DRSB
Deutscher Rentenschutzbund e.V.
Redaktionsteam
Leitung:
Udo Johann Piasetzky ⋅ Andreas Kallen ⋅ Hans – Josef Leiting
Düsseldorf, den 25. Januar 2008
„Die Nachwehen der US – Kriege”
- Teil 16 -
Das „Little Boy” - Syndrom
Seit dem Ende des zweiten Weltkrieges verlangen regelmäßig bis zum heutigen Tag die US – Politiker vom japanischen Volk, dass es sich zu den Kriegsverbrechen der eigenen Nation vorbehaltlos bekennen sollte.
Bezogen auf die schwer geprüften japanischen Städte
Hiroshima und Nagasaki
haben die USA selber den dabei angelegten moralischen Maßstab bis heute nicht erfüllen wollen oder können.
Tempo, Pünktlichkeit und Leistungserbringung in bestimmten Vorgaben, prägen in Japan das besonderes Verhältnis zur Zeit.
Am 06. August 1945, um 08:15 Uhr
blieb für alle
Japaner
für wenige Sekunden die Zeit stehen.
Als sie weiterlief, war das alte Japan untergegangen.
Nach dem Abwurf der ersten Atombombe hatte nicht nur für Japan ein neues Zeitalter begonnen, sondern für die ganze Menschheit, für die sich fortan die Welt schneller drehen sollte.
Nur in
Japan
ging damals alles noch viel schneller und rücksichtsloser.
Der Atombombendom,
eine kleine Ruine aus rostigem Stahl und bröckelndem Beton, wurde zum Wahrzeichen der Stadt
Hiroshima.
Seit 1996 gehört die Atombomben – Ruine der alten Industrie- und Handelskammer Hiroshimas zum Weltkulturerbe.
Dem Atombombendom gegenüber liegt der Friedenspark von Hiroshima. Einst ein gemütliches altes Viertel mit Holzhäusern, Winkelgassen und einem Tempel.
Heute spannen sich die Flügel des Friedens – Gedächtnis – Museums über den Park.
Ein gruseliges Wahrzeichen in einer gruseligen Zeit.
Die US – Politiker rechtfertigen den Abwurf der Atombomben bis heute und waren deshalb natürlich gegen den Eintrag Hiroshimas in die Unesco – Liste zum Weltkulturerbe.
Hiroshima
ist nach dem Krieg völlig neu erbaut worden und entwickelte sich bis heute zu einer geschäftigen Großstadt.
Auch 2008 gibt es immer noch Atombombenopfer in der Stadt, aber man begegnet ihnen nicht.
Sie leben meistens sehr zurückgezogen, als würden sie nicht so recht in das moderne Japanbild passen.
Der DRSB e.V. ist deshalb einmal gezielt der Frage nachgegangen, warum überhaupt die Atombomben in Japan von unseren amerikanischen „Freunden” eingesetzt wurden.
Die DRSB – Rechercheure sprachen mit Geschichtswissenschaftlern und Militärhistorikern aus der ganzen Welt und erhielten eine fast einstimmige Meinung zum Thema
„Kriegserfolge”.
Hochrangige Militärs waren sich darüber im Klaren, dass der beste und größte Kriegserfolg immer der ist, für den kein Schuss abgefeuert werden müsste und für den keine Verluste zu beklagen wären.
Demzufolge sind Kriegserfolge aufgrund Abschreckung oder Drohung einem so genannten „heißen” Krieg vorzuziehen.
Warum also setzte der damalige US – Präsident
Harry S. Truman
trotzdem die schrecklichen Atombomben ein?
Das Durchleuchtungsergebnis der DRSB – Rechercheure brachte Erstaunliches ans Tageslicht, dass aber kein gutes Licht auf unsere amerikanischen „Freunde” wirft.
Durchsucht man amerikanische Militärarchive bemerkt man sehr schnell, dass äußerst viele Zivil- und Militärdokumente offensichtlich gezielt unterschlagen oder merkwürdig schlecht manipuliert wurden.
Es entsteht an manchen Stellen sogar der Eindruck, dass einige Dokumente nahezu grottenschlecht nachgeschrieben wurden.
Nicht nur der amerikanische Geschichtswissenschaftler Alperovitz kommt zu der gleichen Meinung, sondern weltweit immer mehr Historiker die das Thema
Hegemonialmacht USA
akribisch aufarbeiten. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass 62 Jahre nach dem
grausamen Militärakt der USA
der damalige Atomwaffeneinsatz in Japan noch immer der strengsten
US – Geheimhaltungsstufe unterliegt.
Was haben die USA bis heute noch zu verbergen?
Wertet man zusätzlich die propagandamäßig aufgebauten US – Medienberichte aus, ergibt sich folgendes Bild der damaligen militärischen Lage:
Bei der Eroberung der japanischen Insel Okinawa im Juli 1945 starben mehr als
12.700 US – Soldaten. Insgesamt forderte der verbissen geführte Pazifikkrieg die Leben von rund
70.000 US – Bürgern,
die als Soldaten gefallen waren.
Da man weiterhin mit extrem hartem Widerstand der Japaner rechnete, befürchteten die
US – Politiker bis zu 300.000 weitere eigene Todesopfer.
Allein die schlecht geplante
Operation Downfall
zur Landung auf Honshū und Hokkaidō sollte nach groben Schätzungen der amerikanischen Militärs Verluste in einer Höhe zwischen 250.000 bis 270.000 Soldaten bringen.
Solche Nachrichten sickerten nach Amerika durch und beunruhigten natürlich zu Recht die amerikanische Öffentlichkeit.
Obwohl die strategische US – Bomberflotte die völlige Lufthoheit über Japan besaß und seit Februar 1945 durch intensivierte Luftangriffe mit Brandbomben
„nach britischem Vorbild”
bereits zwei Drittel der japanischen Großstädte zu circa 60% zerstört waren, fürchtete der US – Generalstab den völlig ungebrochenen Kampfeswillen der japanischen Soldaten.
Die verlustreichen Kämpfe von Okinawa und den unverändert ungebrochenen Kampfeswillen der Japaner deutlich vor Augen, waren die USA von der zermürbenden Wirkung ihrer Angriffe nicht eindeutig überzeugt.
Daher wies der Lagebericht der strategischen Bomberflotte darauf hin, dass bei unvermindert fortgesetzten konventionellen Luftangriffen mit einer Kapitulation Japans nicht vor August 1946 zu rechnen sei.
Auch das Heer, die so genannte
United States Army,
hatte bei allen vorherigen Militäraktionen schwere Verluste hinnehmen müssen und rechnete bei einer Invasion der japanischen Hauptinseln mit dem Schlimmsten.
Dies galt insbesondere für den Fall, dass sich die Invasionsvorbereitungen weiter verzögern sollten, was der japanischen Armee weitere Zeit zur Auffrischung der
Kampf – Verbände gegeben hätte.
Der ohnehin entscheidungsschwache US – Generalmajor Charles Willoughby erklärte ängstlich, dass die Aussicht, zahlenmäßig „einen Angriff bei einem Verhältnis eins zu eins zu führen nicht gerade das ideale Rezept für einen Erfolg” sei.
Die strategischen Kriegspläne der USA sahen weitere Invasionen der japanischen Hauptinseln somit erst frühestens ab November 1945 vor.
Gemeinsam berieten deshalb am 04. Juli 1945 die englische Militärführung mit den Amerikanern über das weitere militärische Vorgehen im Pazifik.
Da die britische Regierung über den Stand des Atombombenbaus eingeweiht war, gab sie folglich – eigentlich widerstandslos – die Zustimmung zu deren Einsatz.
Sinnvolle strategische Überlegungen des englischen Generalstabes, die fertigen Atombomben quasi als drohenden
„Warnschuss”
erst einmal über unbesiedeltem japanischem Gebiet zu zünden, wurden von den USA rundherum abgelehnt.
Die Amerikaner zwangen fortwährend – gegen internationales Kriegsrecht – gefangene deutsche Nachrichtenspezialisten mit ihren Entschlüsselungssystemen den sowjetischen Funkverkehr zu decodieren.
So waren unsere amerikanischen „Freunde” nach der deutschen Kapitulation immer aktuell über alle sowjetischen Pläne und Vorhaben hervorragend informiert.
Bereits am 13. Juli 1945 wusste der US – Präsident Truman, dass der japanische Botschafter Sato Naotake in Moskau am 09. Juli 1945 um Friedensverhandlungen bat.
Der russische Außenminister Molotow wollte diese japanische Bitte den Teilnehmern der bevorstehenden Potsdamer Konferenz der Alliierten aber erst Mitte Juli 1945 übermitteln, da die Rote Armee ihre Vorbereitungen für eine Invasion Japans im Juni 1945 abgeschlossen hatte. Der Einmarsch nach Japan sollte Ende August 1945 erfolgen.
Der japanische Botschafter in Russland Sato Naotake schlug keinesfalls bedingungslose Kapitulation vor, sodass die sowjetische Führung ein japanisches Friedensangebot annehmen und dann die eigenen Ziele durch eine Besetzung Japans und eine gemeinsame Verwaltung mit den Japanern durchzusetzen wollte.
Mit der erzwungenen Aufklärungshilfe von deutschen Kriegsgefangenen waren diese Absichten der sowjetischen Führung den US – Politikern frühzeitig bekannt.
Hatte man nach Kriegsende in Deutschland eine Siegerbeute von „mageren”
20 Milliarden US – Dollar
noch mit den Russen teilen müssen, so wollten diesmal die Mächtigen in den USA nicht erneut auf eine lukrative Kriegsbeute in mehrfacher Milliardenhöhe verzichten.
US – Finanzspezialisten ermittelten schon seit 1941, wie hoch sich die japanische Kriegsbeute in US – Dollar umgerechnet belaufen würde.
Akribisch und systematisch hatte die japanische Armee seit 1937 im gesamten südostasiatischen Wirtschaftraum gigantische Mengen an Gold und Silber erbeutet und nach Japan verschifft.
Offiziell verlangt zum Beispiel Nordkorea
heute noch von Japan die Rückgabe von 363 Tonnen
geplündertem Raubgold.
Analysiert man die sich widersprechenden Aufzeichnungen der US – Finanzexperten, so handelte es sich um eine Kriegsbeute in der astronomischen Höhe von geschätzten
500 bis 700 Milliarden US – Dollar
allein in Gold, Silber und Diamanten.
Der aktuelle Wert dieses unglaublichen Vermögens läge grob geschätzt zwischen
1800 bis 2800 Milliarden Euro.
Die überhastet durchgeführten Atomschläge gegen einen faktisch bereits geschlagenen Kriegsgegner, der darüber hinaus Friedensverhandlungen wünschte, können nach den DRSB – Recherchen nur ein Ziel gehabt haben:
Den Krieg sofort zu beenden,
um damit einer geplanten sowjetischen Invasion zuvorzukommen.
Der völlig überflüssige Abwurf der zweiten US – Atombombe – am 09. August 1945 – auf
Nagasaki
diente somit ausschließlich als Abschreckung für die sowjetische Armee und ist – nicht nur militärisch betrachtet – an
Grausamkeit, Sinnlosigkeit und Menschenverachtung
der handelnden US – Politiker bis heute nicht zu überbieten, denn die sowjetische Führung blies nach dem Abwurf der ersten US – Atombombe die bereits angelaufene Invasion Japans ab.
Nach japanischen Angaben töteten die US – Atombomben mehr als
170.000
unschuldige Japaner und koreanische Zwangsarbeiter
auf der Stelle.
Geschätzte
140.000
unschuldige Japaner und koreanische Zwangsarbeiter
starben innerhalb weniger Wochen an den Folgen der radioaktiven Verstrahlung, viele Tausende noch immer an Folgeschäden bis heute.
Das US – Medienspektakel nach der inhumanen Tat liest sich nach den DRSB – Analysen nicht nur ganz anders sondern hat darüber hinaus einen faden Beigeschmack:
„Die volle Anwendung unserer militärischen Macht,
gepaart mit unserer Entschlossenheit, bedeutet die unausweichliche und vollständige Vernichtung der japanischen Streitkräfte und ebenso unausweichlich die Verwüstung des japanischen Heimatlandes”.
„Wir werden Japan vollständig besetzen,
seine Führung absetzen und ausmerzen, Demokratie einführen, Kriegsverbrecher bestrafen, Japans Gebiet auf die vier Hauptinseln begrenzen und höchste Reparationen fordern”.
Die Atombombe die auf Hiroshima abgeworfen wurde, nannten die Amerikaner fast schon liebevoll
„Little Boy”.
Sie war mit drei Metern Länge, einem Durchmesser von 0,7 Metern und einem Gewicht von drei Tonnen kleiner als die Atombombe von Nagasaki und enthielt Uran 235.
Im Ruhestand suchte der damalige US – Präsident
Harry S. Truman
Jahre später nach einer Rechtfertigung, über seinen Befehl für den Abwurf der Atombombe über Hiroshima:
Zitat Truman
„Als ich meine diesbezüglichen Weisungen erteilte,
machte ich es zur Bedingung, dass die Bombe als Kriegsmittel im Rahmen der Landkriegsordnung einzusetzen sei.”
Zitat Ende.
Würden diese trumanschen Rechtfertigungsversuche zutreffen, hätten die Atombomben ausschließlich auf militärische Ziele abgeworfen werden dürfen.
Das Ergebnis war aber die Vernichtung der Städte
Hiroshima und Nagasaki.
Nun ist Truman nicht der einzige US – Präsident, der dabei erwischt wurde die Wahrheit zu verdrehen.
Deshalb möchte der DRSB e.V. den so genannten Hiroshima – Befehl allen deutschen Bürgern zugänglich machen.
Der Befehl an den US – General Carl Spaatz für den Abwurf der Atombombe lautet:
An
General Carl Spaatz
Oberkommandierenden der amerikanischen strategischen Luftwaffe
24. Juli 1945
Die Sondergruppe 509 der 20. Luftflotte wird ihre erste Spezialbombe, sowie das Wetter nach dem 3. August 1945 Bombardierung bei guter Sicht gestattet, auf eines der
nachstehenden Ziele abwerfen:
Hiroshima, Kokura, Nagasaki oder Niigata.
Zusätzliche Maschinen zur Begleitung des Bombenflugzeuges sind zu stellen, um Offizieren und Wissenschaftlern des Kriegsministeriums die Beobachtung der Bombenexplosion und ihrer Wirkung zu ermöglichen. Die Beobachtermaschinen werden sich einige Meilen vom Explosionsherd entfernt halten.
1. |
Sowie weitere Bomben zur Verfügung stehen, sind sie auf die obengenannten Ziele abzuwerfen. Für weitere Bombardierungen sind Instruktionen abzuwarten. |
2. |
Alle Verlautbarungen über den Einsatz dieses Kampfmittels in Japan sind dem Präsidenten der Vereinigten Staaten und dem Kriegsministerium vorbehalten. Ohne vorherige Genehmigung dürfen die Frontbefehlshaber kein Kommunique herausgeben. Alle Presseberichte sind dem Kriegsministerium zur Vorzensur einzureichen. |
3. |
Der obige Befehl ergeht an Sie auf Anweisung und mit Zustimmung des Kriegsministers und des Generalstabschefs der amerikanischen Streitkräfte. Sie werden ersucht, ein Exemplar dieses Befehls persönlich MacArthur und Admiral Nimitz zur Kenntnisnahme auszuhändigen. |
Im Auftrag
Thos. T. Handy
General GSC Amtierender Stabschef
Originaldokument des Befehls für den Abwurf der Atombombe.
Von einer Verschonung der Zivilbevölkerung
ist in diesem Dokument wirklich nichts zu lesen.
Bereits 18 Stunden nach dem Abwurf von
„Little Boy”
über Hiroshima gab
Harry S. Truman
eine Presseerklärung am 06. August 1945, in der er vollmundig die angeblichen Pläne für eine Kommission zur zivilen Nutzung der Kernenergie verkündete.
Truman wusste zu diesem Zeitpunkt genau, dass eine weitere Atombombe Nagasaki vernichten würde.
Harry S. Truman
machte öffentlich keinen Hehl daraus, dass er „die Japs” hasste.
In einer denkwürdigen Radioansprache vom 09. August 1945 erscheinen Truman die Atombomben als gerechte Vergeltungsschläge, wobei er gezielt an „Pearl Harbor” erinnerte.
Bis zu seinem Tode hat der eiskalte Machtpolitiker wiederholt geäußert, seinen Befehl zum Einsatz der ersten Atombomben nicht zu bereuen.
Dass die Entscheidung von
Harry S. Truman
ausschließlich einer Kriegsbeute in gigantischer Milliardenhöhe galt, belegt auch der Bericht von
US – Professor
J. K. Galbraith,
der 1945 offizieller US – Ermittler in Japan war:
Zitat Professor Galbraith
„Die Bomben fielen, nachdem die
japanische Regierung die Entscheidung gefällt hatte zu kapitulieren”.
Zitat Ende.
Damit erscheint nun eine rein militärische Intention der Atombombenabwürfe als sehr unwahrscheinlich, während der politische und wirtschaftliche Zweck eindeutig auf der Hand liegt.
Die Bomben sollten nicht nur die Macht der USA demonstrieren, sondern dokumentieren noch heute in verabscheuungswürdiger Weise die Habgier der Mächtigen in den USA.
Das „Little Boy”- Syndrom
wird deshalb Amerika auch weiterhin, wie ein böser Geist
begleiten und als Mahnmal gegen die Habgier die Bürger in der Welt zur Wachsamkeit aufrufen.
DRSB
Wir kämpfen seit 20 Jahren mit der Stimme der Demokratie
für
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