SPEKULATION
oder totale AHNUNGSLOSIGKEIT?
Falsche Signale aus IWF, EZB und EU verwirren die Europäer. Griechenland rutscht immer weiter in die Pleite. Der Zahlungsrückstand beim Internationalen Währungsfonds wird immer größer. Wie der IWF in Washington mitteilte – > traf eine am 13. Juli 2015 fällige Rate in Höhe von 456 Millionen Euro nicht ein. Athen hatte den IWF-Vorstand davon nicht in Kenntnis gesetzt. Tagelang stand die Gemeinschaftswährung Euro auf der Kippe am Abgrund und seit dem 12. Juli 2015 spricht man von einem vorläufigen Ende des Euro-Pokers zwischen Griechenland, dem IWF, der EZB und der EU.
Welches Ende glaubt man in Brüssel zu sehen?
Oder handelt es sich schon wieder um eine Medien-Ente? Oder ist alles nur noch Euphorie und Wahnsinn? Blanker Hedonismus zur Vernebelung der Gehirne der Europäer? Denn am 30. Juni 2015 hatte Griechenland eine anstehende IWF-Rate von rund 1,6 Milliarden Euro nicht bezahlt. Mit dem aktuellen Zahlungsausfall ist Athen jetzt mit Rückzahlungen im Umfang von rund 2 Milliarden Euro an den IWF im Verzug.
Nennt so etwas nun schon die Abwendung einer Pleite?
Außer bei Ländern der sogenannten DRITTEN WELT kam es noch nie zu derartigen Rückzahlungsschwierigkeiten. Man glaubt es kaum – > aber Griechenland ist das erste entwickelte Land – > das seine IWF-Schulden nicht fristgerecht zurückzahlt. Deshalb kann kein seriöser Politiker aus den Mitgliedsstaaten der EU behaupten – > dass eine Pleite Griechenlands vorerst abgewendet ist. Den kurzfristigen Finanzbedarf von Athen beziffert man zurzeit noch mit 86 Milliarden Euro. Mittel- und Langfristig werden es bestimmt mehr als 180 Milliarden Euro werden. Und mit LANGFRISTIG sind im Fall Griechenlands nur 36 Monate gemeint. Niemand in Brüssel, Paris oder Berlin kann die Behauptung aufstellen – > man sei versehentlich in die Krise des Euro hineingeschlittert. Denn in ganz Griechenland wachsen die Widerstände gegen den Druck und die Auflagen der EU. Die Gewerkschaft der Staatsdiener rief aus Protest zu einem landesweiten Streik auf. Auf den Straßen von Athen ist auch der Begriff ZIVILER UNGEHORSAM zu hören. Man lehnt die avisierten neuen Kredite – > die man in der EU und im IWF fälschlicherweise RETTUNGSPAKET nennt – > rundherum ab. Und in der Tat sind die in Aussicht gestellten Gelder kein Rettungspaket – > sondern wird über die Einrichtung eines Privatisierungsfonds finanziert – > der unter Aufsicht europäischer Institutionen staatliche griechische Vermögenswerte verwalten soll. – > Somit wird Griechenland noch weiter in die Knechtschaft von IWF, EZB und EU gestoßen. Denn mit dem Pseudo-Argument der Privatisierung von Staatsunternehmen soll das Szenario der Verknechtung von Athen beschleunigt werden. Nach den kruden Vorstellungen von Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem wird ein Umfang von 50 Milliarden Euro angestrebt. Auch deshalb muss Ministerpräsident Alexis Tsipras nicht nur im eigenen Regierungslager mit scharfem Gegenwind rechnen.
Griechenland ist also von einer Lösung
der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lösungen
noch meilenweit entfernt.
Die immer „so“ dargestellten Spar- und Reformvorschläge aus den Reihen von IWF, EZB und EU sind dem Grunde nach lediglich Werkzeuge zur Entkernung der Souveränität von Griechenland. Der untaugliche Versuch – > sich auf rein finanztechnische Argumente zur Begründung der Notwendigkeit zu beschränken – > ist quasi schon der Lüge überführt und gescheitert. Jeder weitere Euro aus den Kassen von IWF, EZB oder EU führt die Hellenen in eine völlig aussichtslose, prekäre Abhängigkeit. Selbst mit einer geplanten, umfangreichen Kabinettsumbildung kann Tsipras seine Widersacher nicht mehr gezielt ausschalten. Denn erst, wenn die griechische Regierung alle Bedingungen erfüllt hat – > wollen IWF, EZB und EU wieder in die Verhandlungen einsteigen. Noch verkündet Juncker:
ES WIRD KEINEN GREXIT GEBEN!
Wenn Jean-Claude Juncker sich in diesem Punkt mal nicht täuscht. Mit einer schnellen Brückenfinanzierung von rund 12 Milliarden Euro ist Athen nicht mehr zu helfen. Damit könnte man nur den unmittelbaren Finanzbedarf decken und die Banken für ein paar Tage wieder eröffnen. Die Liquiditätshilfen der EZB werden bis zum 16. Juli 2015 auf dem derzeitigen Niveau eingefroren. Und die Höchstgrenze für die sogenannten Ela-Notkredite liegen bei 90 Milliarden Euro.
GRIECHENLAND
BRAUCHT TIEFGREIFENDE REFORMEN!
Und DIE werden weder vom IWF noch von EZB oder EU angeboten. Es ist alles nur Flickwerk ohne nachhaltige Verbesserungsmöglichkeiten. Nach einem Papier der Finanzminister braucht Griechenland allein bis zum 20. Juli 2015 grob geschätzte 7 Milliarden Euro. Denn an diesem Tag muss die griechische Regierung rund 3,5 Milliarden Euro an die Europäische Zentralbank – > EZB – > zurückzahlen. Auch dieses Geld fehlt in der Haushaltskasse von Athen. Trotzdem bejubeln viele Politiker – > und vor allem die deutschen Medien – > die Abwendung des GREXITS. Da muss dann schon einmal die Frage erlaubt sein:
SPEKULATION oder totale AHNUNGSLOSIGKEIT?
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