erstes offenes fax schreiben an herrn hans anton fliegauf

DRSB

Deutscher Rentenschutzbund e.V.

 

DRSB e.V. Ikenstr. 8 40625 Düsseldorf

Übermittlung ausschließlich per Telefax an die Faxnummer: 02104 / 99 40 14

Herrn

Hans – Anton Fliegauf

Dezernent

 

Kreisverwaltung Mettmann

Dezernat IV

Düsseldorferstraße 26

D – 40822 Mettmann

 

Düsseldorf, den 26. September 2008

 

Erstes offenes Fax – Schreiben an

Herrn Hans – Anton Fliegauf

Dezernent in der Kreisverwaltung Mettmann ( Dezernat IV )

 

Einsatz von Ein – Euro – Mitarbeitern

Handhabung von Zeitarbeitsverträgen

Hier:

Schreiben von Thomas Jarzombek / Leiter des Rechts- und Ordnungsamtes

 

vom 22. September 2008 – Posteingang 25. September 2008

 

Sehr geehrter Herr Fliegauf,

 

für viele Bürger ist es trauriger Alltag, dass sie von Kollegen oder Vorgesetzten schikaniert, beleidigt oder gezielt benachteiligt werden. Gemäß den aktuellen Untersuchungen leiden in Deutschland mehr als 2,3 Millionen Bürger unter täglichen Angriffen und Feindseligkeiten aus ihrem Arbeitsumfeld. Schwerwiegende Auswirkungen hat das zuerst für die Betroffenen, die häufig erhebliche seelische und körperliche Beschwerden davonzutragen haben.

 

Doch auch für Ihre Kreisverwaltung selbst hat das Mobbing beträchtliche Nachteile, angefangen von einem höheren Krankenstand, über eine niedrigere Produktivität bis hin zu möglichen Imageschäden, falls die breite Öffentlichkeit von solchen Unguten Verhaltensweisen erfährt.

Die volkswirtschaftlichen Folgekosten von Mobbing, die zum Beispiel durch Heilbehandlungen und Rehabilitationskuren, Frühverrentung oder Arbeitslosigkeit entstehen, werden auf mehrere Milliarden Euro jährlich geschätzt.

 

Unser Landesvater Jürgen Rüttgers sowie die Landesregierung Nordrhein – Westfalen unterstützen betroffene Arbeitnehmer, Unternehmen und natürlich auch ihre Kreisverwaltung gerne in ihrem Vorgehen gegen das Mobbing – etwa mit gezielten Informationen für Unternehmen sowie Beteiligung als Partner an der MobbingLine NRW, denn die Würde des Menschen ist unantastbar.

 

So lautet nun einmal der erste Satz des deutschen Grundgesetzes, dass Sie, sehr geehrter Herr Fliegauf, sicherlich kennen und bei der Ausübung Ihrer Tätigkeit auch möglicherweise versuchen zu berücksichtigen.

 

Besonders in Ihrem Dezernat hört man von Fällen, in denen die hier genannte

Würde missachtet wird und solche Vorgänge stimmen traurig und dürfen nicht hingenommen werden. Psychoterror am Arbeitsplatz ist leider keine Seltenheit. Zu viele Menschen leiden unter unfairen und hinterhältigen Angriffen von Kollegen und Vorgesetzten. Oftmals haben die Betroffenen keine Chance, sich zur Wehr zu setzen, und sind den gemeinen Attacken hilflos ausgeliefert. Mobbing ist kein Kavaliersdelikt.

 

Glücklicherweise gibt es Bündnisse wie die Selbsthilfeorganisation No – Mobbing, die sich für diese Bürger einsetzen und ihnen in Notlagen beistehen. Hier finden zunehmend Bürger, die allein nicht mehr weiter wissen, eine Anlaufstelle und Hilfe im Kampf gegen das niederträchtige Mobbing.

 

Arbeitsbedingungen werden nicht zuletzt geprägt vom Arbeitsumfeld und von den vermeintlichen Führungspersonen, die die jeweiligen Beschäftigten umgeben.

 

Die Verwirklichung humaner Arbeitsbedingungen gehört deshalb zum Kernanliegen des DRSB e.V. und aller Gewerkschaftsbewegung. Arbeit ist gesellschaftlich gesehen eine Lebensnotwendigkeit und daher so zu organisieren, dass sie von den Arbeitenden nicht vorwiegend als Last empfunden wird, sondern zu Wohlbefinden führt, die Persönlichkeit entwickelt und das Selbstwertgefühl erhöht.

 

Mit den Worten der Weltgesundheitsorganisation ( WHO ) gesagt:

Die Gesellschaft hat die Arbeitsbedingungen

so zu gestalten, dass Arbeit „eine Quelle der Gesundheit und nicht der Krankheit” ist.

 

Die humanen Grundsatzerklärungen der vorgenannten Organisationen dürften auch für Sie von Nutzen sein. Es ist deshalb völlig unverständlich, warum Sie erneut Ihren Kollegen Thomas Jarzombek benutzen, damit dieser, um die gestellten Fragen herum, wieder Nebelkerzen wirft.

 

Ihre Kooperation und Mithilfe bei den Vorgängen in Ihrem Dezernat erscheint auch unter der Berücksichtigung der demnächst anstehenden Kommunalwahlen von großem Interesse für alle Bürger in Ihrem Landkreis. Die Bürger möchten doch gerne wissen, welchem Beamten in Ihrer Behörde man sich noch anvertrauen kann. Eine solche Beurteilungsmöglichkeit ist hierbei sicherlich eine wesentliche Unterstützung für die Betroffenen, wenn sie zur Wahl gehen. Insofern entsteht für Sie ein enorm großer Handlungsbedarf für die konsequente Bekämpfung von Mobbing.

 

Ihrem gezielten Einsatz wäre es deshalb zu verdanken, dass gerade Themen wie Mobbing in Ihrer Behörde ernst genommen werden könnten. Wir nehmen dieses Thema sehr ernst und freuen uns, wenn wir Sie, Sehr geehrter Herr Fliegauf, dabei mit dem umfangreichen DRSB Know – How gezielt unterstützen dürfen.

 

Mit freundlichen Grüßen

Udo Piasetzky

Hans – Josef Leiting

Vorstandsvorsitzender des DRSB e.V.

Steuerberater und Vorsitzender

 

der DRSB Rentenkommission

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