DRSB
Deutscher Rentenschutzbund e.V.
„Regieren macht Spaß”
Kommt die nächste Währungsreform schon bald?
von
Udo Johann Piasetzky
Vorstandsvorsitzender des DRSB e.V.
und
Rechtsanwalt Heinrich Sternemann
Vorsitzender der Antikorruptionskommission des DRSB e.V.
und
Steuerberater Hans – Josef Leiting
Vorsitzender der Rentenkommission des DRSB e.V.
Meerbusch, den 27. April 2007
Bei der Verleihung des Friedens – Nobelpreises sagte der Ex – Generalsekretär der Vereinten Nationen
Kofi Annan:
„Wir haben das dritte Jahrtausend durch ein Feuertor betreten”
Damit meinte der erfahrene Diplomat nicht die Machtübernahme der
Rot / Grünen Ex – Regierung im Jahr 1998,
sondern suchte den Bezug auf die Ereignisse der New Yorker Tragödie vom
11. September 2001 und die amerikanische Reaktion hierauf.
Eine Verbindung mit dem Amtsantritt der Ex – Koalition der „Spaßprotagonisten”
Schröder – Fischer,
hätte aber auch den Nagel auf den Kopf getroffen.
Innerhalb von nur 7 Jahren wurden in Deutschland
Arbeitsmarkt - Mechanismen,
Sozialsysteme,
und
Staats - Finanzen
durcheinander gewirbelt und nachhaltig verwüstet. Deutschland wirkte nie provinzieller als in dieser euphorischen „Spaßphase” einer vorgetäuschten Fröhlichkeit.
Was Helmut Kohl mit seinen häufig wechselnden Mitspielern mit zähem und jahrelangem „Aussitzen” nicht erreichte, wurde mit dem Schröder / Fischer – Motto
„Regieren macht Spaß”
problemlos hingerichtet.
Die Bezeichnungen „Murks” oder „Unvermögen” wären deshalb für die
Agenda 2010 und die Hartz – Modelle
noch eine milde „Auszeichnung”.
Die Profit – Explosionen der „new economy” wurden vom „Spaßteam”
Schröder – Fischer unablässig als Verheißung unermesslichen Wohlstands gefeiert.
Überlieferte Verhaltensnormen eines ständigen Pendelns zwischen „Aufstieg” und „Abstieg” sollten vermutlich durch das „Alptraum – Spaßteam” außer Kraft gesetzt werden.
Das Finanzjonglieren und Finanzspekulieren wurden zum Lebenselement einer ganzen Generation hochstilisiert.
Der oft missbrauchte Begriff
„share holder value”
war auf dem direkten Weg, bürgerliche Ideen, wie zum Beispiel „Sparsamkeit”, „Rücksicht” und „Vorsicht” zu verdrängen.
Deutsche Politiker erwogen allen Ernstes, zukünftigen Rentenbeziehern, deren Rentenerwartungen sich immer weiter verschlechtern, über eine zu erwartete Armut hinwegzuhelfen, indem man sie gezielt zum Kauf von Aktien animierte.
Dass die Aktiendividenden und die Aktienkurse nicht zu beeinflussenden Schwankungen unterliegen, wollte keiner so richtig wahrnehmen.
Das Wort „Rezession” wurde vom „Alptraum – Spaßteam” aus dem ökonomischen Vokabular gestrichen.
Die ständige Vermittlung einer „krampfhaften Harmlosigkeit” passte mit dem blitzartigen Untergang der
„new economy”
und der Vernichtung großer Sparguthaben der Bürger schon nach kurzer Zeit nicht mehr ins Bild des „Alptraum – Spaßteams”.
Der untaugliche Versuch in Deutschland wie in den USA, eine überzogene
„hedonistische” Grundstimmung
zu erzeugen, war gescheitert.
Analogien zum deutschen Kaiserreich belegen ähnlich euphorische Entwicklungen.
Am 01. Januar 1900 ließ der Kaiser verkünden:
„Wir gehen herrlichen Zeiten entgegen”.
Ein bevorstehendes Massensterben in den Schützengräben des 1. Weltkriegs, nur
14 Jahre später, hätte damals jeder Bürger ausgeschlossen.
Ehrlichkeit wäre damals wie heute angebracht gewesen, wurde aber durch wenig hilfreichen „Populismus” der Mächtigen ersetzt.
Die Ereignisse in den zwei Rot / Grünen Regierungsphasen haben sich somit tiefgreifend in das Langzeitgedächtnis der Bürger in Deutschland eingeprägt.
Passive Ablehnung der Politiker und über 40% Wahlverweigerung sind nur die Spitze des Eisbergs.
Dies ist aber nur ein Aspekt. Ein weiterer ist, dass unsere Währungspolitik in einem zunehmend unsicheren Licht erscheint.
Die Verschuldung der 16 Bundesländer
sowie die Staatsverschuldung steigt ungebremst.
Keine Volkswirtschaft auf der Welt wäre je in der Lage, diese im Laufe der letzten 50 Jahre entstandenen Schulden wieder zu tilgen; auch die Enkel unserer Enkel nicht.
Auch Unternehmen und viele Privathaushalte
stecken tief in der Schuldenfalle.
Analytisch und logisch denkende Bürger befürchten deshalb, dass es in naher Zukunft zu einer Währungskatastrophe kommen könnte.
Politiker wie auch die Medien versuchen mit zweckoptimistischen Parolen die Finanzlage zu vernebeln.
Schonungslose Aufklärung der Bürger wäre sinnvoller.
Die deutsche Geschichte kennt zwei große Währungsreformen:
Die erste war im Jahr 1923 und die zweite im Jahr 1948.
Den Währungsreformen gingen Weltkriege sowie die völlige Zerrüttung der Staatsfinanzen voraus.
Bürger in Deutschland verloren damals Hab und Gut sowie ihre Ersparnisse.
In vielen Köpfen wird die Einführung des Euro als dritte Währungsreform hinzugerechnet.
Man erinnere sich daran, dass quasi über Nacht eine Pizza Margarita statt 5 DM >< 5 Euro kostete.
Ein gut ausgestatteter BMW 2002ti kostete 1968 im Neupreis 10.990,00 DM.
Der durchaus vergleichbare BMW 116i – 5Türer ist vernünftig ausgestattet unter 35.000,00 Euro in Deutschland kaum zu erstehen.
( Listenpreis inklusive diverser Extras 37.700,00 Euro >< ohne Rabatte ).
Das entspricht einem Preis von 68.454,05 DM und ist eine 6,2fache Verteuerung.
Auch in anderen Wirtschaftszweigen erschien es so, als ob man die Umrechnung 1 zu 1 vorgenommen hätte.
Da spielt die richtige und sichere Geldanlage plötzlich wieder eine Rolle.
Das Gespenst vom sicheren Gold dreht erneut die Runde und lässt vollkommen außer Acht, dass der Besitz von Edelmetallen von den Politikern auch mit Restriktionen belegt werden kann.
Nicht nur Geschichtsbücher
belegen das „Goldbesitzverbot” in Amerika.
Am 09. März 1933 erließ der damalige US – Präsident Roosevelt ein Gesetz, das den Goldbesitz in privater Hand unter Strafe stellte.
Hintergrund der unpopulären Maßnahme war höchstwahrscheinlich die geplante Einführung eines weltweiten Goldstandards, wie er 1944 mit dem invaliden
Bretton – Woods – System
auf Druck der USA eingeführt wurde.
Die bösen Folgen für goldbesitzende US – Bürger waren deprimierend.
Das Edelmetall
Gold
wurde von einem Augenblick auf den anderen für einfache US – Bürger total entwertet.
Wer nach der gesetzten 14 Tagefrist noch Gold besaß, wurde je nach Menge bis zu
10 Jahren Gefängnis bestraft.
Selbst das Verstecken von Gold war nutzlos, da man in Amerika damit nichts anfangen konnte. Verkauf und / oder Sicherheitshinterlegung waren unmöglich.
Das „Gesetz” verschärfte für alle Amerikaner die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise, die von 1930 bis 1939 anhielt und wurde erst im „Jahr 1970” aufgehoben.
Welche Schlussfolgerungen sind deshalb für Bürger zu ziehen?
Die letzte „echte” Währungsreform im Jahr 1948 wertete Geldvermögen im Verhältnis
1 zu 10 ab.
Der international anerkannte griechische Professor für Wirtschaftspolitik
Angelos Kotios
fand heraus, dass alle Währungskrisen ausschließlich auf „Politikversagen”
zurückzuführen sind.
Seriöse Umfragen belegen bereits, dass sehr viele Bürger instinktiv Angst vor einer zu erwartenden Krise haben.
Die Bürger spüren einfach, „dass da was falsch läuft”.
Deutschland wird es schmerzhaft erleben, dass die Staats – Finanzprobleme nicht kleiner geworden sind, obwohl genau dies von Politikern der Regierung zurzeit kolportiert wird.
Noch nie gab es in der deutschen Staats – Finanzgeschichte eine Periode mit so extrem vielen Ungleichgewichten und Instabilitäten.
Da helfen kurzfristige Steuermehreinnahmen auf Dauer nicht weiter.
Eine Währungszerrüttung ist deshalb nur eine Frage der Zeit.
Die meisten Politiker beteuern immer,
dass die wirklich großen Reformen nicht machbar sind.
Die ungeschminkte Wahrheit ist aber:
Kein deutscher Politiker hat es jemals ausprobiert.
Eigentlich stolpern alle Politiker in ihrem Leben einmal über die Wahrheit.
Die meisten springen blitzartig wieder auf und machen ihren Murks weiter, als ob nichts Gravierendes geschehen sei.
Die Wahrheit ist immer klar, durchsichtig und leicht verständlich.
Kompliziert ist nur der Irrtum.
Vermutlich gibt das Duo Merkel / Müntefering täglich die Parole aus:
Man ist immer viel besser dran, wenn man mit der Mehrheit irrt,
statt allein Recht zu behalten.
„Auch so kann Regieren Spaß machen”
DRSB
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für
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sichere, gerechte und leistungsfähige Sozialsysteme,
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