DRSB
Deutscher Rentenschutzbund e.V.
Route 66
>>> Der historische Beweis für latente Armut in den USA? <<<
von
Udo Johann Piasetzky
Vorstandsvorsitzender des DRSB e.V.
und
Steuerberater Hans – Josef Leiting
Vorsitzender der Rentenkommission des DRSB e.V.
und
Rechtsanwalt Andreas Kallen
Vorsitzender der Rechtskommission des DRSB e.V.
und
Rechtsanwalt Christian Hindahl
Vorsitzender der Ethikkommission des DRSB e.V.
und
Rechtsanwalt Heinrich Sternemann
Vorsitzender der Antikorruptionskommission des DRSB e.V.
Meerbusch, den 20. November 2006
>>> Imperialismus <<<
ist das Bestrebungen eines Staates, beherrschenden Einfluss auf andere Staaten oder Länder auszuüben.
Sehr häufig liegen die Gründe dieser so genannten
>>> Macht - Vergrößerungs - Politik <<<
in profanen und billigen nationalistischen Motiven.
Die Großmachtbestrebungen der USA >haben realistisch betrachtet < den Hauptgrund in der Sicherung von Erdöl, verbunden mit der wirtschaftlichen
US – Machtverbreitung.
Nach dem Ersten Weltkrieg benutzte man den Begriff
>>> Imperialismus <<<
ganz allgemein für Bestrebungen aus ideologisch und / oder missionarischen Gründen, eine Herrschaft über großräumige Gebiete außerhalb des eigenen Stammlandes zu erreichen.
Die jahrzehntelangen Bestrebungen der USA werden von Historikern als
>>> Neo – Imperialismus <<<
bezeichnet, um im Vergleich mit dem
„historischen Imperialismus”
die gravierenden Unterschiede herauszuarbeiten.
Zur Abwendung von
Altersarmut,
Kinderarmut
und flächendeckender
Massenarmut
sind die USA gezwungen, ständig auf Agrar- und Wirtschaftsgüter von
„befreundeten” Staaten
zurückzugreifen.
Dem Rohstoff Erdöl kommt hierbei eine besondere Stellung zu. Ohne diesen
„Über” – Lebenssaft
würde die US – Wirtschaft innerhalb weniger Tage zusammenbrechen und total zum Erliegen kommen.
Nur so ist erklärbar, dass die USA in brutalster Weise weltweit ihre Öl – Interessen durchsetzen.
Nicht nur die Person
Donald Rumsfeld
stand und steht für die aggressive
neokonservative und neoliberale Politik,
die das hässliche Bild der USA in der Welt in den letzten Jahren unter
>>> GWB <<<
( George Walker Bush )
geprägt hat, und die das Land nicht nur in den Irakkrieg trieb, sondern auch in die Konfrontation mit Iran und Nordkorea und die Entfremdung von Lateinamerika und dem
„alten Europa”.
Daran wird auch der Stabswechsel an der Spitze des Verteidigungsministeriums nichts ändern.
Da dem neuen Pentagon – Chef neben der persönlichen Befreundung mit der Familie Bush auch sehr gute Kontakte zu den Demokraten nachgesagt werden, die nach ihrem Wahlsieg nun die politische Szene in Washington beherrschen, ist vorauszusehen, dass
>>> Donald Rumsfeld <<<
für das Scheitern der
>>> GWB – Politik <<<
und den Irakkrieg verantwortlich gemacht wird.
>>> Donald Rumsfeld <<<
hatte die
>>> GWB – Formel <<<
erfunden und diese Politik maßgeblich geprägt.
Die Wahl des neuen Pentagon – Chefs markiert demgegenüber eine Rückwendung zu einer früheren, vorsichtigeren und pragmatischeren Politik der Republikaner.
Womöglich versucht man in Washington, in der Zukunft größere Konfrontationen in der Außen- und Sicherheitspolitik zu vermeiden.
Ein weiterer Grund für den Neo - Imperialismus in den USA ist das gezielte Ablenkungsmanöver von der wachsenden Armut.
Die Milliarden von Dollar, die der Irakkrieg bis heute verschlungen hat, fehlen für den Aufbau von sinnvollen, nützlichen und flächendeckenden
Sozialsystemen.
Das Thema
>>> Massenarmut <<<
zieht sich begleitend durch die gesamte amerikanische Geschichte und wird immer einmal wieder von wirtschaftlichen Hochphasen durchbrochen, die aber in der Regel wenigen Amerikanern auf Dauer nützen.
Einen schlagenden historischen Beweis liefert noch heute die
Route 66.
Vor achtzig Jahren, im Jahr 1926, galt sie als eine der ersten durchgehenden Straßenverbindungen zur Westküste der Vereinigten Staaten.
Nur der Lincoln Highway zwischen New York und San Francisco bildete eine vergleichbare Verbindung.
Die wachsende Industrialisierung und Motorisierung machten es notwendig, die bereits existierenden Landstraßen zwischen den Ortschaften in verschiedenen Bundesstaaten miteinander zu verbinden und dieses Straßennetz als amtlich einzige
Ost – West – Verbindung > US 66 <
auszuweisen.
Die so genannte
Route 66
war anfangs eine sehr einfache und kurvenreiche Landstraße, die als wichtige Transkontinentalverbindung dem wachsenden Verkehr nicht gerecht wurde.
Die Verlegenheitslösung wurde nach 1945 nach dem Vorbild der deutschen Autobahnen Zug um Zug durch eine moderne mehrspurige echte Fernstraße ersetzt.
Angeblich soll der Ex – General und spätere US – Präsident Eisenhower den Anstoß gegeben haben, hatte er doch die deutschen Autobahnen „schätzen” gelernt.
Dies bedeutete auch den sofortigen Niedergang der
Route 66,
die als Straße für den Langstreckenverkehr ausgedient hatte.
Städte, Ortschaften, Werkstätten, Tankstellen und Motels im wüstenartigen Westen der USA wurden quasi über Nacht nicht mehr gebraucht.
Die
Route 66
verkam zur
>>> Armutsroute <<<,
bis Ende der 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts das Road Movies
„Easy Rider”
und
„Two Lane Blacktop”
Teilstücke der vollkommen heruntergekommenen, aber legendären Straße zum Thema machten. Erst nachdem 1978 „Route 66 Vereine” gegründet wurden, kam es in den verarmten Gebieten wieder zu einer kleinen Belebung.
Bis heute haben für US – Nostalgiker und einige europäische Touristen die verbliebenen Teilstücke der Strecke von Chicago nach Los Angeles einen gewissen kurzfristigen Reiz.
Im Grund belegt diese
>>> Straße der Leiden <<<
die Flucht verarmter Farmer und Landarbeiter aus Oklahoma und Texas, die nach den jahrelangen Staubstürmen und der Dürre des Mittleren Westens mit der Hoffnung auf den Lippen
>>> Go West <<<
zu den Obstplantagen Kaliforniens aufbrachen und dort für
Hungerlöhne
von
8 Cent pro Eimer Äpfel
ihre Familien nicht ernähren konnten.
Diese Armut traf damals mehr als
300.000
US – Bürger.
Die US – Politiker ließ die problematische Situation der eigenen Bürger jedoch kalt.
Erst nachdem
John Steinbeck
1939 seinen Roman
„Die Früchte des Zorns”
veröffentlichte, wurde das Thema in der politischen Szene ein wenig wahrgenommen.
Scharen völlig verarmter noch heute so genannter
>>> Okies <<<
( noch heute ein Schimpfwort in Amerika )
zogen bis dahin auf der Suche nach Jobs nach Kalifornien.
Die Erfahrungen, die Steinbeck damals sammelte, gingen in seine Werke ein, die Kritik und Publikum bis heute am stärksten beeindrucken.
Der Roman wurde zur Zeit seiner Entstehung vielfach als klassenkämpferisch
verfemt und in > Kalifornien < sogar zeitweise verboten.
John Steinbeck war nie Sozialist; die Sympathien für die politische Linke entsprangen mehr seiner schriftstellerischen Neugier.
John Steinbeck war er ein überzeugter Anhänger der Politik des
„New Deal”
von Präsident Franklin Delano Roosevelt.
Aufgrund der extrem realistischen Schilderung des Elends der
amerikanischen Wanderarbeiter
gilt das Buch bis heute als großes literarisches Werk und ist eine erstrangige historische Quelle.
Für den Roman
„Die Früchte des Zorns”
erhielt im Jahr 1940
John Steinbeck den Pulitzer – Preis.
Über die Armut der entwurzelten Wanderarbeiter aus Oklahoma zu schreiben, war nicht nur mutig sondern gefährdete auch zeitweise die Karriere des Autors.
Noch in der heutigen Zeit ist es verpönt, in den USA über das Thema
Armut
zu schreiben und / oder in den Medien zu berichten.
In politischen Kreisen sieht man viel lieber ein Bild von dem
luxuriösen Wohlstandsstaat
USA,
in dem jeder vom Tellerwäscher bis zum Millionär aufsteigen kann.
Über eine
sozial gerechtere „Grand Society”
sprechen die meisten US – Politiker ausschließlich in Wahlkämpfen.
Danach verschwindet dieses Thema blitzartig in der Versenkung.
Dabei stehen die USA vor ihrer größten Herausforderung seit ihrem Bestehen.
Millionen amerikanische Bürger sind an der Schwelle zum Ruhestand angekommen und stellen erstaunt fest, dass die Alterssicherungsmaßnahmen unzureichend sind.
Unternehmen, wie zum Beispiel
GM,
haben zusehends wachsende Probleme, ihre Rentenverpflichtungen zu bezahlen.
Fondsgesellschaften können Versprechungen der Rentenzahlungshöhen nicht einhalten.
Wachsende echte Arbeitslosigkeit bedroht die Zentren
Detroit,
Chicago,
und
New York,
um nur einige soziale Brennpunkte zu nennen.
Dass viele Amerikaner mehrere „Jobs” wahrnehmen müssen, ist der schlagende Beweis dafür, dass die Angst vor einer
Armut
umgeht.
Dass da einige
>>> neoliberale Profitjunkies <<<
immer noch so genannte
„Börsenhypes”
feiern, geht völlig an der Realität vorbei.
Die Aktienmärkte sind überbrannt und lassen vermutlich nur noch kurze Zeit ein Jonglieren mit den Kursen zu.
Besonders Automobilwerte befinden sich bereits in einer fatalen Gefährdungszone.
Ein möglicher Zusammenbruch der amerikanischen Börsen ist deshalb nicht mehr auszuschließen.
Die Folge:
Massenarmut in den USA!
Mit der
DRSB
Initiative 20 / 70
hat der Verein Abwehr – Möglichkeiten zum Schutz vor dem Überschwappen einer amerikanischen Wirtschaftsschwäche vorgestellt.
DRSB
Nichts ist mächtiger als eine
Idee,
deren Zeit gekommen ist.
Wir kämpfen seit 19 Jahren mit der
Stimme der Demokratie
für
korruptionsfreie Demokratie in Deutschland und der EU,
einen modernen Sozialstaat,
sichere, langfristige Arbeitsplätze,
sichere, leistungsfähige Sozialsysteme,
und für
sinnvolle, lernfähige Rentensysteme.