Gastbeitrag ANONYMISIERT / Umdenk-Prozesse

Gastbeitrag

ANONYMISIERT

 

Umdenk-Prozesse

 

Als Grund für sein Umdenken gegenüber Russland nannte Bundeskanzlers Olaf Scholz eine Zeitenwende. Nun steht die Bundesregierung für einen Ausschluss von Russland aus dem SWIFT nicht mehr im Weg.

SWIFT wurde 1973 im Finanzwesen als Genossenschaft

mit beschränkter Haftung in Belgien nach EU-Recht gegründet.

Das Telekommunikationsnetz wird weltweit von 11.000 Banken genutzt.

Ein juristisch abgesicherter Zahlungsverkehr über

Ländergrenzen hinweg ist praktisch nur noch über das System SWIFT möglich.

Die Geschäftsführung der Genossenschaft besteht aus 25 Mitgliedern von internationalen Großbanken, jeweils zwei aus den USA, Großbritannien, Frankreich, Belgien und Deutschland sowie jeweils einer aus Kanada, Südafrika, Russland, China, Japan, Singapur, Italien, Niederlande, Spanien, Schweden, Luxemburg, Dänemark und Australien.

Die Ukraine ist nicht

in der Geschäftsführung von SWIFT vertreten.

SWIFT transportiert die Nachrichten über Zahlungen, Wertpapier- und Devisengeschäften, Kontoauszüge, Avise über Zahlungen und Akkreditive sowie Wertpapiertransaktionen. Im sogenannten

Krieg gegen den Terror

verschafften sich die USA quasi uneingeschränkten Zugriff auf die Daten der SWIFT. Auch heute noch werden die Daten – trotz Bankgeheimnis – an die CIA übermittelt. Im Kalenderjahr 2013 hatte die EU aufgrund der NSA-Spähaffäre erfolglos verlangt, das SWIFT-Abkommen mit den USA auszusetzen. Im politischen Kampf der USA gegen den Iran wurde dagegen das SWIFT-Abkommen mit iranischen Banken unterbrochen. Nach den Sanktionen im Kalenderjahr 2014 infolge der Krim-Annexion hatte Russland sich ein gleichwertiges Transaktions-System mit dem Namen

SPFS

geschaffen, auf das Banken im Notfall ausweichen können. China hat sich eindeutig gegen die SWIFT-Sanktionen gegen Russland ausgesprochen. Im äußersten Notfall kann Moskau mit der Hilfe von Peking rechnen. Mit SWIFT lässt sich die Verfügungsgewalt über die beispielhaft aufgeführten Devisen-Reserven einzelner Länder mit sauberen rechtlichen Mitteln nicht einschränken:

 

Volksrepublik China

3.178 Milliarden Dollar

Japan

1.384 Milliarden Dollar

Schweiz

1.021 Milliarden Dollar

Russland

582 Milliarden Dollar

Deutschland

199 Milliarden Dollar

USA

139 Milliarden Dollar

Nach dem 2. Weltkrieg hatte in Deutschland – vor der Einführung der D-Mark zum 21. Juni 1948 – die Tauschwirtschaft Hochkonjunktur. Allgemein wird gesagt:

Geld regiert die Welt.

Erst im Notfall stellte sich stets heraus, ob Geld oder Waren die Welt regieren. Die Frage, ob Russland sich darauf einlassen würde, einseitig SWIFT für die Lieferung von Gas und Erdöl zuzulassen – aber ansonsten von den internationalen Finanzwegen abgeschnitten zu werden – steht unbeantwortet im Raum.

Höchstwahrscheinlich wird

sich Russland nicht darauf einlassen!

Der 46. US-Präsident Joe Biden hadert darüber, dass die russische Wirtschaft nur aus Erdöl und Erdgas bestehen würde. Dass Russland zum Beispiel über technisch extrem hochwertige Militärausrüstung verfügt und sich zu einem echten wirtschaftlichen

Global Player

mit Wladimir Putin empor gearbeitet hat, darüber verliert Biden kein einziges Wort. Die EU und die USA können sich nicht gegenseitig mit Erdöl und Erdgas beliefern. Langfristig verlieren also SWIFT-Sanktionen an Wirkung. Ein altes Sprichwort besagt:

Wer im Glashaus sitzt,

sollte nicht mit Steinen werfen.

Deutschland kann sich einen populistischen Wirtschafts-Krieg mit Russland nicht erlauben! Die Folgen eines Beitritts der Ukraine in die EU und in die NATO sind deshalb unüberschaubar. Möchte der SPD-Genosse Scholz als

Wirtschafts-Kriegs-Kanzler

in die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland einzugehen?

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DER DEUTSCHE DENKERKREIS

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