DRSB
Deutscher Rentenschutzbund e.V.
Ist Föderalismus Ursache des
Bildungsdilemmas?
Steuerberater Hans – Josef Leiting
Vorsitzender der Rentenkommission des DRSB e.V.
und
Rechtsanwalt Heinrich Sternemann
Vorsitzender der Antikorruptionskommission des DRSB e.V.
Meerbusch, den 13. Oktober 2007
Die Stiftung Warentest erteilte in der Oktober – Ausgabe 2007 den Schulbüchern schlechte Noten.
In den Geschichtsbüchern bemängelte die Stiftung Warentest vor allem die Kapitel zur Geschichte der DDR, wo es häufig zu Fehlern und Verzerrungen kommt. Daneben bemängelt die Stiftung Warentest, dass in den Büchern zu stark Wertungen vorgegeben werden.
Die
GEW
Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft
forderte in einer Reaktion auf dieses Ergebnis die Prüfung, ob wirklich von jedem Schulbuch mehrere länderspezifische und variierende Ausgaben erscheinen müssen.
Ist es daher für den Standort Deutschland
grundsätzlich förderlich, dass Kinder, deren Eltern
zum Beispiel aus beruflichen Gründen in ein anderes Bundesland ziehen, etwas völlig anderes lernen müssen als vorher?
Können Kinder daraufhin
sogar den Anschluss an die neue Schulklasse verlieren?
In diesem Zusammenhang stellen sich auch die weiteren Fragen:
Ist es für den Standort Deutschland förderlich,
begabte und ehrgeizige Kinder aus einkommensschwächeren Bevölkerungsschichten aus dem Bildungssystem auszuschließen, nur weil die Eltern sich Studiengebühren nicht leisten können?
Ist es des Weiteren notwendig und sinnvoll,
Kinder wegen eines gebührenfreien Studiums in ein entferntes Bundesland schicken zu müssen?
Wäre es nicht eine Möglichkeit, Unternehmen in Deutschland, die händeringend um Absolventen von Universitäten nachsuchen, bei Einstellung eine einmalige zweckgebundene
Ausbildungsgebühr
entrichten zu lassen, um nachrückende Studenten von den Kosten der Studiengebühren zu entlasten?
Schließlich wurden diese
Nachwuchskräfte auf Kosten der Steuerzahler ausgebildet!
Ist es für das Bildungsniveau in Deutschland
förderlich, dass Kindern nach jedem Regierungswechsel ein neues Bildungsmodell aufgezwungen wird?
Das Beispiel von Bayern, das in jeder Pisa – Studie ganz vorne liegt, zeigt deutlich auf, dass man bei Regierungswechseln nicht gleich einen Bildungswechsel vornehmen muss. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass es in Bayern in den letzten 40 Jahren keinen Regierungswechsel gab.
Ist es wirklich notwendig, dass in Deutschland in
16 „Fürstentümern”
immer wieder aufs Neue Bildung erfunden und dadurch alles verschlimmbessert wird?
Unsere Kinder sind die Leidtragenden, die sich ohnmächtig dem Schicksal beugen müssen, dass nach jedem Regierungswechsel in einem deutschen Bundesland die Politiker glauben, das Bildungssystem ändern zu müssen.
Warum legen deutsche Landes – Politiker
unseren Kindern unnötig Steine in den Weg und warum einigen sich die Bundesländer nicht endlich auf einen einheitlichen Weg?
Verantwortungsbewusste Landes – Politiker sollten endlich das Wort für ein einheitliches und sinnvolles Bildungssystem zum Wohle aller Kinder in Deutschland ergreifen.
Sonst wird der deutsche Föderalismus der Hemmschuh für einfache und sinnvolle Systeme und der eigentliche Verursacher für das Bildungsdilemma in Deutschland.
Der Föderalismus wurde Nachkriegsdeutschland von den Amerikanern im Grundgesetz aufgezwungen, um Regierungs- und Verwaltungsstrukturen zu verlangsamen, schwerfällig und teuer zu machen.
Unseren Kindern gehört die Zukunft
nicht den
Amerikanern!
Beenden wir deshalb
gemeinsam das deutsche Bildungsdilemma!
DRSB
Wir kämpfen seit 19 Jahren mit der Stimme der Demokratie
für
einen modernen Sozialstaat,
sichere, langfristige Arbeitsplätze,
sinnvolle, gerechte und lernfähige Rentensysteme,
sichere, gerechte und leistungsfähige Sozialsysteme,
Modernisierung überkommener Vorschriften
und für
korruptionsfreie Demokratie in Deutschland und der EU.