Kommt ein neuer arabischer Frühling?
Revolution hat am Nil Hoch – Konjunktur! Der arabische Frühling brachte die Muslimbruderschaft und Muhammad Mursi an die Macht. Die Hoffnung keimte auf, dass die friedliche Volksrevolution – > Schritt für Schritt – > das Volk von der Mubarak – Diktatur befreien könnte!
Falsch gehofft,
denn Mursi entsprach nicht den Wünschen der USA.
Das Putsch – Regime in Gestalt von Militär und Mubarak hörigen Oligarchen und anderen Unterstützern wurde von Washington ins Rennen geschickt. Obwohl noch immer kein Wahltermin feststeht, hat sich Armeechef al-Sisi bereits in Position für das Präsidentenamt gebracht.
Man nennt ihn auch in
Kairo den Schlächter der Demokratie!
Damit etablieren sich erneut die Machthaber des alten Regimes und drängen die tatsächlichen demokratischen Kräfte in Ägypten zurück. Bereits Februar wurde schon wieder die sogenannte „Übergangsregierung“ ausgetauscht. Damit wurden alle Minister und hohe Beamten vorsorglich entfernt, die den neuen demokratischen Kräften angehörten. Mit dem Ausschluss dieses Personenkreises wurde die Wiederherstellung des alten Mubarak – Diktatur vorangetrieben. Die noch vorhandene demokratische Aufbruchstimmung nach dem Sturz Mursi wurde dadurch geschwächt. Der jetzige Premier Ibrahim Mahlab gehörte eindeutig zu den Gefolgsleuten Mubaraks. Seit dem Sturz der Muslimbrüder vor rund 8 Monaten wurden die echten demokratischen Kräfte ohnehin nicht mehr an wichtigen Entscheidungen beteiligt. Es herrscht nackte Angst am Nil, denn die Mehrheit der Ägypter hat große Angst davor – > offen die Meinung zu sagen. Man befürchtet völlig zu Recht, dass man die Häuser stürmt und ganze Familie grundlos verhaftet. Armeechef al-Sisi denkt, dass er damit die Muslimbrüder „FINAL“ erledigt kann und alle anderen Widersacher in Schach hält. Was man in Washington als Demokratie in Kairo bezeichnet ist nur ein weiterer Schritt auf dem Weg zurück in die Tiefen der brutalen Tyrannei.
Die USA haben ihre ganz „besonderen“ Vorstellungen
was „echte“ Demokratie ist und was Demokratie sein darf!
Schon seit Wochen werden prominente säkulare Aktivisten, frei denkende Journalisten und sogar ausländische Mitglieder der Partei Misr al – Qawiyya in Ägypten in Gefängnisse gesteckt! Hätte man so etwas mit den Putschisten auf dem Maidan gemacht, dann wäre der Aufschrei der USA sogar auf dem Mars zu hören gewesen! Feldmarschall al-Sisi hat eine Atmosphäre des Misstrauens und der Angst in Ägypten geschaffen.
Al-Sisi opfert für das Wohlwollen und das Geld
der USA – > sein Volk und die Demokratiebewegung.
Der brutale Geheimdienstler schafft in Ägypten ein immer größer werdendes Klima der Hysterie und der knallharten Diktatur! Tatsächlich hegen viele Ägypter noch immer den Wunsch nach Demokratie. Gleichzeitig wird der arabische Frühling zum Aufstand der Islamisten umgedeutet! Gemäß al-Sisi hat das ganze Desaster erst mit dem Sturz von Mubarak begonnen. Er glaubt daran, dass die Zeit zeigen wird, dass der Diktator Mubarak ein ägyptischer Patriot war und die Geschichte des ägyptischen Militärs bewahrte. Durch solche Geschichtsverfälschungen wächst bei den Ägyptern die Wut, sodass neutrale Beobachter eine neue Revolution gegen die Unterdrückung des Volkes erwarten. Ägypten braucht einen geordneten Übergang zu neuen demokratischen Verhältnissen.
Die Muslimbruderschaft ist auch weiterhin aktiv.
Selbst die Ägypter, die al-Sisi unterstützen, machen das nicht aus Überzeugung oder Begeisterung, sondern aus Angst! Wenn die politischen Kräfte des arabischen Frühlings aktiv bleiben, dann wird die Rückkehr der Tyrannei durch al-Sisi grandios scheitern.
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