Tat-Elite der Selbst-Zerleger?
Am 13. März 2016 feierte die AfD In Baden-Württemberg einen überraschend spektakulären Wahlsieg. Mit mehr als 15% der Wählerstimmen ist die AfD in BW die stärkste Oppositionsfraktion im Landesparlament. Für die GRÜN-SCHWARZE Landesregierung in Stuttgart durchaus ein ernst zu nehmender politischer Gegner. Ideale Voraussetzungen für eine neue Partei, um sich als wahre bürgerlich politische
Kraft zu profilieren. Mit etwas diplomatischem Geschick und kleinen politischen Erfolgen hätte die AfD gute Chancen gehabt, sich als echte Volkspartei inBaden-Württemberg zu etablieren. Nur knapp 4 Monate nach der Landtagswahl beginnt die AfD plötzlich mit ihrer SELBST-ZERLEGUNG. Sehr zur Überraschung von Bündnis 90 / Die Grünen und der CDU. Auch SPD und FDP können kaum glauben, dass die AfD sich derart schnell in den Zerlegungsprozess hineinmanövriert.
Was hoffnungsvoll begann, mündet nun im Intrigen-Stadel.
Die Stuttgarter Streithammel haben quasi die gesamte AfD in Unruhe versetzt. Denn hinter den Kulissen tobt vermutlich ein unerbittlicher Machtkampf zwischen den Chefprotagonisten Professor Jörg Meuthen und Frauke Petry. Vordergründig dreht sich der Streit um den Abgeordneten Wolfgang Gedeon. Denn der AfDler hat in 2 Büchern zweifellos antisemitische Positionen vertreten. AfD-Fraktionschef Meuthen konnte sich offensichtlich mit seiner Forderung nach einem Ausschluss nicht durchsetzen und zog mit Gleichgesinnten die Konsequenzen. Die Antisemitismus-Affäre Gedeon ist auch Teil eines Machtkampfs zwischen Meuthen und Petry. Beide AfDler wollten gleichberechtigt die Bundespartei anführen. Vermutlich deshalb hat Frauke Petry gegen Meuthen Stimmung gemacht. Nachdem Jörg Meuthen die Landtags-Fraktion in Stuttgart verlassen hat, steht Petry nun vor den Trümmern ihres politischen Agierens. Der Streitfall in Stuttgart zeigt erneut, dass die vermeintliche ALTERNATIVE FÜR DEUTSCHLAND ein wild zusammengewürfelter Haufen von Selbstdarstellern, Egoisten, Antisemiten und Neo-Nazis zu sein scheint. Diese brisante BUNTE MISCHUNG ist quasi keine ernstzunehmende politische Kraft mehr. Wer nur um Macht und Ämter kämpft, wird kaum Nutzmehrendes für die Bürger in Baden-Württemberg zustande bringen.Die AfD-Parteivorsitzende Frauke Petry wird in immer größeren Teilen der AfD schon verächtlich ->
FRAUKE LUCKE ->
genannt, denn die starken Männer in der Partei -> Gauland, Höcke und Poggenburg -> fahren einen eigenartigen politischen Kurs. Man scheint sich bereits als ELITE der ELITE zu betrachten. Solche Elite-Bewegungen gab es bereits nach dem ersten und vor dem zweiten Weltkrieg in Deutschland. Damals betrachteten sich insbesondere Deutschnationale Burschenschaften als eine ->
Tat-Elite.
Diese sogenannte Tat-Elite rekrutierte sich bereits vor 1933 aus Top-Managern von Banken, Versicherungskonzernen und aus der Industrie. Ergänzt durch erfolgreiche Rechtsanwälte, Top-Beamte und Ärzte, bildete diese Tat-Elite das intellektuelle Rückgrat des Faschismus in unserer Heimat. Die stark engagierten, deutschnationalen Burschenschaften waren aber mehr als einfach strukturierte Karriere-Netzwerker. Ihren Wahlspruch ->
MEINE EHRE HEISST TREUE ->
wird bis heute konsequent umgesetzt. TREUE und PFLICHTBEWUSSTSEIN verlangen noch heute von den korporierten Studenten, zu jeder Tat bereit zu sein. Bis vor wenigen Jahren konnte man diese Tat-Elite an den meist hässlichen Narben im Gesicht -> auch SCHMISSE genannt -> sehr leicht erkennen. Im DRITTEN REICH trugen die selbstausgerufenen Tat-Eliten ihre SCHMISSE als Zeichen ihres Auserwähltseins. Hitler und seine Nazi-Schergen nutzten dieses Elite- und Korps-Denken für ihre Zwecke. Überall in Deutschland fanden sich stets besonders willfährige Elite- und Korps-Typen, um die Drecksarbeit für die Nazi-Machthaber zu erledigen und soziale Veränderungen zu verhindern. Man verstand sich als großdeutsche Elite innerhalb der Elite. Die Tat-Eliten vertraten im DRITTEN REICH die Ansicht, dass nur ein „seine persönliche Ehre wahrender Student“ fähig sei -> in Zeiten politischer Not -> genügend Aufopferungsgeist für die Nation aufzubringen. Der in einer KORPORATION zur Wahrung der WAFFENEHRE erzogene Student sollte verbürgen, dass er im kriegerischen Ernstfall dem Vaterland wirklich und uneingeschränkt zur Verfügung stand.
Jede Form von Mitleid wurde als Schwäche ausgelegt.
Sehr häufig fand man diese sogenannten Tat-Eliten in der SS vor. Dies ist auch die historische Erklärung dafür, dass die SS Massenmorde in eroberten Gebieten verübte, um angeblich ->
Lebensraum für Deutsche ->
zu schaffen. Auch die industrielle Vernichtung der jüdischen Bevölkerung wurde von willfährigen Tat-Eliten organisiert und durchgeführt. Deshalb mutierte die Bezeichnung ->
Tat-Elite ->
zur Selbstbezeichnung für die SS. Die sogenannten Burschenschaften sahen sich als Elite-Minderheit innerhalb der herrschenden Nazi-Klasse. Man war derjenige Teil der Eliten, der vor nichts zurückschreckt. Man tat das NOTWENDIGE -> gleichgültig, wie verabscheuungswürdig die Taten waren. Zum Beispiel wurde der SS-Offizier Ernst Kaltenbrunner aus der Burschenschaft -> ARMINIA GRAZ -> zum Chef des Reichssicherheitshauptamtes -> kurz RSHA genannt -> befördert. Kaltenbrunner war damit der oberste Chef der Nazi-Terror-Maschinerie. Und der Innsbrucker Arzt und SS-Untersturmführer Irmfried Eberl aus der GERMANIA INNSBRUCK war als Kommandant des Konzentrationslagers TREBLINKA für die Ermordung von hunderttausendenJuden aus dem besetzten Polen und der Ukraine verantwortlich. Die Nazi-Machthaber nutzten rigoros die Skrupellosigkeit der Tat-Eliten aus und positionierten darüber den Adel, die Junker, Monarchisten und Großkapitalisten in Schlüsselpositionen. Die Tat-Eliten SÄUBERTEN den Staat, also die Bürokratie, Polizei und Reichswehr, von den proletarischen und jüdischen NIEDEREN ELEMENTEN. Darunter fielen damals auch Mitglieder aus KPD, SPD und Gewerkschaften. Beispielsweise SÄUBERTE nach der Machtübernahme der Nazis 1933 der SS-Mann Kurt Daluege aus der Studentenverbindung -> Teuto-Rugia -> die sozialdemokratisch dominierte preußische Polizei. Später war er verantwortlich für die Vergeltungs-Massaker in den tschechischen Dörfern Lidice und Ležáky. Nun scheint das Elitenbewusstsein durch die AfD eine Wiedergeburt zu erleben. Aus einer oppositionellen Grundhaltung heraus, bildet sich offensichtlich eine neue Form der Tat-Elite. Denn der weltanschauliche Dreh- und Angelpunkt der Burschenschaften war schon immer ein völkischer Nationalismus. Ganz unbekümmert und offen spricht man bereits vom ->
Europa der Völker.
Diese Diktion verwendet man ganz offiziell in der FPÖ-Führung in Wien. Da man sich als die Elite der Elite fühlt, lehnen Burschenschaften den Gedanken der gleichen Rechte aller Menschen ab. Für eine echte Volkspartei ein Unding! Bis heute gibt es in den Korporationen
ARIER-PARAGRAPHEN ->
die 1878 beispielsweise in Österreich erstmals eingeführt wurden. Noch bis weit in die 1960er-Jahre des vorigen Jahrhunderts, rühmten sich die Korporationen damit, dass man jüdische Elemente entfernt hat und seit 1882 judenrein sei. Die Auswahl der Eliten erfolgt über die Aufnahme und die Bereitschaft zur Pflichtmensur. Dabei können noch heute die hässlichen Gesichtsnarben der Burschenschafter entstehen, die damit ihre Opferbereitschaft unter Beweis stellen müssen. Die Unterwerfung unter eine strenge Ehrenordnung soll die moralische Integrität jedes Burschenschafters sicherstellen. Möglicherweise ist nun die AfD auf dem Weg zur ->
VOLKSFRONT VON RECHTS.
Denn der AfDler Höcke arbeitet sehr fleißig daran, die AfD zu einer aktionistischen Fundamentalopposition aufzubauen. In einer Rede griff er sogar einen Begriff aus dem Selbstverständnis der SS auf. Höcke sprach von der Thüringer AfD als Avantgarde, auf die er stolz sei. In Schnellroda benutzte Höcke einen Begriff aus der Welt der Massenmörder- und Verbrecherorganisation SS -> Zitat / Auszüge: Taten sind nix für unsere Pseudo-Elite. Ich habe das vor ein paar Wochen mal in einem Onlineinterview mit der Sezession klargestellt. Diese Pseudo-Elite, die ist ja im Windschatten der Weltgeschichte entstanden. Sie war ja niemals Tat-Elite und musste ja auch niemals Tat-Elite sein. -> Zitat / Auszüge Ende. Deshalb sollten AfD-Wähler und AfD-Sympathisanten mit der Träumerei von einer Volkspartei AfD aufhören. Denn deutschnationale Burschenschafter -> in deutschen Parlamenten mit Maßanzügen -> werden natürlich vorläufig nach besten Kräften bemüht sein, ihre faschistische Ideologie zu verbergen. Wer aber Wahlen gewinnen möchte, der sollte potenzielle Wähler nicht mit faschistischen Ideologien oder der Suche nach Tat-Eliten verschrecken. Dass begreift auch der NRW-Landeschef der AfD -> Martin Renner. Mit aggressiven, rechtsradikalen Parolen gewinnt man keinen Blumentopf mehr. Deshalb appelliert der AfDler Renner an Höcke und seine Anhänger:
Hört auf mit diesem Scheiß!
Doch wer die geschlossene Facebook-Gruppe ->
Wir stehen zu Björn Höcke ->
kennt, der begreift sehr schnell, dass der Appell von Renner verpuffen wird. Kritiker von Höcke werden bereits als U-BOOTE von Ex-Parteichef Lucke oder Dumpfbacken bezeichnet. Nach dem Auftreten von Frauke Petry in Stuttgart ist der Richtungsstreit in der AfD in vollem Gange. Denn die AfD-Protagonisten Höcke und Poggenburg machen weiterhin enormen Druck. Beide definieren die AfD als parlamentarischen Arm einer nationalistischen Widerstandsbewegung, die mit PEGIDA bereits ein Bein auf die Erde gesetzt hat und durch Dresden marschiert. Ihre politischen Ziele haben Höcke und Poggenburg in der sogenannten
Erfurter Resolution
unmissverständlich beschrieben: Im vollen Einsatz der AfD für eine grundsätzliche politische Wende in Deutschland liege die eigentliche Daseinsberechtigung der Partei. Dieser Einsatz werde zu echten Auseinandersetzungen mit den Altparteien, den Medien und den Trägern der verheerenden Gesellschaftsexperimente führen. Damit ist die AfD in Ostdeutschland erkennbar auf den Spuren der NPD -> deren erklärtes Ziel es immer war, eine Dachorganisation für die ->
VOLKSFRONT VON RECHTS ->
zu werden. Möglicherweise reicht es bis zu den kommenden Landtagswahlen aber nur noch dazu, eine ->
Tat-Elite der Selbst-Zerleger ->
zu werden. Einen Tag nach seinem Austritt aus der Stuttgarter AfD-Landtagsfraktion hat der bisherige AfD-Fraktionschef Jörg Meuthen eine neue Fraktion mit dem Namen Alternative für Baden-Württemberg gegründet. Professor Meuthen macht ERNST!
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