DRSB
Deutscher Rentenschutzbund e.V.
>>> Maklerpools <<<
sterben einsam
von
Udo Johann Piasetzky
Vorstandsvorsitzender des DRSB e.V.
und
Steuerberater Hans – Josef Leiting
Vorsitzender der Rentenkommission des DRSB e.V.
und
Rechtsanwalt Andreas Kallen
Vorsitzender der Rechtskommission des DRSB e.V.
und
Rechtsanwalt Heinrich Sternemann
Vorsitzender der Antikorruptionskommission des DRSB e.V.
Meerbusch, den 07. Dezember 2006
Der deutsche Markt für die so genannten Finanzdienstleistungen ist heftig in Bewegung geraten.
Große Versicherungskonzerne und auch Banken bauen massiv Personal ab und setzen immer mehr auf steuerbare Vertriebswege- und Systeme.
Die
Deutsche Vermögensberatungs – AG
( DVAG )
wird künftig der einzige Vertriebsweg für die
Versicherungsgruppe Aachen Münchener
( AM ).
Die bisherigen Vertreter der Versicherung werden zügig in die DVAG eingegliedert.
Damit wird zum ersten Mal ein
Finanzvertrieb exklusiver Verkaufskanal
für einen großen Versicherer in Deutschland.
Zukünftig werden die verantwortlichen Versicherungs – Manager für den Vertrieb
so genannte
Vertriebsvorstände
zur Sicherstellung des Weiterbestehens ihrer Gesellschaft an der Qualität und Steuerbarkeit der Vertriebskanäle gemessen.
Damit steigt auch die Bedeutung von
konzerneigenen und steuerbaren Vertriebseinheiten,
die die Möglichkeit bieten, den Kontakt zu Kaufpartnern in eine funktionierende sichere Zukunft zu lenken.
Vagabundierende
Strukturvertriebe und Maklerpools
sind deshalb für eine sinnvolle, langfristige und erfolgreiche Zusammenarbeit denkbar ungeeignet.
Nach Untersuchungen renommierter und seriöser Unternehmensberatungen wechseln bereits nach einem Jahr über 30 Prozent der
Einzelvermittler und / oder Vertriebsgruppen
vom Maklerpool XYZ zum Maklerpool ABC.
Wo liegen die Ursachen dafür?
>>> Maklerpools <<<
haben das Kern – Problem, dass sie oft lose angebundene
Einzelvermittler
( Mehrfachagenturen oder so genannte „Makler” )
oder kleine
Vertriebsgruppen
( in der Regel Abspaltungen von Strukturvertrieben )
haben, die eigentlich nur
>>> Provisionsoptimierung <<<
betreiben und damit ihr Geschäft immer dahin bringen, wo sie gerade das Optimum an Provision erhalten.
Meistens geht dies zu Lasten der
Kunden
( Bürger )
aber auch zunehmend zu Lasten der Leistungsfähigkeit der
Produktpartner
( Versicherungskonzerne ).
Doch trotz der immer noch
„idealen” Voraussetzungen
für
vagabundierende
Strukturvertriebe und Maklerpools
bleibt die Fluktuation enorm hoch.
Vagabundierende Vertriebseinheiten suchen Zusatzleistungen, die es Ihnen ermöglichen, sich auf ihre Kernaufgabe zu konzentrieren und Kunden in der Regel überteuerte und vermutlich untaugliche Versicherungen anzudrehen.
Deshalb geraten Maklerpools in die Situation einer Zwickmühle.
Eine Ausweitung der Serviceleistungen geht zwangsläufig einher mit einem Ausbau der Verwaltungs- und Marketingsysteme.
In der Folge entstehen für die Maklerpools höhere Kosten, sodass die Höhe der Provisionen für die
>>> Pool – Player <<<
rapide sinkt, wodurch die Spirale der Fluktuation in Gang setzt wird.
Sind also die
vagabundierenden
Strukturvertriebe und Maklerpools
die Kostentreiber für die Versicherungswirtschaft?
Möglicherweise JA!
Jenseits der öffentlichen Spiegelkämpfe haben viele Maklerpools doch große Gemeinsamkeiten, die dadurch zu Tage treten, dass sie gezielt das Schaffen von Partnerschaften zwischen den Pools und das Zusammenlegen von
>>> Vermittlungsvolumen <<<
als Möglichkeit sehen, Provisionsoptimierung bei Produktgebern zu erreichen.
Auch mit Hinblick auf die neuen
EU – Vermittlerrichtlinien
sind „Allianzen” daher zu erwarten.
Dem DRSB e.V. liegen Informationen vor, dass die Pool – Manager die Hauptaufgaben darin sehen, sinnvolle Synergien zwischen den Pools zu schaffen.
Die Pools wollen Alleinstellungsmerkmale und Bindemechanismen wie zum Beispiel Beteiligungsmodelle entwickeln, um so die Anbindung der Vertriebspartner dauerhaft zu garantieren.
Sollte es den Pools gelingen, die Vertriebsgruppierungen langfristig zu binden, dann erhöht sich das Risiko für die Versicherungsgesellschaften, erpresst zu werden.
Die Folgen für alle Bürger wären katastrophal:
1. Noch höhere Provisionen für
Makler – Pools!
2. Verteuerung der Versicherungsprodukte!
3. Totaler Steuerungsverlust für die
Assekuranz!
Da die beliebten so genannten
>>> Road Shows <<<
ein Auslaufmodell sind, bieten auch Arbeitsgruppen mit Workshopcharakter
keine Sicherheit mehr für
Vertriebsvorstände,
führungstechnisch auf
vagabundierende
Strukturvertriebe und Maklerpools
einzuwirken.
Aber gerade diese freien Finanzdienstleister brauchen heute eine intensive Schulung, die weit über die reine
Produktinformation
hinaus geht.
Zusätzlich verteuert der notwendige Einsatz von neutraler Beratungssoftware, die auf den individuellen Bedarf des jeweiligen >>> Maklerpools <<<
abgestimmt werden muss, die
Versicherungsprodukte
der einzelnen
Versicherungskonzerne.
Letztendlich bleibt die vertriebliche Qualität auf der Strecke!
Kompetenzzentren von Versicherungsgesellschaften haben schon längst ihre Wirkung verloren.
Und so vollzieht die deutsche Versicherungswirtschaft hoffentlich den überfälligen Schritt zu
kostengünstigen und steuerbaren
Vertriebsmodellen.
Vermutlich hat die
Versicherungsgruppe
Aachen Münchener
das einsame Sterben der
>>> Maklerpools <<<
eingeläutet!
DRSB
Nichts ist mächtiger als eine
Idee,
deren Zeit gekommen ist.