3 ROTE LINIEN
Die Schwächen des chinesischen Wirtschafts-Systems werden seit Monaten deutlich sichtbar. Private und staatliche Unternehmen, lokale Verwaltungen und Privathaushalte haben gigantische Schuldenberge angehäuft. Die Regierung der Volksrepublik China -> kurz VR China genannt -> kennt die Risiken und möchte sie möglichst schnell reduzieren. Die Politikerinnen und Politiker der VR China müssen die explodierende Sucht zum ->
Schulden-Machen ->
in den Griff bekommen. Darüber hat der DRSB mehrfach ausführlich berichtet -> denn eine zwingend notwendige staatliche Korrektur der aus dem Ruder gelaufenen ->
Schulden-Macherei ->
könnte in der VR China schwere gesellschaftliche und wirtschaftliche Turbulenzen auslösen. Bereits 2020 verordneten die Politikerinnen und Politiker der VR China dem Finanz- und Immobilien-Markt das Programm der ->
3 ROTE LINIEN!
Danach durfte die Netto-Verschuldung von chinesischen Immobilien-Unternehmen maximal 100% des Eigenkapitals betragen! Eine kurzfristige Verschuldung durfte die Höhe der liquiden Zahlungsmittel nicht übersteigen! Die gesamten Verbindlichkeiten chinesischer Immobilien-Unternehmen dürfen bei höchstens 70% des Anlage-Vermögens liegen. Als die Top-Managerinnen und Top-Manager beim Immobilien-Konzern Evergrande vor einigen Monaten spürten -> dass es immer schwieriger wurde -> bei chinesischen Banken neue Kredite zu bekommen -> entwickelte man umgehend ein neues Modell -> damit man sich neue Liquidität sichern konnte. Die Top-Managerinnen und Top-Manager von Evergrande drängten Mitarbeiterinnen, Mitarbeitern, Kundinnen, Kunden sowie Lieferantinnen und Lieferanten Schuldtitel auf und versprachen verlockende Renditen von bis zu 25%. Die Ehefrau des Evergrande-Gründers ->
Xu Jiayin ->
ging mit gutem Beispiel voran!
Ding Yumei ->
investierte 3 Millionen US-Dollar. Der Immobilien-Konzern Evergrande lieh sich nun das dringend benötigte Geld bei gutgläubigen Mitarbeiterinnen, Mitarbeitern, Kundinnen, Kunden sowie Lieferantinnen und Lieferanten. Diesen gutgläubigen Menschen drohen angesichts der wahrscheinlichen Insolvenz des Immobilien-Konzern Evergrande unvorstellbar große Verluste. Die zunehmende Zurückhaltung chinesischer Banken bei Finanzierungs-Geschäften mit Evergrande ist das neue Programm der ->
3 ROTEN LINIEN ->
die eine Vergabe von Krediten an Immobilien-Konzerne vorschreibt. Wie der DRSB belastbar berichtete besteht die chinesische Immobilien-Branche aus rund 20 bis 30 großen Immobilien-Konzernen und vielen hundert kleinerer Anbieter -> die alle unvorstellbar hohe Schulden-Berge aufgetürmt haben. „SO“ betragen die Brutto-Schulden der Evergrande-Group bereits circa 3% des chinesischen Bruttoinlandprodukts. Die Schulden der chinesischen Immobilien-Konzerne ohne Finanzinstitute liegen -> gemäß den Berechnungen der ->
Bank of America ->
bei 158% der Wirtschaftsleistung. In den USA sind es zum Vergleich nur 81%. Mit geliehenem Geld kaufen chinesische Immobilien-Entwickler Grundstücke und beginnen sofort mit dem Verkauf der Wohnungen -> bereits weit vor dem Baubeginn. Mit den erzielten Einnahmen kaufen die Immobilien-Konzerne weitere Grundstücke. Bau-Unternehmen, Lieferantinnen und Lieferanten bezahlen die Immobilien-Entwickler hauptsächlich mit Schuldverschreibungen. Dieses Modell in der VR China konnte nur „SO“ lange funktionieren-> „SO“ lange die Käuferinnen und Käufer von Wohnungen und Häusern an steigende Preise glauben und die staatlichen chinesischen Banken die Immobilien-Konzerne regelmäßig mit frischem Geld versorgten. Denn das gesamte Geschäftsmodell basierte auf Schulden. Die Finanz-Krise bei Evergrande legte vor Wochen die eklatanten Schwächen des chinesischen Wirtschaftsmodells offen. Denn plötzlich begannen die Schulden schneller zu wachsen als die Wirtschaft. Immer mehr Geld floss in unproduktive Vorhaben. Unvermietbare Wohnungen sowie kaum genutzte Flughäfen und Brücken die ins Nirgendwo führten. Bis zu 80 Millionen Wohnungen sollen bereits in der VR China leer stehen.
Das dürften circa 25% des Gesamtbestands sein!
Die Schuldenquote der VR China stieg im Verhältnis zum Bruttoinlandprodukt allein in den zurückliegenden 5 Jahren um 45%. Das Institute of International Finance errechnete -> dass die gesamten Schulden der sogenannten öffentlichen Hand, der Finanz-Institute sowie der staatlichen und privaten Unternehmen schon bei 329% der Wirtschaftsleistung liegen.
Vor 10 Jahren waren es erst 205%!
Eine Haupt-Ursache für das Entstehen des schuldenfinanzierten ->
Investitions-Boom ->
sind die Vorgaben der Zentralregierung in Peking zum Wirtschafts-Wachstum. Gemäß den stets zuverlässigen DRSB-Intensiv-Recherchen wurde 2021 kein Wachstumsziel mehr vorgegeben. Denn auch der Staats- und Parteichef ->
Xi Jinping ->
kennt den Unterschied zwischen fiktiven Wachstum und echten Wachstum. Damit zum Beispiel die Lokal-Regierungen die hohen Schulden verstecken konnten wurden zur Finanzierung von Infrastruktur-Baumaßnahmen sowie für großen Industrie-Projekte „SO“ bezeichnete ->
Local Government Finance Vehicles ->
kurz LGFV genannt -> gegründet. Diese vergeben Anleihen -> die von chinesischen Banken gezeichnet werden. Die Verbindlichkeiten tauchen in den offiziellen Bilanzen nicht auf. Die Zentralregierung in Peking legt für die Anleihen gewöhnlich Quoten fest. Je nachdem -> wie die Wirtschaft läuft -> kann sie diese ausweiten oder auch verringern. Überall in der VR China gibt es Tausende solcher LGFV- > denn hatten LGFV ihre Quote ausgeschöpft -> dann gründete man Töchter LGFV. Ein veröffentlichter Bericht der Investmentbank ->
Goldman Sachs ->
schätzt die gesamten Schulden-Berg der LGFV per Ende 2020 auf 8,2 Billionen US-Dollar. Bricht der Wirtschafts-Boom in der VR-China zusammen -> „SO“ werden alle Lokal-Regierungen in Schwierigkeiten kommen ihre Schulden zu bezahlen. Die staatlichen chinesischen Banken verleihen ihr Geld hauptsächlich an staatliche Unternehmen. Private Unternehmerinnen und Unternehmer haben sich deshalb ein System erdacht -> wie man sich gegenseitig Geld leihen kann. Solche Verleihdienste fordern teilweise extrem hohe Zinsen. Dadurch ist seit circa 15 Jahren in der VR China ein weitverzweigtes ->
Schattenbanken-Netz ->
entstanden. Das tatsächliche Ausmaß kennt man in Peking vermutlich nicht -> weil quasi niemand einen Überblick über das weitverzweigte ->
Schattenbanken-Netz ->
hat. Bei einem Wegbrechen des Wirtschaftsbooms könnte sich bedingt dadurch die gesellschaftlichen, finanziellen und wirtschaftlichen Probleme vervielfältigen und erheblich verschärfen. Denn das digitale Bezahlen machte es besonders für junge Chinesinnen und Chinesen sehr auf Kredit zu konsumieren. Noch vor 10 Jahren galt es in der VR China als vorbildlich -> wenn man nur das Geld ausgab -> das man auch vorher verdient hatte. Die Regierung in Peking weiß natürlich -> dass man mit den hohen Schulden-Bergen auf einem finanzpolitischem ->
Pulverfass ->
sitzt. Das Schattenbanken-Netzwerk wird unter anderem mit Razzien bekämpft. Doch die Risiken des kräftig gewachsenen Volumens von Verbraucherkrediten zu reduzieren ist den Politikerinnen und Politikern in Peking noch nicht durchschlagend gelungen. Peking verfügt ohne jeden Zweifel über ein hohes Maß an Autorität. Doch immer mehr Politikerinnen und Politikern in den Provinz wehren sich mit zunehmenden Erfolg gegen die Einmischungen der Behörden. Möchte Peking das wachsende Schuldenproblem besser in den Griff bekommen -> „SO“ müsste Peking auch lernen -> dass man auch mit einem deutlich geringeren Wirtschaftswachstum leben kann. Die Bewältigung der Schuldenprobleme dürfte für die VR Chinas die größte Herausforderung in den kommenden Jahren werden. Sollte Peking das Problem nicht in den Griff bekommen -> „SO“ hätte das gravierende Konsequenzen für die Weltwirtschaft -> aber ganz besonders für das bankrotte, zerstrittene und völlig überflüssige Kunstgebilde der EU-Vertragsgemeinschaft. In den USA zeigt sich gerade -> welche innenpolitische Verwerfungen dadurch entstehen können. Denn erschwerend kommt hinzu -> dass die Sucht nach Schulden-Machen vergleichbar mit einer Drogen-Sucht ist. Sicherlich ein Haupt-Grund dafür -> weshalb die sehr weit entwickelte digitalisierte Überwachung der öffentlichen Räume in der VR China derart stark gefördert wird.
Das ist nicht nur alarmierend ->
sondern im höchsten Maße sogar beängstigend!
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