Vernunft und Besonnenheit?
Nach der Darstellung der Allianz der Willigen in Washington, London und Paris sollte es bei den Militärschlägen nicht um den Sturz des Diktators Assad gehen. Es ging den Politikern lediglich um seine Einschüchterung und Schwächung. Dass man dieses Minimalziel nicht mit legalen politischen Mitteln erreichen kann, kommt schon heute einer Bankrotterklärung der Diplomatie gleich. Die Beweislage ist mehr als DÜRFTIG, die Zweifel an der Rechtsgrundlage WACHSEN, der Sinn eines Eingreifens VERBLASST und die skeptische Haltung der Menschen nimmt gewaltig zu. Ein geplantes militärisches Vorgehen gegen Syrien steht auf tönernen Füssen und die Legitimitätsgrundlage wird – > mit jedem Tag – > fragwürdiger. Ob ein Waffengang überhaupt als gerechtfertigt angesehen werden kann, ist angesichts der unklaren Informationslage mehr als nur fraglich.
Die Glaubwürdigkeit von Obama, Cameron und Hollande hat bereits schwer gelitten. Washington, London und Paris haben sich selbst in eine gefährliche politische Sackgasse katapultiert, aus der ein Rückzug ohne totalen Gesichtsverlust nicht mehr möglich ist. Vernunft, Besonnenheit, korrekte Analyse und sachliche Beurteilung sind Grundvoraussetzungen für eine erfolgreiche Politik. Dies haben die Akteure in Washington, London und Paris im Nahen Osten vermissen lassen. Das unsinnige verbale Gepolter und Säbelrasseln hat bereits eine ganze Region in Panik versetzt. Die Menschen fliehen vor dem Krieg, die Armeen in der Region sind in höchster Alarmbereitschaft und das Fortbestehen der Regierungen in allen muslimisch geprägten Staaten steht auf dem Spiel. Den radikalen Islamisten in der Region haben Washington, London und Paris nutzbare Vorlagen für weiteres aggressives Vorgehen geliefert. Militärschlag oder nicht? Das Vertrauen in Washington, London und Paris ist für alle Zeiten zerstört. Nun weiß es die ganze Welt, dass sich ohne Russland, China und Iran in Syrien nichts bewegt.
WIND OF CHANGE?
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