DRSB
Deutscher Rentenschutzbund e.V.
Redaktionsteam
Leitung:
Udo Johann Piasetzky ⋅ Andreas Kallen ⋅ Hans – Josef Leiting
Düsseldorf, den 27. Januar 2008
Stiftung Warentest:
„Sehr gut”
Für jedes Unternehmen ist es eine besondere Auszeichnung und ein wirtschaftlicher Erfolgsgarant, bei einem Vergleichstest der Stiftung Warentest mit „sehr gut” abzuschließen.
Stiftung Warentest:
„Sehr gut”
war für deutsche Bürger seit Jahrzehnten ein Inbegriff für eine seriöse und unabhängige Qualitätsbeurteilung und für Unternehmen ein Garant für wirtschaftlichen Erfolg.
Dieses Qualitätssiegel wird von den Unternehmen in ihrer Werbebotschaft gerne mit aufgenommen und den Produkten angeheftet.
Die Stiftung Warentest wurde 1964 vom Deutschen Bundestag gegründet.
Seither wurden mehr als 78 000 Produkte von den Warentestern einem kritischen Urteil unterzogen.
Ein Drittel der deutschen Bürger verlässt sich bei wichtigen Kaufentscheidungen auf die Testergebnisse der Stiftung Warentest.
Der Glaube der Bürger an die Aussagen der Stiftung Warentest ist daran gekoppelt, dass diese als unabhängige Stiftung bürgerlichen Rechts frei bei der Testplanung und bei der Entwicklung und Anwendung ihrer Testkriterien ist.
Bei den Tests gibt sich die Stiftung Warentest in der Regel nicht zu erkennen, indem sie die Produkte anonym im Handel einkauft und Dienstleistungen verdeckt in Anspruch nimmt.
Als oberstes Gebot hat sich die Stiftung Warentest die Neutralität auf die Fahnen geschrieben, um dem Verbraucher zu zeigen, dass auf ihre Qualitätsurteile Verlass ist.
Die Stiftung darf satzungsgemäß keine Einnahmen durch die Aufnahme von Anzeigen erzielen. Für Unterdeckungen erhält sie Ausgleichszahlungen vom Staat, sofern die Einnahmen aus dem Verkauf ihrer Publikationen nicht ausreichen.
Am 29. Oktober 2001 verkündete der Verein
Versicherungsombudsmann e.V.,
dass künftig auch Verbraucherverbände und die Stiftung Warentest im Beirat des neu geschaffenen Vereins mitwirken und überwachen werden, dass der Ombudsmann e.V. im Sinne der Verbraucher tätig wird.
In dem Aufsichtsgremium dieses Vereins sind neben acht Vertretern der Versicherungswirtschaft somit paritätisch auch acht Verbrauchervertreter tätig.
Mit dieser Maßnahme soll nach den Worten des Vereins die Zielsetzung verfolgt werden, dass der Ombudsmann e.V. nicht zu einer PR – Veranstaltung der Versicherungen wird.
Aufgabe des Vereins ist es, Streitigkeiten zwischen Bürgern und Versicherungsgesellschaften möglichst unbürokratisch, außergerichtlich und kostenfrei beizulegen.
In dem Beirat sind nach dem Stand 01. September 2007 insgesamt tätig:
8 Vertreter der Verbraucherorganisationen
8 Vertreter der Versicherungen
7 Vertreter der im Deutschen Bundestag vertretenen Parteien
2 Vertreter der Wissenschaften
2 Vertreter der Versicherungsaufsicht
Am 26. Juni 2001 wurde das Altersvermögensgesetz verabschiedet, welches im Kern die so genannte
Riester - Rente
enthält.
Diese Form der privaten Altersvorsorge wird seit dem 01. Januar 2002 von Seiten der Politik, der Versicherungskonzerne und Medien den Bürgern als Altersvorsorge nahe gelegt und mit aller Gewalt ins Volk getrieben.
Für das Schwerpunktthema „Vorsorge” hat die Stiftung Warentest im Internet eine eigenständige Plattform eingerichtet.
Welche Aufgabe nimmt die Stiftung Warentest beim Ombudsmann e.V. tatsächlich war, wenn satzungsgemäß die verdeckte Prüfung von Produkten die Kernaufgabe der Stiftung darstellt?
Was hat die Stiftung Warentest mit Einzelfällen von Streitigkeiten zwischen Bürgern und Versicherungskonzernen zu tun?
Wie will Stiftung Warentest die selbst auferlegten obersten Gebote:
Neutralität,
Unabhängigkeit,
freie Testplanung
einhalten können, wenn sie einen festen Platz in einem ihr fremden Gremium einnimmt und mit den zu prüfenden Versicherungskonzernen in einem Boot sitzt?
Wird der gute Ruf und der hohe Bekanntheitsgrad der Stiftung Warentest bei deutschen Bürgern durch Politik, Versicherungskonzerne und Medien für die billigen Ziele der Versicherungskonzerne missbraucht?
Bedeutet also
Stiftung Warentest:
„Sehr gut”
nur
„sehr gut”
für die
deutschen Versicherungskonzerne
aber nicht
„sehr gut”
für die
deutschen Bürger?
Handelt es sich bei der Einrichtung von Ombudsmann e.V. und der Einbindung von Verbraucherschutzverbänden und von der Stiftung Warentest womöglich ebenfalls um eine Mogelpackung wie bei dem Bund der Steuerzahler e.V.?
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DRSB
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