STILLE LASTEN
Der sich abzeichnende
BLACK OUT der deutschen Lebensversicherer
28. Dezember 2010
Die so genannten „STILLEN LASTEN” sind unrealisierbare Kursverluste, die die deutschen Versicherungsunternehmen, mit der tatkräftigen Unterstützung von Gerhard Schröder, aufgrund geänderter Bilanzregeln nicht abschreiben mussten.
Etliche LV – Unternehmen in unserer Heimat wiesen bereits Anfang 2007, also noch weit vor der US – Finanz- und Wirtschaftskrise, extrem hohe so genannte
„STILLE LASTEN”
aus.
Die so genannten „STILLEN LASTEN” sind aber ganz reale Wertminderungen des Eigenkapitals jedes Versicherungskonzerns. Erst nach genauer Durchleuchtung wird die gefährliche Höhe der
„STILLEN LASTEN”
aus der Bilanz ersichtlich. Diese ergibt sich aus der Differenz zwischen dem in der Bilanz verzeichneten Werten der Aktiva und dem tatsächlich noch zu erzielenden Marktwert. Nach den Studienergebnissen des DRSB sitzen die Lebensversicherer in unserer Heimat auf so genannten
„STILLEN LASTEN”
in der astronomischen Höhe von geschätzten
83 Milliarden Euro.
Man könnte auch sagen, dass einige Unternehmen auf einer recht instabilen Zeitbombe sitzen, denn die Finanzreserven schmilzen immer schneller ab. Eine weitere offene Flanke ist das so genannte Risikokapital, dessen Gefährdungspotential durch mich schon mehrfach beschrieben wurde, so dass ich in meiner heutigen Infomail darauf nicht näher eingehen möchte. Hinzu kommt, dass mir das niedrige Zinsniveau erheblich Sorgen bereitet, denn dieses Szenario ist reines Finanzgift für die deutsche Assekuranz. Die Politik fordert zwar unablässig die Menschen in unserer Heimat auf, mehr zu konsumieren.
Das Problem für abhängig Beschäftigte ist nur, dass zum Beispiel die Sparquote nicht einmal annähernd die Rentenlücke schließt und so im „ALTER” eine ständig größer werdende Problemzone darstellen wird.
Hinzu kommen die hoffnungsfrohen Häuslebauer, die vor rund dreißig Jahren ihre Immobilienfinanzierung mit dem so genannten
„TILGUNGSAUSSETZUNGSMODELL”
gestemmt haben und ab 2011 darauf bauen, dass die zugesagten Gewinnversprechen von der LV – Unternehmen eingehalten werden. Möglicherweise ein vergeblicher Wunsch, denn bereits seit Jahren sind „USER” des so genannten
„TILGUNGSAUSSETZUNGSMODELLs”
auf der Verliererstraße und müssen in einigen Fällen bis zu 15% der Darlehenssumme nachträglich zuschießen.
Seriöse Experten schätzen, dass die Branche der Lebensversicherer die so genannten Überschußbeteiligung für das kommende Jahr von durchschnittlich knapp 4,2% auf unter 4,0% bis 3,4% absenken werden.
Der wichtigste Grund sind die schlechten
Kapitalerträge und die zunehmend drückenden stillen Lasten.
Zudem müssen die Lebensversicherer ihre Finanzpuffer wieder auffüllen. Denn diese Sicherheiten hatten sie in den vergangenen beiden Jahren erheblich angegriffen, um die zugesagte laufende Verzinsung, die sich aus Garantiezins und Überschußbeteiligung ergibt, nicht zu stark abzusenken und sonstige Kosten zu bestreiten.
Die aktuell laufende Verzinsung setzt sich aus dem Garantiezins von derzeit 2,25% sowie durch die Gewinnbeteiligung der Lebensversicherer zusammen.
Je besser ein Versicherungskonzern also mit dem Geld seiner Kunden wirtschaftet, desto mehr kann er auch gutschreiben. Die Spanne zwischen den Lebensversicherer weit aber sehr weit gespreizt.
Bedingt dadurch wird für zukünftige und aktuelle Rentenbezieher der Weg in die Exklusion kaum zu verhindern sein.
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Deutscher Rentenschutzbund e.V.
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