die nachwehen der us kriege6

DRSB

Deutscher Rentenschutzbund e.V.

 

„Die Nachwehen der US – Kriege”

- Teil 6 -

 

von

Udo Johann Piasetzky

Vorstandsvorsitzender des DRSB e.V.

und

Rechtsanwalt Andreas Kallen

Vorsitzender der Rechtskommission des DRSB e.V.

und

Steuerberater Hans – Josef Leiting

Vorsitzender der Rentenkommission des DRSB e.V.

 

Meerbusch, den 13. September 2007

 

Nachdem die so genannte „Berliner Mauer” gefallen und die „Sowjetunion” kollabiert war, wurden für Staaten mit einem

 

„Weltführungsanspruch”

 

die Karten neu gemischt.

 

In Asien waren die Bevölkerungsgiganten China und Indien noch im Begriff aufzusteigen und ihre Positionen neu zu definieren.

 

Bekanntermaßen konnten die USA keine verlässliche Voraufklärung in China und Indien durchführen.

 

Das „beliebte” amerikanische Spionagegeschäft scheiterte bereits im Koreakrieg und erlitt in Vietnam seine größte Niederlage.

 

Die systematische Umerziehung von Asiaten erweist sich für die amerikanischen Geheimdienst – Spezialisten als unlösbare Aufgabe.

 

Obwohl sich die Amerikaner rein emotional mehr nach Indien hingezogen fühlen, ist ihr Überleben als Weltmacht davon abhängig, wie sich der Umgang mit China gestalten lässt.

 

China und Indien haben schon heute die Weltwirtschaftsordnung gravierend verändert und sind beide auf dem Sprung zu ernst zu nehmenden Militärmächten.

 

Deshalb sind beide Staaten im Kern ihrer politischen Ausrichtung erheblich irritiert, dass in den USA noch die allgemeine

 

Verteidigungsdoktrin aus dem Jahr 1992

 

Bestand hat und tatsächlich weiter verfolgt wird.

 

Diese extrem überhebliche

Verteidigungsdoktrin

sieht eine wirtschaftliche und politische Unterwerfung von Russland, Zentralasien sowie den gesamten mittleren Ostens vor.

 

Der ehemalige Sicherheitsberater von US – Präsident Jimmy Carter,

 

Zbigniew Brzeziński,

 

definierte und entwickelte diese Doktrin und untergliederte sie in 3 Hauptprioritäten der globalen US – Strategie:

 

1.

Verhinderung der Zusammenarbeit anderer Staaten

 

2.

Erhaltung der Sicherheitsabhängigkeiten von Vasallenstaaten

3.

Fernhalten der Barbarenstaaten.

 

Krieg gegen den Terror

 

sah die

Verteidigungsdoktrin

 

von Zbigniew Brzeziński noch nicht vor, da erst in der ersten Amtszeit von US – Präsident

 

George Walker Bush

 

die Terrorangriffe auf die USA am 11. September 2001 erfolgten.

 

Ein bis heute sehr kostspieliger beschränkter Krieg gegen einen unsichtbaren und schwer fassbaren Feind gab nach dem 11. September 2001 den USA Vorwand und Gelegenheit, nach Zentral- und Westasien, Pakistan sowie auch Afghanistan militärisch vorzustoßen.

 

Diese minimalen geopolitischen Erfolge lösen jedoch keinesfalls das Dilemma der USA, mit der als Rivalen Nummer 1 identifizierten

 

Volksrepublik China

 

in den nächsten Jahren fertig zu werden.

 

Gezielte Unterwanderung oder gar Umerziehung der chinesischen Bürger im Sinne des

 

american way of life

 

durch Perspektiv- und Einflussagenten erwies sich in den zurückliegenden Jahren als uneffektiv und sinnlos.

 

So verwundert es nicht, dass die Militäranalysten des Pentagon zu dem Ergebnis kamen, dass die chinesischen Streitkräfte bereits heute auch jenseits des südchinesischen Meeres problemlos erfolgreich operieren können.

 

In möglichem Zusammenwirken mit den russischen Streitkräften sieht die

 

Pentagonbeurteilung

darin eine Herausforderung für die globale, von den

Amerikanern dominierte Weltordnung.

 

Erschwerend kommt hinzu, dass eine gezielte Unterwanderung oder gar Umerziehung von russischen Bürger im Sinne des

 

american way of life

 

durch Perspektiv- und Einflussagenten ebenfalls nicht so richtig vorankommt und darüber hinaus von russischen Sicherheitskräften massiv unterbunden wird.

 

Da müssen die alten OSS- und CIA Geheimdienstberichte aus dem besiegten Deutschland für heutige CIA – Mitarbeiter wie Märchen klingen.

 

Wie einfach war es doch damals, ein ganzes Volk in einen Umerziehungsprozess einzubinden, der noch heute erstaunliche Ergebnisse liefert.

 

Schon vor dem Ende des 2. Weltkriegs begannen die US – Geheimdienstler gefangene deutsche Soldaten zu selektieren und für eine spätere Verwendung in einem besiegten Deutschland auszubilden.

 

Mannschaftsdienstgrade und Offiziere wurden nach Ausbildung oder Schulbildung, sozialer Herkunft und „persönlicher Eignung” in so genannten Perspektivkadern zusammengefasst und konsequent systematisch ausgebildet.

 

Nun ist auch in Deutschland längst bekannt, dass amerikanische Bürger nicht gerne Bücher lesen. Überhaupt ist der Umgang mit qualifizierter Literatur mehr den sozial höher stehenden Amerikanern vorbehalten.

 

Diese Erkenntnis störte in den dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts mehrere amerikanische Buchverleger und Buchhändler.

 

Sie entwickelten das System eines

 

Buchclubs,

 

der alle Clubmitglieder zu einem festen Jahresbeitrag verpflichtete, Quartseilsweise ein ihnen zugesandtes Buch aus einem speziell zusammen gestellten Katalog abzunehmen.

 

Konnte sich ein Buchclubmitglied nicht entscheiden, welches Buch es bestellen wollte, übersandte ihm der Buchclub einen so genannten „Vorzugsband”.

 

Mit dieser einfachen, nahezu primitiven Methode war es somit jederzeit möglich

 

„US – Bestseller”

 

manipulativ zu kreieren.

 

Das Buchclubsystem beschert noch heute den Buchverlagen in den USA Umsätze in Milliarden Höhen, obwohl in vielen US – Familien die Bücher ungelesen und häufig sogar noch in Plastikfolien eingeschweißt, im Bücherregal stehen.

 

Da man mit einem solchen Buchclubsystem quasi bestimmen kann, was die Bürger lesen sollen, war es ideal geeignet für das US – Programm der Umerziehung im besiegten Deutschland.

 

Bedingt durch das Selektionsprogramm der Militärgeheimdienstler fanden sich recht bald mehrere sehr gut geeignete Kandidaten.

 

Das Beispiel des deutschen Bürgers

 

Reinhard Mohn

 

zeigt noch heute, mit welcher Macht die damaligen US – Politiker ihre Ziele verfolgten, ja noch heute durchsetzen wollen.

 

Reinhard Mohn wurde im Juni 1921 in Gütersloh geboren. Sein Vater leitete dort den Bertelsmann Verlag, der damals 85 deutschen Bürgern Arbeit gab.

 

Reinhard Mohn wollte ursprünglich ein Ingenieurstudium beginnen, wurde aber zur deutschen Luftwaffe eingezogen.

 

Als Leutnant der Luftwaffe geriet

 

Reinhard Mohn

 

in amerikanische Kriegsgefangenschaft.

 

Obwohl er nach den international anerkannten Kriegsregeln nur seinen Namen, den Dienstgrad sowie seine Einheit angeben musste, zeigte sich Reinhard Mohn sehr kooperativ und wurde in einem speziellen Offizierslager in Kansas interniert.

 

Im Internierungslager wurden er und andere deutsche Offiziere der Wehrmacht auf die späteren Aufgaben vorbereitet.

 

Außer Englisch wurden Reinhard Mohn auch Kenntnisse in Management- und Vertriebssystemen beigebracht.

 

Nach der Beurteilung seiner amerikanischen Ausbilder erwies sich Reinhard Mohn als Musterschüler.

 

Bereits zum Anfang des Jahres 1946 wurde Reinhard Mohn in Deutschland eingesetzt.

 

Er kehrte nach Gütersloh zurück und übernahm auf den Wunsch seines Vaters

 

Heinrich Mohn

 

die Leitung des Verlages.

 

Wie in den USA erlernt, „installierte” Reinhard Mohn in der Folgezeit die übernommene Idee des Buchclubs in Deutschland.

 

Der so genannte

 

Bertelsmann – Lesering

 

startete im Jahr 1950 seinen Erfolgsweg.

 

Kurze Zeit später wurden Millionen Bände von amerikanischen Schriftstellern über das Buchclubsystem an deutsche Bürger ausgeliefert, die in den meisten Fällen ihre Bücher auch lasen.

 

Ein Jahrzehnt später hatte der deutsche Buchclub bereits 2,5 Millionen Mitglieder. Aufgrund des durchschlagenden Erfolges der Buchvertreiber konnte es sich Reinhard Mohn leisten eine eigene Schallplattenfirma zu gründen.

 

Sehr viele amerikanische Künstler fanden damit Zugang zum deutschen Medien – Markt.

 

In Spanien gründete Reinhard Mohn 1962 den Lesering

 

„Circulo de Lectores”.

 

Von nun an stand dem stetigen Aufstieg

zum europäischen Mediengiganten nichts mehr im Wege.

 

Seine ehemaligen amerikanischen Führungsoffiziere im Internierungslager in Kansas haben diesen gigantischen Erfolg ihrer Arbeit nicht mehr miterlebt.

 

Die USA versuchen ohne Unterlass die Regeln des weltweiten Wirtschaftsystems zu bestimmen, was an Aktualität bis heute noch nichts verloren hat.

 

Ein solch totaler Durchmarsch wie im besiegten Deutschland wird ihnen aber zukünftig nicht mehr gelingen.

 

Die Hauptgefahr für unsere amerikanischen Freunde entsteht dadurch, dass zwar zum Beispiel nicht nur mit China wechselseitig Güter austauscht werden, dabei aber die Asiaten ihre geostrategischen Interessen separat weiter verfolgen.

 

Das Handelsdefizit der USA ist somit nur ein Indikator für einen baldigen Zusammenbruch der US – Systeme.

 

Da nützt es den meisten amerikanischen Bürgern wenig, dass ihr Vizepräsident

 

Dick Cheney

 

den Wert seiner Aktienoptionen am Kriegskonzern

 

„Halliburton”

 

um geschätzte 3210% steigern konnte.

 

Je mehr Kriege die USA führen, desto reicher wird Cheney.

Je länger die US – Kriege andauern, desto lukrativer für Cheney.

 

Die extrem überhebliche

US - Verteidigungsdoktrin

von

Zbigniew Brzeziński,

 

die eine wirtschaftliche und politische Unterwerfung von

Russland, Zentralasien sowie dem gesamten mittleren Osten noch immer vorsieht, wird in Asien und Russland ein zweites

Umerziehungsprogramm a’ la Deutschland nicht entstehen lassen können.

 

Nichts ist hinderlicher

als eine Idee, deren Zeit längst abgelaufen ist.

 

 

DRSB,

 

Wir kämpfen seit 19 Jahren mit der Stimme der Demokratie

für

einen modernen Sozialstaat,

sichere, langfristige Arbeitsplätze,

sinnvolle, gerechte und lernfähige Rentensysteme,

sichere, gerechte und leistungsfähige Sozialsysteme,

und für

korruptionsfreie Demokratie in Deutschland und der EU.

 

 

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