lone star

DRSB

Deutscher Rentenschutzbund e.V.

 

Verlassen die gescheiterten
Heuschrecken
Deutschland?

 

Mönchengladbacher Bürger

bangen um ihre Zukunft!

 

Lone Star

die neue Qualität der Arbeitsplatzvernichtung?

 

von

Udo Johann Piasetzky

Vorstandsvorsitzender des DRSB e.V.

und

Rechtsanwalt Andreas Kallen

Vorsitzender der Rechtskommission des DRSB e.V.

und

Steuerberater Hans – Josef Leiting

Vorsitzender der Rentenkommission des DRSB e.V.

 

Meerbusch, den 26. Juli 2007

 

Lone Star Funds

 

ist eine amerikanische Investmentfirma.

 

Die US – Heuschrecke

Lone Star

- einsamer Stern -

 

wurde in Deutschland hauptsächlich bekannt durch den Kauf von meist unrentablen oder in Not geratenen Immobilienkrediten.

 

Im Fachchargon werden diese Kredite auch

 

NPL

Non – performing Loans

 

genannt.

 

Den Medienberichten zufolge verwerten die Amerikaner die gekauften Kredite angeblich nach deutschen Maßstäben ungewöhnlich brutal.

 

Für den

Lone Star Funds

 

zählt dabei womöglich nur der schnelle Erfolg.

 

Der Boss von Lone Star Deutschland

 

Karsten von Köller

 

bezeichnet Lone Star als Marktführer für Non – Performing Loans in Deutschland.

 

Die Kernkompetenz der amerikanischen „Heuschrecke” besteht darin, instabile Kreditengagements zu verwerten.

 

Das verkaufende Bankinstitut kann dadurch seine Bilanz entlasten.

 

Medienbekannt wurden folgende Transaktionen:

 

2004

 

Sparkasse Görlitz mit einem geschätzten Volumen von mehr als 100 Millionen Euro.

Dresdner Bank mit einem geschätzten Volumen von 1,2 Milliarden Euro.

Hypo Real Estate mit einem geschätzten Volumen von 3,6 Milliarden Euro.

 

2005

 

Aareal Bank mit einem geschätzten Volumen von 700 Millionen Euro.

Beteiligung an den Biria Fahrradwerken.

2006

 

Beteiligung an der Moenus Textilmaschinen GmbH.

 

Lone Star betreibt eine so genannte Zweckgesellschaft, an die sie die gekauften Kredite abtritt.

 

Die anschließende Verwertung der Kredite nimmt die Zweckgesellschaft

 

Hudson Advisors

vor.

 

Die Rechtmäßigkeit solcher „Transaktionen” wird von immer mehr Juristen in Deutschland angezweifelt.

 

Es gibt bereits viele Klagen von Betroffenen bei deutschen Gerichten.

 

Lone Star geriet deshalb in deutschen Medien zunehmend in die Kritik.

 

Erkennbar beteiligte sich die amerikanische Heuschrecke ab 2005 auch an deutschen Unternehmen und praktizierte einen neuen, aggressiven und neoliberalen Kapitalismusstil.

 

Das

entfesselte neoliberale System

 

wurde auch auf die Mönchengladbacher

 

Unternehmensgruppe Moenus

konsequent angewandt.

 

Der heutige Textilmaschinenbauer war 1856 aus der Gladbacher

 

Werkstatt Franz Müller

 

entstanden und vertreibt heute unter den Marken

Sucker, Artos, Stentex und Krantz,

 

Textilmaschinen und innovative Techniksysteme.

 

Leider musste das Unternehmen im Jahr 2001 Insolvenz anmelden, sodass damals schon

60 der 220 Mitarbeiter

 

den Arbeitsplatz verloren.

 

Der bekannte und erfahrene Düsseldorfer Insolvenzverwalter

 

Wolfgang van Betteray

- Kanzlei Metzeler & van Betteray -

 

nahm damals das Unternehmen in seine Hände.

 

Im Februar 2006 kaufte sich der US – Finanzinvestor

 

Lone Star Funds

 

ein und investierte nach eigenen Angaben mehr als 20 Millionen Euro in das Unternehmen.

 

Obwohl die Mitarbeiter 2 Jahre auf Urlaubs- und Weihnachtsgeld verzichteten und die wöchentliche Arbeitszeit von 35 Stunden auf 40 Stunden, ohne Lohnausgleich, erhöht wurde, blieb vermutlich die erhoffte schnelle Rendite aus.

 

Auf mögliche Sanierungserfolge des neuen Geschäftsführers

 

Ralf Coenen

 

konnte oder wollte die amerikanische Heuschrecke womöglich nicht warten.

 

Nach den Turbulenzen der Fonds – Branche in den USA erhielt am 18. Juli 2007 die Moenus Geschäftsleitung die Hiobsbotschaft.

 

Wie aus anderen Fällen bekannt agierte die „Heuschrecke” nicht besonders zimperlich.

 

„Sämtliche Kreditlinien wurden auf einen Schlag gekündigt”.

 

Die Konsequenz für das Unternehmen das noch in den „roten” Zahlen steckt:

 

Am Freitag, den 20. Juli 2007, meldete Moenus erneut Insolvenz an.

 

Nach Informationen von Lone Star wurden alle Möglichkeiten für eine Fortführung des Unternehmens ausgeschöpft.

 

>>> Angeblich sei es nicht gelungen,

die Wettbewerbsfähigkeit im Vergleich zu der Konkurrenz aus Fernost wieder herzustellen <<<.

 

Die Leidtragenden sind wie immer die treuen Mitarbeiter.

 

Für 160 Bürger stehen die Arbeitsplätze auf der Kippe.

 

Durch die Insolvenz ist für die nächsten 3 Monaten das Gehalt durch das so genannte

 

Insolvenzgeld

 

abgesichert.

 

Was dann kurz vor Weihnachten 2007 mit den Familien der betroffenen Bürger passiert, ist heute vollkommen ungewiss und lässt die Manager von Lone Star vermutlich total kalt.

 

Alle betroffenen Bürger hoffen, dass man einen zuverlässigen neuen Investor findet, der mit Sachverstand und unternehmerischer Verantwortung das Unternehmen wieder erfolgreich gestaltet.

 

Auch der Mönchengladbacher IG – Metall – Bezirksbevollmächtigte

 

Friedel Coenen

 

äußerte seine große Enttäuschung.

 

Zitat:

Die Mitarbeiter mussten

in den vergangenen Jahren schon genug bluten.

Jetzt haben viele die Hoffnung ganz aufgegeben.

Nun liege das Schicksal des Traditionsunternehmens wieder einmal in den Händen eines Insolvenzverwalters.

Van Betteray müsse erst wieder Ruhe reinbringen.

Aber ohne frisches Kapital geht nichts.

Zitat Ende.

 

Die Heuschrecken kommendie Heuschrecken fliehen.

 

Die Mönchengladbacher Bürger verstehen aber nicht, warum ihre Arbeitsleistung – und kraft nichts bewirkt haben soll und die Produkte von Moenus im globalen Märkten keine Chancen haben sollen.

 

Die Erklärung für das Vorgehen

von amerikanischen Heuschrecken ist einfach:

 

Wenn sie ein übernommenes Unternehmen nicht möglichst schnell aussaugen oder vorhandenes Eigenkapital durch Kredite ersetzt werden kann oder das Know – How profitabel nach Asien zu verscherbeln ist, verlieren sie meistens die Geduld und zeigen ihr

wahres neoliberales Gesicht.

 

Fleißige und treuglaubende

deutsche Bürger bezahlen dann immer mit

Arbeitsplatzverlusten und Altersarmut.

 

 

 

DRSB

 

Für deutsche Bürger reicht nicht das Erzählte -

für deutsche Bürger zählt nur das Erreichte.

 

Wir kämpfen seit 19 Jahren mit der Stimme der Demokratie

für

einen modernen Sozialstaat,

sichere, langfristige Arbeitsplätze,

sinnvolle, gerechte und lernfähige Rentensysteme,

sichere, gerechte und leistungsfähige Sozialsysteme,

und für

korruptionsfreie Demokratie in Deutschland und der EU.

 

 

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