Ansichtssache
Während US-Präsident Obama in Nairobi für die Freiheitsrechte aller Bürger aufrief und den kenianischen Staatschef Kenyatta ermahnt – > Homosexuellen Gleichberechtigung zukommen zu lassen – > drückt er beide Augen zu – > wenn es in der Türkei zur militärischen Verfolgung von Kurden kommt. Nach dem Terroranschlag in der türkischen Stadt Suruc bombardiert bekanntlich die türkische Luftwaffe seit dem 24. Juli 2015 Stellungen von ISIS-Einheiten im Nachbarland Syrien. Die Regierung in Ankara geht aber auch in massiver Form gegen militärische Einrichtungen der PKK im Nordirak vor. Doch die politischen Reaktionen auf das militärische Vorgehen von Ankara fallen unterschiedlich aus. Im Weißen Haus hält man die türkischen Luftschläge gegen ISIS-Einheiten in Syrien sowie gegen die kurdische Arbeiterpartei PKK im Nordirak für absolut legitim. Dazu erklärte ein Sprecher des Weißen Hauses in Washington:
Die Türkei habe ein Recht darauf – >
sich gegen terroristische Angriffe durch Kurden zu verteidigen.
Das sehen die deutsche Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen und der GRÜNE Cem Özdemir vollkommen anders. Beide Politiker begrüßen die Luftangriffe gegen die ISIS-Bewegung und kritisieren das militärische Vorgehen gegen kurdische Einrichtungen. Cem Özdemir warnte sogar Ankara vor weiteren politischen Fehlleistungen. Nach der Ansicht von Özdemir dürfte Ankara nicht länger so tun – > als seien die Kurden die Bedrohung. Türken und Kurden sollten sich nach INNEN und AUSSEN zusammenraufen. Doch für die Regierung in Ankara sind die ISIS-Bewegung sowie die die kurdische Arbeiterpartei PKK die gleiche terroristische Bedrohung für die Türkei. Ursula von der Leyen und Cem Özdemir sind glühende Anhänger der atlantischen Netzwerke. Normalerweise dienen beide – > CDUlerin und GRÜNER – > sehr willfährig und unterwürfig den Machthabern in Washington. Höchstwahrscheinlich hat es diesmal mit einer kurzfristigen Abstimmung mit Washington nicht „so“ ganz geklappt. Oder man möchte in der CDU und bei den GRÜNEN wieder einmal Erdogan vorsätzlich provozieren. Denn in der Türkei nehmen die Spannungen an Fahrt auf. In der Provinz Diyarbakir fielen 2 türkische Soldaten einem Sprengstoffanschlag zum Opfer. 4 weitere türkische Soldaten wurden schwer verletzt. Die türkische Region Diyarbakir wird mehrheitlich von Kurden bewohnt. Diesmal waren die Attentäter vermutlich keine ISIS-Kämpfer. In den Abendstunden hatten sich am 25. Juli 2015 in Ankara mehr als 1.000 Demonstranten versammelt. Sie protestierten Lautstark gegen türkische Militäraktionen in Syrien und im Irak. Ein geplanter Friedensmarsch in Istanbul wurde heute untersagt.