DRSB
Deutscher Rentenschutzbund e.V.
Zweites offenes Faxschreiben an
Herrn
Eberhard Stopp
Fachwirt für Finanzberatung
Am Rosenkranz 31
D – 09306 Rochlitz
Düsseldorf, den 21. Februar 2009
Ihre E – Mail vom 17. Februar 2009 / 19:26 Uhr
Hier: Honorarberatung / Ihre Fragen zum DRSB – Konzept für sichere Altersvorsorge
Sehr geehrter Herr Stopp,
vielen Dank für Ihre E – Mail. Der von Ihnen angesprochene Vorsitzende der Rechtskommission des DRSB e.V., Herr Rechtsanwalt Andreas Kallen, befindet sich
zurzeit auf Dienstreise, so dass mir Ihre E – Mail zur Beantwortung vorgelegt wurde.
Bereits 1989 forderte der DRSB e.V. mit der
Initiative 20 / 70
flächendeckende DRSB – Versorgungswerke für Deutschland, in der alle Bürger verpflichtend in ein kapitalgedecktes Altersvorsorgesystem eingebunden werden. Diese Versorgungswerke sollen über eine Mitgliedervertretung kontrolliert und durch eine Bürgerkommission demokratisch verwaltet werden.
Weiterhin forderte der DRSB e.V., dass alle Kapitalanlagen aus den
DRSB – Versorgungswerken
ausschließlich in Deutschland angelegt und investiert werden.
Der große Vorteil dieses Kapitalanlagesystems liegt in der Stabilisierung von deutschen Arbeitsplätzen. Deutsche Bürger schaffen durch ihre Altersvorsorge selbst sichere Langzeitarbeitsplätze.
Hierzu veröffentlichte der DRSB e.V. eine Prioritätenliste für zu tätigende Investitionen:
Innovative, zuverlässige Produkte für Zukunftsmärkte.
Weitere Ausführungen hierüber finden Sie auf der Homepage des DRSB e.V.
Zur langfristigen Stabilisierung der gesetzlichen Rentenversicherung stellte der
DRSB e.V. der Deutschen Rentenversicherung ein valides Kombi – Modell aus einem kapitalgedeckten und umlagefinanzierten Modell vor.
Mit einer Zukunftsrücklage und einer Aufstockungsrücklage wären damals bis zum Stichjahr 2029, ohne große Aufwendungen, Zahlungsverpflichtungen abzudecken gewesen.
Im Kalenderjahr 2002 stellte DRSB e.V. allen demokratischen Parteien im Bundestag den Reformvorschlag des 9 – Punkte – Programms vor. Seit dem Bestehen des Vereins
warnt der DRSB e.V. alle Politiker regelmäßig vor der sich abzeichnenden besorgniserregenden Entwicklung für alle aktuellen Rentenbezieher.
Im Fokus der DRSB – Aktivitäten standen und stehen dabei, die transparente und bessere Überprüfbarkeit der Kapitalanlagen aus den Altersvorsorgevermögen der deutschen Bürgern.
Denn bei sicheren Kapitalanlagen in Deutschland entfällt jedes so genannte Kursrisiko. Eine Fremdsteuerung oder Fremdverwaltung, wie sie bei meisten dubiosen Fondsmodellen üblich ist, wird durch das DRSB – System generell ausgeschlossen.
Das System von Versorgungswerken hat sich durch seine hohe Ausfallsicherheit jahrzehntelang bei Freiberuflern bewährt und ließe sich problemlos auch auf alle anderen Bürger übertragen.
Selbstverständlich wurden auch dem rentenpolitischen Sprecher Ihrer Lieblingspartei,
Volker Schneider,
die Studienergebnisse vollumfänglich zugänglich gemacht.
Bedauerlicherweise musste ich im persönlichen Gespräch feststellen, dass dem rentenpolitischen Sprecher der Bundestagsfraktion von den Linken der direkte Zugang zu dem komplexen Themenkreis verwert war. Dieses Schicksal teilt Volker Schneider aber mit allen seinen Kollegen aus den anderen demokratischen Parteien im Bundestag.
Selbst bei der CDU / CSU und der SPD sucht man fachkompetente Ansprechpartner vergeblich. Möglicherweise ist das der Grund dafür, dass die CDU / CSU und die SPD im anstehenden Bundestagswahlkampf das Thema Rente ausklammern möchten.
Die alten Parteien – Schlachtrosse Blüm, Vogel, Müntefering, Biedenkopf oder gar Riester sind nicht tauglich für einen kompetenten Einsatz beim Rententhema.
Völlig zu Recht weisen Sie darauf hin, dass die Altersvorsorge für deutsche Bürger kein
Versicherungsproblem, sondern ein Geldanlageproblem
darstellt.
Mit Ihrer kernigen Aussage treffen Sie erneut den Nagel auf dem Kopf.
Über die bestehenden Defizite, im Marktsegment der Altervorsorge, bei den deutschen und europäischen Versicherungskonzernen, berichtet der DRSB e.V. fortlaufend, so dass ich davon ausgehen muss, dass Ihnen die DRSB – Artikel geläufig sind.
Über die weitere Marktteilnahme entscheiden somit die noch vorhandenen Kapitalbestände der einzelnen Gesellschaften. Ein weiteres Herunterschrauben der der Basisverzinsung, von zurzeit 2,25%, dürfte vermutlich zur baldigen Austrocknung der Personenversicherungssparte führen.
Eine notwendige staatliche Rettungsaktion für schwächelnde Personen – Versicherer wird sich die noch amtierende Regierung in diesem Umfeld nicht mehr leisten können.
Anders als bei herkömmlichen Produkten, sind bei den so dargestellten
„Netto – Tarifen”
keine Vergütungen für die Vermittlungsleistung der Außendienstler enthalten.
Die Vermittler erhalten Vergütungen auf Grund von gesonderten
„Vermittlungsgebührenvereinbarung”
direkt vom Kunden.
Ursprünglich wurde diese Vergütungsmodell von
Dr. Manfred J. Dirrheimer
mit der Unterstützung von Fachjuristen für die FWU – Unternehmensgruppe entwickelt.
Die heutigen Vergütungsmodelle sehen eine Vorfinanzierung des auf 60 Monate verteilten Honorars vor. Für die Vermittler besteht die Möglichkeit, mit Hilfe von kostenintensiven Factoringsystemen die gesamte Provision sofort ausbezahlt zu bekommen [ Vordiskontierung ].
Die abgeschlossenen Versicherungsverträge sowie die, aus Sicht des DRSB e.V., fälschlich so dargestellten Honorarverträge, sind dabei rechtlich selbständige von einander getrennte Verträge.
Die so dargestellten
„Netto – Tarife”
dienen somit nicht dem Transparenzbedürfnis der Bürger.
Dem DRSB e.V. liegen Informationen vor, dass in einigen Fällen diese verdeckten
„Provisionsersatzverträge”
zum Beispiel bis zu 9% von der Versicherungssumme für eine fondsgebundene Rentenversicherung vorsahen.
Unter solchen
„Pseudo – Honorarverträgen”
leidet auf Dauer die Glaubwürdigkeit jedes Vermittlers und schwächt das Berufsbild der Makler nachhaltig.
Diese äußerst fragwürdige Art von so genannten
„Nettopolicen”
schaden allen Beteiligten, ob nun Kunde, Makler oder Versicherungsgesellschaft.
Spätestens mit der vom Gesetzgeber geforderten Offenlegung der Abschlußkosten ist zunehmend immer mehr Bürgern bewusst geworden, dass es kostenfreie Vermittlung von Versicherungsprodukten noch niemals gegeben hat.
Unabhängige echte Honorarberater verkaufen das am besten geeignete Produkt
und nicht das, an dem sie am meisten verdienen.
Das unterscheidet sie von den Vermittlerpools und Strukturvertrieben, die mit
„Pseudo – Honorarverträgen”
den Eindruck einer qualifizierten und seriösen Beratung nur simulieren.
Über das heiß diskutierte Thema der Honorarberatung wurde vom DRSB e.V. mehrfach in diversen Artikel berichtet.
Durch die Langzeit – Studienergebnisse entstand ein sehr konkretes Bild, wie viel Geld die deutschen Bürger tatsächlich bereit sind, für eine umfassende, qualifizierte und nutzmehrende Beratung zu investieren.
Diese Studienergebnisse zur Honorarberatung hat der DRSB e.V. veröffentlicht.
Ab 19. Februar 2009 [ Weiberfastnacht ] befindet sich das Rheinland bis 25. Februar 2009 [ Aschermittwoch ] in der „fünften” Jahreszeit.
Karneval in Köln, Mainz oder Düsseldorf ist allemal ein Erlebnis.
Vielleicht trägt Sie ja die Reiselust einmal nach Düsseldorf zu einem kleinen
„Fachpläuschen”
in die DRSB – Büros.
Mit freundlichen und besten Grüßen aus dem „fernen” Düsseldorf
Ihr
Udo Piasetzky
Vorstandsvorsitzender des DRSB e.V.