SPD setzt auf Honorarberatung
Der Großangriff gegen die deutsche Versicherungswirtschaft ist im vollen Gange. Deutsche Politiker, Verbraucherschützer und diverse EU – Kommissionen schießen sich auf die invaliden Produkte und die kostspieligen Vertriebsmethoden der Versicherungsunternehmen ein. Das Hauptangriffsziel sind die hohen Provisionszahlungen, die vorgeblich zu Fehlsteuerungen und Falschberatungen führen sollen. Es ist deshalb an der Zeit, alternative Vertriebsformen auf dem Markt zu platzieren. Denn hinter der vielschichtigen Diskussion stecken sehr reale Probleme, die schon morgen einigen Versicherungsunternehmen und vielen Versicherungsvermittlern zum Verhängnis werden könnten, wenn nicht bald gehandelt wird. Nutzmehrende Altersvorsorge darf nicht zum Lottospiel werden.
Mehrere Studien schrecken seit zwei Jahren die Menschen in unserer Heimat auf. Durch schlechte Anlageberatung bei der Altersvorsorge verlieren hauptsächlich abhängig Beschäftigte jährlich geschätzte 50 Milliarden Euro. Für die SPD ist das ein Skandal, sie fordert eine Honorarberatung statt der noch üblichen Provisionsberatung. Im bestehenden Rahmen [ Riesterwahn ] der privaten Altersvorsorge will die SPD Verbraucher besser vor Verlusten durch mangelhafte Beratung und undurchschaubare Produkte schützen, denn die Wahl der richtigen Altersvorsorge gleicht einer Lotterie.
Der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD – Bundestagsfraktion, Thomas Oppermann, kritisierte deshalb völlig zu Recht die gesamte Finanz- und Versicherungsbranche.
Zitat Oppermann / Auszüge aus der Neuen Osnabrücker Zeitung:
Offenbar werden die Menschen umso schlechter beraten, je mehr Geld auf dem Spiel steht.
Zitat Ende.
Nach der Meinung von Thomas Oppermann sei ein Wechsel von einer von Interessen geleiteten Provisionsberatung hin zu einer Honorarberatung zwingend notwendig. Bei der sogenannten Honorarberatung verkauft der Berater nicht eigene Produkte, sondern sei qualifiziert, die auf dem Markt vorhandenen Produkte genau zu bewerten.
Zitat Oppermann / Auszüge aus der Neuen Osnabrücker Zeitung:
Das wäre ein fairer, ein transparenter Markt auf dem Gebiet der Finanzdienstleistungen.
Der Honorarberatung gehört klar die Zukunft.
Zitat Ende.
Die deutschen Versicherer sehen dagegen die Honorarberatung skeptisch. Der Verkauf von Versicherungen, bei dem die Kunden dem Berater ein Honorar zahlen, wird das bestehende Provisionssystem nach Ansicht deutscher Versicherungsmanager nicht ablösen. Honorarberatung kann aber in einzelnen Bereichen eine echte Alternative werden, sagte einmal Geschäftsführer Stephan Maier [ Schickler Unternehmensberatung ] auf einem Versicherungstag der Financial Times Deutschland in Bergisch Gladbach. Nach der nicht repräsentativen Umfrage gingen damals 76% der Versicherer davon aus, dass ein generelles Verbot von Provisionszahlungen zu einer stärker anbieterunabhängigen Beratung führen würde.
Eine Verbesserung der Beratungsqualität und damit Vorteile für die Kunden erwartet die Branche von einem solchen Schritt aber auch heute noch nicht. Ein kleiner Teil der deutschen Versicherer hat bereits sogenannte Netto – Tarife im Angebot oder plant die Einführung solcher Policen, die ohne Kosten für die Vermittlung kalkuliert sind. Für die Lebensversicherung haben Netto-Tarife die mit Abstand größte Bedeutung, in der Autoversicherung spielt sie nach Angaben der Topmanager keinerlei Rolle.
Honorarberatung – > Die kostengünstige und sichere Vertriebszukunft?
Der DRSB war im Jahr 2003 auch einmal vom hohen Nutzen der Honorarberatung ausgegangen. In einer Langzeitstudie [ 2004 bis 2011 ] wurden mit dem VTR – Testverfahren der Themenkreis der Honorarberatung untersucht. Soziale Netzwerke und soziales Kapital haben immer größeren Einfluss auf unterschiedliche Aspekte des Wirtschaftslebens. Anhand der DRSB – Studienergebnisse
Selbst- und Kollektivorientierung
wurden zwei Aspekte des Sozialkapitals einer näheren Betrachtung unterzogen:
Lebenszufriedenheit und Vertrauen in andere Menschen und Wirtschaftsunternehmen.
Die multivariante DRSB – Analyse zeigt eindeutig, dass beide Variablen von Netzwerken positiv beeinflusst werden können, jedoch im Regelfall von unterschiedlichen Netzwerkteilen. Während Lebenszufriedenheit eher von Netzwerken mit engen Beziehungen, wie zum Partner und zur Verwandtschaft, positiv zusammenhängt, ist die Vertrauensbildung eher von Freundschaften, Clustern, Vereinen und positiven Erfahrungen mit anderen Menschen in der Vergangenheit abhängig. Sie ist prägend für zukünftiges Handeln und Entscheidungssuche. Darin könnte die Stärke und Durchschlagskraft zukünftiger nutzmehrender Beratungssysteme liegen.
Die Beschäftigung mit sozialen Netzwerken hat in den vergangenen Jahren durch die Diskussion über soziales Kapital erheblich an wirtschaftspolitischem Gewicht zugenommen. Das vermehrte Auftauchen von Begriffen, wie zum Beispiel „soziales Engagement“ oder „Bürgergesellschaft“, betonen die gesellschaftliche Relevanz des
Sozialkapitalkonzeptes,
das dem DRSB – Mehrkreis – System zugrunde liegt. Es kann nicht nur die wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit einer Region, sondern vor allem die wirtschaftliche Stabilität von Branchen sicher stellen, die in konzertierten Aktionen das Angriffsziel von aus dem Ruder laufenden Politikern oder Verbraucherschützern werden.
Diese Makrophänomene gilt es ebenso in harmonische Bahnen zu lenken wie zum Beispiel die wirtschaftlichen Szenarien auf der Mikroebene, denn Netzwerke und soziales Kapital sind eng miteinander verwoben und bilden dadurch eine symbiotische Dimension. Die Marktchancen der Honorarberatung gehören nicht dazu. Definitorisch sind alle Produkt- und Vertriebssysteme recht gut von einander zu unterscheiden und finden keinerlei systemverträgliche Einbindung in die Netzwerke und des sozialen Kapitals. Honorarberatung dient also nicht der Lebenszufriedenheit und dem Vertrauen in andere Menschen oder in Banken oder Versicherungskonzerne. Die individuelle Lebenszufriedenheit wird durch expressive Handlungen verstärkt und baut auf die hervorragende Kommunikationsfreudigkeit der Beziehungsarten, die direkten Einfluss auf die Gewinne, die ein Mensch aus einer tatsächlich nutzmehrenden Altersvorsorge ziehen kann auf. Dazu gehört in erster Linie die Verstärkung der GRV.
Denn nur wenn alle Seiten bei einer geschäftlichen Transaktion gewinnen [ WIN / WIN Situation ], ergeben sich langfristige, erfolgreiche Geschäftsbeziehungen, die einen wirtschaftlichen dauerhaften Erfolg sicherstellen können. Private Altersvorsorge gehört nicht mehr in die Hände von Banken, Bausparkassen, Fondsgesellschaften oder Versicherungskonzerne, ob nun mit oder ohne Honorarberatung. Deshalb könnte das DRSB – Bürgerhaus – System auch für die abhängig Beschäftigten die langfristige Unabhängigkeit von wechselnden politischen Einflüssen sowie von übereifrigen Verbraucherschützern bedeuten.
Lassen Sie uns deshalb gemeinsam zur Nutzmehrung der deutschen Bevölkerung tätig werden und auf dem Zukunftsmarkt der nutzmehrenden Altersvorsorge kooperieren.
Übrigens:
Alle etablierten deutschen Parteien wurden mehrfach über die DRSB – Studienergebnisse umfangreich unterrichtet. Möglicherweise konnte der SPDler Thomas Oppermann sie nicht lesen, denn sonst hätte er sich den untauglichen Vorstoß mit der Honorarberatung verkniffen.