„Die Nachwehen der US – Kriege”
Teil 91
Peace Address
26. Oktober 2010
In seiner beachtenswerten so dargestellten Friedensrede
Peace Address
im Juni 1963 an der American University, rief John F. Kennedy weltweit die Menschen dazu auf, nach praktikablen Lösungen für die verursachten Probleme zu suchen.
Zitat Auszüge:
„Zu viele von uns glauben, dass der Frieden unmöglich ist.
Zu viele halten ihn für unrealistisch. Aber das ist ein gefährlicher, defätistischer Glaube. Er führt zu der Schlussfolgerung, dass ein Krieg unvermeidlich ist, dass die Menschheit dem Untergang geweiht ist, dass wir von Mächten beherrscht werden, die wir nicht kontrollieren können.
Konzentrieren wir uns stattdessen auf einen praktikableren,
leichter erreichbaren Frieden, der nicht auf grundlegende Änderung der menschlichen Natur baut, sondern auf die Entwicklung von Institutionen, auf eine Reihe konkreter Handlungen und effektiver Abkommen, die im Interesse aller Beteiligten liegen.
Zitat Auszüge Ende.
Diese Worte von John F. Kennedy werden leichter verständlich, wenn man bedenkt, dass die verdeckten Operationen der CIA sowie die sowjetischen Versuche, Atomraketen auf Kuba zu stationieren [ Oktober 1962 ], und die blindwütige Reaktion der US – Generäle mit einem atomaren Erstschlag darauf zu antworten, die Welt damals an den Rand eines fürchterlichen Atomkriegs brachten. John F. Kennedy und seine Regierungsmannschaft haben einem globalen Vernichtungskrieg ins Auge geblickt. Nicht nur Politiker in Washington blickten damals in den Abgrund einer atomaren Apokalypse.
Das 21. Jahrhundert wird schon bald die obsoleten Ansichten und Annahmen über ein friedliches, imperial geprägtes Wirtschaftsleben völlig auf den Kopf stellen. Denn bedingt durch die anhaltenden US – Finanz- und Wirtschaftskrisen wird die Welt das Ende der amerikanischen Militär- und Wirtschaftsdominanz erleben dürfen. Die sich abzeichnenden Veränderungen gehen weit über die Vorstellungskraft vieler Amerikafreunde hinaus und laufen auf eine dramatische Verschiebung des politischen sowie auch wirtschaftlichen Gleichgewichts zu. Staaten wie zum Beispiel
Brasilien, China, Indien oder Indonesien
wachsen unaufhörlich weiter und werden sich in den wirtschaftlichen Mittelpunkt rücken. Die irreale Vorstellung amerikanischer Politiker, dass die USA Wohlstand und Sicherheit mit wirtschaftlichem Druck oder sogar mit militärischer Gewalt erzwingen können, hat sich seit dem zweiten Irakkrieg und dem Debakel in Afghanistan als Fehleinschätzung und selbstzerstörerisch herausgestellt. Aus der Geschichte sollten wir lernen, dass tiefgreifende geopolitische Spannungen oder Kriege meistens den Niedergang von imperialen Mächten mit sich brachten. Japan und Deutschland sind nach dem zweiten Weltkrieg der beste Beweis dafür. Es hat schon Anflüge von Zynismus, dass das Bemühen der Menschheit, sich die Schätze unserer Erde anzueignen, vermutlich immer mit dem Untergang verbunden sein wird. Genau genommen können die USA schon seit Jahrzehnten keine friedliche oder vernünftige Außenpolitik betreiben, weil die unterschiedlichen hegemonialen Ansprüche der US – Regierungen dem Grunde nach wie blinde, gefährliche Kolosse von einer Krise in die kommende stolpern lassen. Mit der jahrzehntelangen Vorgehensweise der US – Regierungen konnte bis heute keine sinnvolle nachhaltige Entwicklung eingeleitet werden. Die beachtenswerte so dargestellte Friedensrede
Peace Address
von John F. Kennedy ließe sich für den heutigen Amtsinhaber Barack Obama mit nur fünf einfachen Maßnahmen bewerkstelligen:
1.
Schnell ein politisches Verständnis
für den Nahen Osten entwickeln und danach handeln.
2.
Mehr Finanzmittel für eine
nachhaltige Wirtschaftsentwicklung im eigenen Land ausgeben und weniger Geld für das Militär verblasen.
3.
Die Armut der
eigenen Bevölkerung lindern und Umweltprobleme lösen.
4.
Internationales Recht
respektieren und Multilateralismus akzeptieren.
5.
Atom-, Bio- und Chemiewaffen Vernichten
und sich für deren Nichtverbreitung vehement einsetzen.
Bedauerlicherweise haben radikalkonservative Kräfte in Washington noch immer falsche Vorstellungen von der tatsächlichen amerikanischen Macht. Für viele Menschen auf der Welt erscheinen die USA als die eigentliche globale Bedrohung, die Terrorismus auslöst, den Islam verteufelt und den Klimawandel zum Chaos mutieren lässt. Ständig nur verbal Zusammenarbeit fordern und selbst durch militärische Operationen diese torpedieren, ist eindeutig fehlgeleitetes Draufgängertum im Rambo – Stil und hat mit verantwortungsvoller unilateraler Politik nichts, aber auch gar nichts zu tun. Drohungen und Sanktionen führen immer zu einer Destabilisierung nach innen und außen und stoßen auf breite Ablehnung. Entscheidend für die Stabilität jedes Staates ist seine positive wirtschaftliche Entwicklung.
Zuckerbrot und Peitsche
sind die völlig falschen Motivationsinstrumente.
Viele Länder kämpfen verzweifelt darum, ihre Bevölkerung aus latenter Armut zu befreien und den Menschen das richtige Maß eines sozialen Netzwerkes zur Verfügung zu stellen. Aus den Recherchen über die sozialen Sicherungssysteme in den USA ist bekannt, dass sich die Vereinigten Staaten von Amerika noch mindestens 15 Jahre lang mit extrem hohen Armutsraten abfinden müssen. Nach der Darstellung der Mächtigen in Washington soll das der Preis für eine blühende Marktwirtschaft sein. Das soziale Netz der USA, so weit man überhaupt von einem sozialen Netz sprechen kann, ist weitaus löchriger, als es in den Medien den Anschein hat. Es legt dadurch gravierende Einkommensunterschiede und Risiken offen, die die Menschen in den USA bedrohen.
Eine so genannte aktuelle Friedensrede
Peace Address
von US – Präsident Barack Obama müsste sich darauf konzentrieren, dass die USA einen praktikableren, leichter erreichbaren Frieden, der nicht auf grundlegende Änderung der menschlichen Natur baut, durch ein effektives soziales Sicherungssystem erreichen, das hauptsächlich zuerst nach innen wirkt. So etwas liegt sicherlich im Interesse aller Beteiligten und bringt parallel dazu auch marktwirtschaftliche Lösungen. Denn das jetzige demokratische System bringt der Masse der Bevölkerung keinerlei erkennbare Vorteile und bevorzugt ausschließlich die superreichen Amerikaner. Ungleichheit schafft Unfrieden. Letztendlich müssen die USA zunächst im Inland ihre anstehenden Probleme lösen, bevor man wieder daran geht, anderen Staaten Vorhaltungen oder Vorschriften zu machen.
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