koenigsweg zur echten buergergesellschaft

DRSB

Deutscher Rentenschutzbund e.V.

 

Königsweg

zur echten

Bürgergesellschaft

von

Udo Johann Piasetzky

Vorstandsvorsitzender des DRSB e.V.

und

Rechtanwalt Andreas Kallen

Vorsitzender der Rechtskommission des DRSB e.V.

und

Rechtsanwalt Heinrich Sternemann

Vorsitzender der Antikorruptionskommission des DRSB e.V.

 

 

Meerbusch, den 27. Dezember 2006

 

Mit der Theorie des

Fordismus

 

wollte man nach dem ersten Weltkrieg, ausgehend von marxistischen Grundsätzen erklären, wie es zur Entwicklung eines funktionierden Sozialstaats kommen kann.

 

Benannt ist es nach dem

Industriellen

Henry Ford,

 

dessen Organisation von Arbeit und Kapital als typisch für die gesamte

Industrie – Epoche angesehen werden muss.

 

Weitergehend beruhte das System auf den Entwicklungen des New Deals und war ein Traum von

sozialen Sicherungssystemen,

lebenslanger Anstellung

und einer weitgehenden

Vollbeschäftigung.

 

Die Entwicklungen eines funktionierenden Sozialstaats wurde allgemein als Abkommen zwischen

Arbeitern und Kapital

 

verstanden.

 

Die Arbeiter werden am Wohlstand beteiligt und die Frauen leisten die notwendige Reproduktionsarbeit.

 

Dadurch steigt der Absatz von Produktionen und die kapitalistische Akkumulation kann sich fortsetzen.

 

Wenn man es gedanklich so weit schafft, anzuerkennen, dass der Traum von einem fordistischen Unternehmen, in dem gleichzeitig produziert und eine Verteilung des Reichtums praktiziert wird, gestorben ist, dann muss man konsequenter Weise nachfolgende Schlüsse daraus ziehen:

 

Ein demokratischer Staat muss darauf verzichten,

>>> Konzerne und Unternehmen <<<

ständig zu subventionieren

und sich auf die direkten Hilfen für die Bürger konzentrieren.

Mit wachsendem technischen Fortschritt wird der

 

Faktor Arbeit immer schneller durch den Faktor Maschine

 

ersetzt.

 

Dies ist nichts Ungewöhnliches in einer globalisierten Weltwirtschaft, doch dadurch wandert der

 

Faktor Ertrag der Volkswirtschaft

 

letztendlich unaufhaltsam vom

 

Faktor Arbeit weg zum Faktor Kapital.

 

Das verhindert auf Dauer eine integrative Beteiligung der

Bürger

am gesellschaftlichen Leben und beeinträchtigt zusätzlich die Möglichkeit eine

sinnvolle und nützliche Alterssicherung

ausschließlich durch Arbeit zu erreichen.

 

Finden sich keine anderen politischen und / oder wirtschaftlichen Wege zur Verteilung des Erwirtschafteten, wird jede Art von Gesellschaft früher oder später zerfallen.

 

Das erklärt schon heute, dass die althergebrachten und verrosteten

 

Gewerkschaftssysteme

 

in Deutschland nicht mehr funktionieren.

 

Parallel dazu wird es somit verständlicher, dass die Altersvorsorgemodelle, insbesondere die

 

Riester- und Rüruprente

 

bereits im Kern zum Scheitern verurteilt sind.

 

Diese sind möglicherweise von

 

Professor Dr. Dr.

Hans - Adalbert Rürup

 

und seinen Helfern nach bestem Wissen und Können konzipiert, doch unter außer

Achtlassung der Entwicklungen einer neuen Epoche entworfen.

 

Dass diese Wendung zum Negativen niemand will, ist verständlich und spricht womöglich für die im Grunde redlichen Absichten, der handelnden Personen.

 

Wo aber bleibt dann nur das

Positive?

 

Wo bleibt die

Hilfe

für

deutsche Bürger,

die in der Dauerkrise unterzugehen drohen?

 

Seitdem der

DRSB e.V.

 

im Jahr 1989 mit dem Grundlagenpapier

 

Initiative 20 / 70

ein System der

 

Bürgergesellschaft

 

definierte, geistert in Diskussionen über zukünftige Chancen und Gefahren immer öfter das Wort

 

Bürgergesellschaft

 

durch die Köpfe und Medien.

 

Dabei kommen Manager, Politiker aber auch Journalisten von den unterschiedlichsten Standpunkten und Interessen auf diesen, für sie „neuen” Begriff.

 

Dem entsprechend verworren und unklar ist das Bild, das sich dort gebastelt wird.

 

Positiv beleuchtet muss man das PolitikerBemühen an diesem Thema als Wunsch betrachten, deutsche Bürger wieder an den konkreten, für das Leben wichtigen Entscheidungen, aktiv zu beteiligen.

 

Dies müsste aber voraussetzen, dass wegen der Notwendigkeit und des technischen Fortschritts alle Bürger gerecht am Volkseinkommen beteiligt werden und sie ihre Rechte daran auch ungehindert ausüben können.

 

Die vorgenannten Ansätze unterstellen aber bereits einen hohen Grad an

 

Solidarität in der Gesellschaft

und den noch etablierten

deutschen

Parteien,

eine Hürde also, die zum Beispiel Parteien wie

 

FDP und Bündnis 90 / Die Grünen

 

bis heute locker gerissen haben und höchstwahrscheinlich in der Zukunft weiter reißen werden.

 

Auch große Teile in der

 

SPD sowie aber auch in der Union ( CDU / CSU )

 

würden, bedingt durch eine immer noch neoliberale Grundhaltung, die Hürde nicht nehmen können.

 

Somit stellt sich die Frage:

Und was machen

Die neuen Linken?”

 

Außer

>>> Selbstfindung <<<

passiert da eigentlich gar nichts.

 

Die versprengten Truppen aus

 

ExSEDlern und ExSPDGewerkschaftlern

 

sind vermehrt auf der Suche nach der Konjunktur und deren Auswirkungen auf die Bürger.

Was will denn auch ein

Politiker

wie zum Beispiel

>>> Klaus Ernst <<<

noch glaubhaft transportieren?

 

Früher forderte er vehement die 35 StundenWoche und heute mehr Arbeitsplätze!

 

Das klingt für manche Ohren zunächst gut, ist aber bei näherem Hinsehen unglaubwürdig und oberflächlich.

 

In den Vorschlägen der Linken spiegeln sich deutlich erkennbar die doch sehr unterschiedlichen Lebenserfahrungen wider.

 

Der Begriff

Bürgergesellschaft

kam und kommt darin nicht vor.

Was aber fordert und fördert eine intakte, funktionierende

 

Bürgergesellschaft?

Eine Antwort darauf gab der

 

DRSB e.V.

bereits 1989 und entwickelte das bürgernahe Modell bis zum heutigen Tag weiter.

 

Zur

 

Bürgergesellschaft

gehören zum Beispiel:

 

1.

Valide Bürgerrechte, die einen verankerten Anspruch auf die nötigen Voraussetzungen zur wirtschaftlichen Selbstbehauptung und zur Führung eines selbstbestimmten Lebens in sozialer Sicherheit gewährleisten.

 

 

2.

Ein allgemeiner Zugang zu Ressourcen und Grundgütern, ohne die weder im Marktgeschehen noch im täglichen Leben überhaupt von Chancengleichheit die Rede sein kann.

 

3.

Klar definierte Fähigkeiten, die es möglichst bei allen deutschen Bürgern von Kindheit an auf- und auszubilden gilt.

 

Die Chancen für eine solche

 

Bürgergesellschaft

 

wären so gut wie nie zuvor in Deutschland.

 

Die Voraussetzungen sind günstig, damit ein historisch einzigartiger Massenwohlstand erreicht werden kann.

 

Die

Bürgergesellschaft

 

wird dadurch zum überlebenswichtigen Leitbild in der allgemeinen Skepsis und Perspektivlosigkeit.

 

 

 

DRSB

Nichts ist mächtiger als eine

Idee,

deren Zeit gekommen ist.

Wir kämpfen seit 19 Jahren mit der

Stimme der Demokratie

für

korruptionsfreie Demokratie in Deutschland und der EU,

einen modernen Sozialstaat,

sichere, langfristige Arbeitsplätze,

sichere, leistungsfähige Sozialsysteme,

und für

sinnvolle, lernfähige Rentensysteme.

 

 

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