DRSB
Deutscher Rentenschutzbund e.V.
Redaktionsteam
Leitung:
Udo Johann Piasetzky ⋅ Andreas Kallen ⋅ Hans – Josef Leiting
Düsseldorf, den 25. Juni 2008
New York, New York
In dem noch größten Dienstleistungszentrum der Welt,
„New York”,
fehlt es rund drei Millionen amerikanischen Bürgern, nach einer Veröffentlichung der New York Food Bank, am Nötigsten zum Leben.
Etwa 40% der New Yorker
haben erhebliche, wachsende Probleme, die finanziellen Mittel für
Lebensmittel aufzubringen.
Die Preise für Grundnahrungsmittel haben sich in den Jahren von 2003 bis 2007 nahezu verdoppelt.
Die
US - Subprime – Krise
hat auf der untersten Stufe der Einkommensebene für Dienstleistungen schon ihre grausamen Spuren hinterlassen.
Aufgrund des Verlustes von Tausenden von Arbeitsplätzen und der ständig sprudelnden Gelder, in der Welt der unbegrenzten Möglichkeiten, ist es im Bereich von
Banken, Versicherungen, Rechts- und Wirtschaftsberatungen
sowie auch bei den
Rating – Agenturen
für ehemals extrem überbezahlte Manager zu drastischen Sparmaßnahmen gekommen.
Bedingt dadurch fehlen nun die Arbeitsplätze im Lifestyle – Bereich der Finanzjunkies.
Die zum Teil „durchgeknallten”
Finanzjunkies
können sich auch wegen der steigenden Mieten und Benzinpreise keine Babysitter, Butler oder Roomservice – Mitarbeiter mehr leisten.
Die aktuelle Forderung der deutschen Bundeskanzlerin nach eigenen Ratingagenturen in Europa wird ihre „Vereinsfreunde” aus der „Atlantik – Brücke” wenig beglücken können.
Zuverlässigere europäische Rating – Institute führen direkt dazu, dass die amerikanischen Ratingagenturen, wie zum Beispiel
Standard & Poor‘s, Moody‘s und Fitch,
mit Sitz in New York ihre Monopolstellungen verlieren.
Die einzige New Yorker – Branchen, die dann noch einen Zuwachs verzeichnen könnte, wären vermutlich die so genannten
Security – Unternehmen
für
bewachtes Wohnen, bewachtes Einkaufen und bewachtes Arbeiten.
Die Mitarbeiter aus diesen Wachdiensten wohnen aber nicht in Manhattan und bekommen schon heute hautnah mit, was die armen New Yorker in umliegenden Wohngebieten erleiden müssen und welche Lifestyle – Kapriolen die „durchgeknallten”
„Finanzjunkies”
täglich veranstalten.
Auch die Arbeitsplätze in der unwirklichen Welt der vollkommen von der Außenwelt abgeschotteten, so genannten
„Im – Haus – Einkaufszentren”
werden nach und nach verschwinden, wenn die Nachfrage durch ehemals finanzkräftige Bewohner wegfällt.
Kann in solch einer Atmosphäre von zunehmenden
sozialen Spannungen der Touristenboom weiter anhalten?
Wegen der fehlenden Sozialsysteme betreibt die New York Food Bank seit 25 Jahren mit der New Yorker – Stadtverwaltung Suppenküchen, damit die bedürftigen New Yorker nicht verhungern müssen und einigermaßen menschenwürdig überleben können.
In seinem berühmten Lied
New York, New York
schwärmt Frank Sinatra von seiner Stadt, die niemals schläft. Der verstorbene
US – Schauspieler besang in seinem Lied jedoch nicht den Hunger der US – Bürger, der bekanntlich wach halten soll.
Wegen fehlender sozialer Auffangsysteme wird New York in den nächsten Jahren nicht mehr zur Ruhe kommen, denn selbst die gutgläubigen Bürger auf dieser Welt haben realisiert, was die „durchgeknallten”
„Finanzjunkies”
in den Fonds- und Hedgefondsgesellschaften mit ihrem sauer verdienten Geld so alles veranstalten konnten und es regelrecht verbrannten.
Viele DRSB – Leser schreiben uns quasi immer das Gleiche:
„Wer heute noch so naiv ist und diesen
US - Finanz – Hasardeuren sein Geld anvertraut,
ist für den Verlust selbst verantwortlich”.
Ohne neue sprudelnde Gelder aus dem „alten Europa” jedoch gehen in der ehemaligen US – Finanz – Metropole
„New York”
recht bald – langsam aber sicher – die Lichter aus.
Klar denkende, durchblickende und besorgte US – Bürger stellen sich deshalb die Frage:
Wie lange hält die Fassade
„New York”
noch, wenn dahinter Kinder bereits vor Hunger weinen?
DRSB
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