Ehrgeizige Zielsetzungen und Visionen
Der neue Haushaltsentwurf von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble ist von großem Ehrgeiz geprägt. Nimmt man den CDUler beim Wort, dann dürfte durch die sprudelnden Steuereinnahmen das Wort Neuverschuldung aus dem deutschen Sprachgebrauch zu streichen sein. Nach der Bundestagswahl wird sich zeigen, ob das ehrgeizige Zahlenwerk aus Berlin tatsächlich sein Papier wert war auf dem es stand. Wollen wir uns einmal gemeinsam erinnern: Peer Steinbrück stellte als Bundesfinanzminister einmal eine vergleichbar optimistische Planung auf. Danach folgte bekanntlich eine gefährliche Rekordverschuldung für unser Land.
Also: SCHAUN MER MAL – > was da kommen kann!
Nun werden vor der Wahl viele neue Wohltaten fürs Volk verkündet. Statt Schuldenabbau nur Visionen? Die DEUTSCHEN geraten ins Staunen: Mietpreisbremse, Mütterrente, bessere Straßen, schönere Schulen. Steuern und Sozialbeiträge möchte man senken. Einfach TOLL! Quasi alles was man seit 13 Jahren vernachlässigt hat – > das soll nun mit einem Hurra – Schrei auf den Lippen in Angriff genommen und repariert werden.
Mit Politik kann man in einer echten Demokratie
viel bewegen, wenn man es tatsächlich will – > und kann.
Die Festlegung der Höhe des Beitrages zur Rentenversicherung gehört nicht dazu. Wenn die notwendigen Rücklagen das Eineinhalbfache dessen überschreiten, was man in einem Monat an die aktuellen Rentenbezieher auszuzahlen hat – > dann müsste der monatliche Rentenbeitrag eigentlich sofort sinken. So steht es im Gesetz. Aber – > was stört unsere Politiker das deutsche Gesetz. Es wird sich schon sehr bald bitter rächen, dass man sprudelnde Steuereinnahmen nicht sinnvoll nutzte. Denn die wirtschaftliche Lage der Exportnation Deutschland ist bei weitem nicht so gut, wie man es den Menschen glauben machen möchte. Wenn in der EU und in den Euroländern die Banken, Fondsgesellschaften und sonstige Finanzinstitute reihenweise kollabieren, wenn die hohe Jugendarbeitslosigkeit anhält, wenn die soziale Ausgrenzung und Altersarmut weiter ansteigt und Lohndumping zur Norm wird- > dann schlägt so etwas auf alle europäischen Volkswirtschaften sofort durch. Darauf sind alle EU – Staaten und Euroländer nicht vorbereitet. Denn zur Rettung der kollabierenden Banken, Fondsgesellschaften und sonstige Finanzinstitute fehlt bereits heute schon das nötige „KLEINGELD“.
Neudrucken in der EZB ist keine Lösung auf Dauer.
An dieser fragwürdigen, unsinnigen und extrem gefährlichen Geldvermehrungsmethode scheitert gerade die amerikanische Volkswirtschaft. Man kann also auch von Freunden und Partnerstaaten lernen – > wenn man will und genau hinschaut!