DRSB
Deutscher Rentenschutzbund e.V.
DRSB e.V. Rudolf – Lensing – Ring 75 40670 Meerbusch
- Überbracht durch Boten –
Herrn
Joachim Erwin
Oberbürgermeister
Landeshauptstadt Düsseldorf
Marktplatz 2
D – 40213 Düsseldorf
Meerbusch, den 10. September 2007
Erster offener Brief an
Herrn Joachim Erwin
Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf
Bußgeldverfahren gegen Rentenbezieher wegen Taubenfütterung |
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Hier: |
Düsseldorfer Stadtrecht – Amtsblatt Nr. 42 vom 21. Oktober 2006 |
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Ihre Mitarbeiter Christa Buers und Karl – Josef Eisel |
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Bürgerinitiative Freilebende Stadttiere |
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Taubenschläge und kontrollierte Futterstellen |
Sehr geehrter Herr Erwin,
im Juni 2003 zeichneten Sie die Düsseldorfer
Bürgerinitiative Freilebende Stadttiere
für das Engagement zur umweltverträglichen, tierschutzgerechten und nachhaltig wirksamen Verringerung der Stadttaubenpopulation mit einer Urkunde aus.
Damals glaubten die Mitglieder dieser Bürgerinitiative fest daran, dass Sie als
verantwortungsbewusster CDU – Politiker eine sinnvolle und nützliche Kooperation mit der
Bürgerinitiative Freilebende Stadttiere
anstreben, mit dem Ziel der stadt- und tierschutzgerechten Verminderung der Düsseldorfer Stadttaubenpopulation.
Zusätzlich konnten die äußerst engagierten Tierschützer auch auf die Unterstützung des
Ministerium
für Umwelt und Naturschutz,
Landwirtschaft und Verbraucherschutz
des Landes Nordrhein - Westfalen
bauen, das die Bemühungen zur Reduzierung einer Taubenpopulation seit Jahren befürwortet.
Bedauernswerterweise mussten die engagierten Tierschützer erfahren, dass eine gedeihliche und erfolgreiche Zusammenarbeit mit Ihrer Stadtverwaltung vermutlich gezielt unterlaufen oder sogar vorsätzlich sabotiert wurde und wohl immer noch wird.
Die Einrichtung von kontrollierten Futterplätzen, wie es auch die Landesregierung NRW in ihrer „Taubenbroschüre” vorschlägt, wird somit bis zum heutigen Tag
systematisch verhindert.
Nach intensiven Recherchen des DRSB e.V. war es dann auch nicht mehr verwunderlich, dass insbesondere aktuelle Rentenbezieher von Ihrem Ordnungsamt
„gejagt” werden, wenn sie den hungrigen Tieren Futter bringen.
Der Linksunterzeichner nahm sich vermittelnd der Sache an und wurde von Ihrer freundlichen Sekretärin an Ihren Mitarbeiter
Karl – Josef Eisel
weitergeleitet, der als so genannter „Zwischen – Kommunikator” eilfertig darum bemüht erschien, mit dem DRSB e.V. und den Tierschützern eine praktikable Lösung herbeizuführen.
Leider mussten auch wir feststellen, dass die wohlwollenden, vermittelnden Bemühungen des Linksunterzeichners offensichtlich vorsätzlich von Ihrem vorbenannten eifrigen und loyalen Mitarbeiter konterkariert wurden.
Der DRSB e.V. – Artikel
„Jagt der Düsseldorfer Oberbürgermeister
Joachim Erwin
- CDU -
von Altersarmut bedrohte Rentenbezieher?”
sowie das DRSB – Schreiben an Herrn Karl – Josef Eisel dürften Ihnen in der Zwischenzeit vorgelegt worden sein, so dass wir auf eine Vertiefung des traurigen Falls
Karl – Josef Eisel
zunächst verzichten können.
Nach uns vorliegenden Informationen haben trotz des „verunglückten” RP – Artikels mehr als 58 Düsseldorfer Bürger versucht dem Aufruf der Stadt zu folgen.
In den meisten Fällen wurden die Tierschützer von Herrn Eisel oder Frau Buers in extrem unhöflicher Art und Weise abgewimmelt!
Die zu Beispielszwecken beigefügte Ablichtung eines Gesprächsprotokolls von Frau Eveline Rieck mit Ihrer Mitarbeiterin Frau Buers belegt in erschreckender Weise die inhumane und anstandslose Einstellung zum Tierschutz der verantwortlichen Mitarbeiter innerhalb Ihrer Verwaltung.
Da es sich hier wohl nur um die Spitze des Eisberges handelt, muss davon ausgegangen werden, dass die Stadt – Akteure
Buers und Eisel
nicht ausschließlich auf eigene Initiative handelten, wobei das denkwürdige und verantwortungslose Verhalten von Christa Buers nach rechtlichen wie personellen Konsequenzen ruft.
Ein Verbleiben dieser Akteure in den Diensten der Düsseldorfer Stadtverwaltung erscheint deshalb immer mehr Düsseldorfer Bürgern als unzumutbar.
Die vom DRSB e.V. eingeleitete rechtliche Überprüfung des
Düsseldorfer Stadtrechts
- Amtsblatt Nr. 42 vom 21. Oktober 2006 -
ergab, dass das Füttern wildlebender Tiere nur an besonders gekennzeichneten Futterplätzen gestattet ist ( §2 Verunreinigungen 3 ).
Auf gezieltes Nachfragen bei Ihrer Verwaltung konnten dem DRSB e.V. solche Futterplätze jedoch nicht benannt werden.
Es ist also davon auszugehen, dass die Stadt Düsseldorf keine Futterplätze ausgewiesen und eingerichtet hat.
Dieses hat zur Folge, dass das brutale und unberechtigte Vorgehen des Ordnungsamtes, hauptsächlich gegen aktuelle Rentenbezieher, bedenklich erscheint.
Zur Vermeidung von unnötigen Weiterungen müssen wir Sie, sehr geehrter Herr Erwin, bitten und auffordern die
Bußgeldjagd auf Rentenbezieher
einzustellen und die bis heute unrechtmäßig vereinnahmten Bußgelder an
die Betroffenen zeitnah zurückzuführen.
Für Ihre verbindliche schriftliche Antwort haben wir uns den
01. Oktober 2007
notiert.
Um der Sache zu dienen, halten wir bis dahin unser Angebot aufrecht, eine mögliche Zusammenarbeit zwischen Ihrer Stadtverwaltung und den Tierschützern zu moderieren und zu koordinieren. Beigelegt zu diesem Schreiben erhalten Sie zwei
Ei - Attrappen aus Gips,
damit Sie erfassen können, wie man auch mit Kleinigkeiten vollkommen geräuschlos eine große Wirkung erzielen kann.
In Erwartung Ihrer schriftlichen Rückantwort verbleiben wir
Ihr |
Ihr |
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Udo Piasetzky |
Andreas Kallen
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Vorstandsvorsitzender |
Rechtsanwalt und Vorsitzender |
DRSB e.V. |
der Rechtskommission des DRSB e.V. |
Anlagen
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