.

Solche Menschen trifft man täglich, viele sind Verwandte, Freunde oder Bekannte aus dem direkten eigenen Umfeld.

Wer ist nach der Ansicht vieler Politiker wieder schuld daran?

Natürlich der Bürger, natürlich das Volk!

Dieses beliebte Spielchen kennen wir jetzt schon von

„neuen Demokraten” in den „neuen Parteien”,

die nach dem zweiten Weltkrieg ihr eigenes Versagen auf das Volk übertrugen.

So zeigt das Bild, das die Politiker heute abgegeben, kaum Wege der Besserung auf.

Fehlt uns Deutschen politische Bildung?

Fehlen uns Deutschen menschliche Werte?

Ist etwa die EU der Auslöser für Politikverdrossenheit?

Oder sitzen nur die falschen Volksvertreter in den Parlamenten?

 

Langsam, ganz langsam erkennt man die Bereitschaft zur Gewaltbereitschaft, die dem DRSB e.V. seit mehreren Jahren Sorgen bereitet.

Viele interessieren sich nicht für Politik, wenn sie auf dem Weg zur Arbeit, Schule oder Universität Zeitung lesen.

Die meisten kaufen die Bildzeitung sowie eine lokale Zeitung, um sie dann von hinten durchzublättern.

Zuerst die Beilagen, danach Sport und Kultur, manchmal sogar ein bisschen Wirtschaft.

Dann ist meistens die Fahrt mit Bus, Straßenbahn, oder S- oder U – Bahn auch schon vorbei.

Man erreicht seine Haltestelle und muss aussteigen. Die Müllkörbe an den Haltestellen sind voller Zeitungen, aber der Politikteil wandert oftmals ungelesen in die Müllkörbe.

Diesen Zeitungslesern ist nicht egal, was in der Welt und in unserer Heimat passiert.

Ganz im Gegenteil:

Es gibt vieles, was sie wahrnehmen.

Es gibt vieles, was sie täglich behindert.

Es gibt vieles, was sie stört.

Trotzdem treten sie keiner Partei bei oder engagieren sich in einem politischen Verband.

Die meisten kennen Demonstrationen nur aus den Fernsehnachrichten und sind noch nie auf einer echten Demo gewesen.

Der Europawahl blieben sie fern und am kommenden Wahl – Sonntag [ 27. September 2009 ] haben sie besseres zu tun als Wahlzettel auszufüllen.

Viele Bürger haben sogar ihre Wahlbenachrichtigung noch nicht einmal geöffnet.

Wozu auch?

fragen viele Menschen in unserer Heimat und glauben nicht daran, dass sie etwas ändern kann.

Für sie streiten von Netzwerkern selektierte Protagonisten in Polit – Talkshows über abstrakte Themen mit leeren Phrasen und ohne jegliche Lösung.

Die DRSB – Studienergebnisse belegen eindeutig das Gefühl der Menschen die sagen:

„Ich habe nicht das Gefühl, dass mich so etwas betrifft”.

Bildungsforscher sprechen in solchen Fällen von Angepasstheit und Resignation. Diese Bürger wollen keine öffentliche Verantwortung mehr übernehmen und ziehen sich völlig ins Private zurück.

Das ist dann der Gipfel der Politikverdrossenheit.

Vermeintlich bleibt das Engagement ohne Konsequenzen und man braucht auch keine Misserfolgserlebnisse zu befürchten.

Doch die Angst davor, sich nicht auf dem brutaler werdenden Arbeitsmarkt behaupten zu können, häufigere Prüfungen ablegen zu müssen und steigende Studiengebühren zahlen zu müssen, wächst eher an.

Statt sich dagegen aufzulehnen, zögern viele Bürger und werden zu Mitläufern, so dass die eigene Passivität das Gefühl der Machtlosigkeit auslöst.

Die Abwärtsspirale beginnt zu wirken!

Denn wie schon 1929 dienen Finanz- oder Wirtschaftkrisen radikaler Denkenden als politische Plattform.

„Politik, gleich in welcher Form,

hat eigentlich immer Konjunktur”.

Wege zur Verbesserung hat der DRSB e.V. bereits seit 1989 aufgezeigt und das

Intensivieren politischer Bildung an Schulen und Hochschulen gefordert.

Zusätzlich müssen Selbständige, mittelständische Unternehmer und sonstige Freiberufler zur Verantwortung herangezogen werden, damit in den deutschen Parlamenten mehr praktische Lebens- und Wirtschaftserfahrung einziehen kann.

Im Gegenzug müssten die Zugangschancen verändert werden und es wäre sinnvoll, einmal grundsätzlich über eine gerechtere Honorierung der Parlamentarier nachzudenken, damit Selbständige, mittelständische Unternehmer und sonstige Freiberufler den jeweiligen tatsächlichen Einkommensausfall ersetzt bekommen.

Die Bürger aus allen Bevölkerungsteilen müssen erfahren, dass sie ihre Zukunft mitgestalten können, ohne dass die selbsternannte Elite – Selektierer oder sonstige zu hinterfragende Netzwerker zunehmend versuchen, Schlüsselpositionen zu besetzen.

Die Politik muss attraktiv gestaltet werden,

dann vergeht die Politikverdrossenheit von selbst.

Lesen Sie hierzu den kommenden DRSB – Artikel

Versagen die Eliten?

Teil 24

Sitzen die RICHTIGEN in unseren Parlamenten?

 

 

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