dgb in der krise

DRSB

Deutscher Rentenschutzbund e.V.

 

 

DGB

 

in der Krise?

 

von

Udo Johann Piasetzky

Vorstandsvorsitzender des DRSB e.V.

und

Rechtsanwalt Andreas Kallen

Vorsitzender der Rechtskommission des DRSB e.V.

und

Rechtsanwalt Heinrich Sternemann

Vorsitzender der Antikorruptionskommission des DRSB e.V.

 

 

Meerbusch, den 18. Oktober 2006

 

Der

DGB

Deutscher Gewerkschaftsbund

 

vereint nahezu 84 % aller deutschen Gewerkschaftsmitglieder in seinem Dachverband.

 

Die Einzelgewerkschaften

IG Metall,

IG Bergbau, Chemie, Energie,

Vereinter Dienstleistungsgewerkschaft ver.di,

Bauen-Agrar-Umwelt,

Transnet,

Nahrung-Genuss-Gaststätten,

Erziehung und Wissenschaft,

Gewerkschaft der Polizei

 

 

sind in DGB – Interessenverband organisiert.

 

Abhängig von den nationalen Regelungen kann die Mitgliedschaft freiwillig sein oder gesetzlich geregelt verpflichtend.

 

Mit über 1,25 Millionen Mitgliedern ist der

dbb

Deutsche Beamtenbund

 

eine große deutsche Interessenvertretung für

 

Beamte, Angestellte und Arbeiter

 

im öffentlichen Dienst.

 

Der dbb versteht sich als konstruktiver Reformpartner von Politik, Verwaltung und Gesellschaft und als tatkräftiger Interessenvertreter seiner Mitglieder.

 

Der dbb und der DGB sind von der Bundesregierung und den Landesregierungen als Spitzenorganisation der Gewerkschaften im öffentlichen Dienst anerkannt und haben das Recht in allen Angelegenheiten der Beamten des öffentlichen Dienstes gehört zu werden.

 

Dieses gesetzliche Anhörungsrecht der Spitzenorganisationen ist gesetzlich als Ausgleich zum fehlenden Streikrecht der Beamten im Bund und allen Ländern der

Bundesrepublik Deutschland

festgeschrieben.

Die anderen Einzelgewerkschaften lassen sich in Berufs- und Fachverbände, Industrieverbände und Betriebsverbände unterteilen.

 

In Berufsverbänden sind Arbeitnehmer nach Berufsgruppen zusammengeschlossen, unabhängig davon, in welchem Wirtschaftszweig sie beschäftigt sind.

 

Berufsverbände nehmen häufig nur eingeschränkte gewerkschaftliche Funktionen wahr. Sie schließen beispielsweise im Regelfall keine Tarifverträge ab.

 

Die Einzelgewerkschaften versuchen, in Vertretung der Interessen ihrer Mitglieder, einen möglichst großen Teil der Unternehmensgewinne als Gehalt und Verbesserung der Arbeitsbedingungen an die Belegschaft zu verteilen.

 

Für eine sinnvolle und gerechte Aufteilung der Unternehmensgewinne gibt es keine verbindliche mathematische Formel.

 

Es ist und bleibt eine Machtfrage.

 

Die Lohnforderungen der Einzelgewerkschaften haben im vorigen Jahrhundert für eine gesunde Umverteilung gesorgt und damit die Massenkaufkraft für die Bürger erhalten.

 

Dieser Effekt wurde jahrelang von allen

 

deutschen Arbeitnehmen

 

sehr gerne in Anspruch genommen.

 

>>> Neoliberale Kräfte <<<

 

werfen zunehmend den Einzelgewerkschaften vor, dass sie zwar die Interessen ihrer Mitglieder, nicht aber die Interessen aller Bürger insbesondere der Arbeitslosen vertreten würden.

 

Ein besonders harter Vorwurf trifft den

 

DGB

der angeblich nützliche und sinnvolle Maßnahmen für die Schaffung neuer Arbeitsplätze

vorsätzlich behindert und gezielt hintertreiben soll.

 

Hinzu kommt, dass immer mehr Kritiker dem

 

DGB

vorwerfen deutsche Standorte systematisch zu schwächen.

 

So nahm in den letzten 4 Jahren der Druck auf die Einzelgewerkschaften und den

 

DGB

erheblich zu.

 

Bei vielen Bürgern gilt der

DGB

bereits heute als

orientierungslos und zahnlos.

 

Der sogenannte

Imageschaden

wird immer deutlicher dadurch erkennbar, dass dem DGB sowie den Einzelgewerkschaften die Mitglieder weglaufen und neue Mitglieder sehr schwer zu gewinnen sind.

 

Der

DGB

ist seit Jahren in eine

 

Dauerdefensive

 

geraten, die sich zu einer ernsthaften

 

Strukturkrise

 

entwickelte und nur noch zu einer schwachen Verteidigung der ehemals erzielten Erfolge reicht.

 

Es fehlen Innovationen und ausreichend

sinnvolle und attraktive Kampfziele

mit denen man sich in einer modernen Gesellschaft profilieren kann.

 

Die ursprünglich angedachten DGB-Sparkonzepte würden nur einen weiteren Mitgliederverlust mit sich bringen.

 

Dabei ist doch der

DGB – Boss

Michael Sommer

der Hauptverantwortliche für den unaufhaltsamen Niedergang des DGB’s.

 

Die Sommer-Proteste gegen die

 

Rot - Grüne

Reform - Agenda 2010

 

waren vermutlich nur Scheingefechte und blieben erfolglos.

 

Der gezielte Abbau von Arbeitnehmerrechten ging blitzartig von statten ohne große erkennbare Gegenwehr aus dem

 

Sommer - Lager.

 

Flächentarifverträge wurden zugunsten von so genannten

 

betrieblichen Bündnissen

 

auf dem neoliberalen Altar geopfert.

 

Der noch amtierende

DGB – Boss

>>> Michael Sommer <<<

steht somit für einen Weg in ein Sozialsystem das für die meisten Arbeitnehmer

 

>>> nicht mehr den <<<

Lebensstandard und den Lebensabend

sichert.

 

Die systematische Vernichtung von

 

Altersvorsorgevermögen der deutschen Bürger

 

durch die

>>> Rürup- und Riestermodelle <<<

 

hat bis heute unkommentiert den DGB durchlaufen.

 

Die Schere zwischen

Arm und Reich,

zwischen

 

Arbeitslosen und Arbeitsplatzbesitzern

 

klafft immer weiter auseinander.

 

Es scheint so, als habe sich der

 

DGB – Boss

>>> Michael Sommer <<<

mit dem

Ende

unseres

Sozialstaates

 

endgültig abgefunden.

Schon bei der Gründung der ersten Gewerkschaftsverbindungen war sonnenklar,

dass die Interessenvertretung von Arbeitnehmern ein

dorniger und steiniger Weg ist.

 

 

Im 3. Reich haben für ihre Ziele und Überzeugungen viele Gewerkschafter mit dem Leben bezahlt.

 

Da hat es der

DGB – Boss

>>> Michael Sommer <<<

 

heute einfacher und kann gefahrlos in „Infotainment – Sendungen” die vermeintlichen Missstände in Deutschland kritisieren.

 

Verändern wird er sie wahrscheinlich nicht mehr!

 

Vermutlich fehlt es Michael Sommer an der Kraft die DGB – Ziele zu erkennen um daraus Handlungsperspektiven und Systeme zu definieren und zu entwickeln.

 

Möglicherweise ein Grund dafür, dass der DGB immer mehr Glaubwürdigkeit einbüsst und bedingt dadurch der Einfluss auf die Politik rasant schwindet.

 

Ein gravierendes Beispiel für die

 

Orientierungslosigkeit des DGB

 

scheint die Beauftragung der Unternehmensberatung

 

McKinsey

die seit circa 20 Monaten versucht das Chaos überschaubar zu halten und Möglichkeiten zum

 

DGB - Überleben

zu schaffen.

 

An vorderster Front werkeln die

 

McKinsey - Vordenker

Dr. Michael Jung und der scheidende Jürgen Kluge,

 

der bekanntlich auch unsere Kanzlerin und einige Parteien berät.

 

Einem „geheimen und internen Arbeitspapier” zur Folge schätzen die Berater

 

>>> die DGBKrise als schärfer ein als bereits allgemein bekannt wurde <<<

 

Es besteht nicht der geringste Zweifel:

 

Noch nie haben die

Gewerkschaften

so mit dem Rücken an der Wand gestanden!

 

Noch nie war die Isolation zu den

Bürgern

größer!

Noch nie waren Gewerkschafter auf einem

solchen

Schmusekurs

zum sogenannten

Klassenfeind!

 

Da wundert es schon sehr, dass die Berater von

 

McKinsey

 

ins DGB – Haus gebeten wurden.

 

Noch im Jahr 2004 wurde zum Beispiel das

 

McKinsey - Engagement bei der Firma Grohe

 

und die damit verbundene Arbeitsplatzvernichtung von allen Gewerkschaftern zu recht äußerst heftig kritisiert.

 

Die Arbeitsplatzverlegungen in Staaten nach Mittel- und Osteuropa sowie nach Asien wurden auf das Schärfste missbilligt.

 

Die Abwanderung von Arbeitsplätzen aus Westeuropa war und ist mitverantwortlich für die hohe Arbeitslosigkeit in Deutschland.

 

Im Bewusstsein der vorgenannten Tatsachen versuchte die Gewerkschaft

 

IG Metall

 

ein Beratungsprojekt mit

McKinsey

zu stoppen.

Die

IG Metall

Bemühungen blieben ohne Erfolg.

 

Offensichtlich fühlt man sich beim DGB zurzeit gut beraten und betreut.

 

Die Beratungsschwerpunkte sind schnell aufgeführt:

 

Verbesserung der Mtgliedergewinnung,

optimierte Mitgliederschulung,

Entwicklung von Cluster – Kampagnen,

Finanzarchitektur eines Sozialstaates,

Neue Definition der Mitbestimmung für Arbeitnehmer,

Entwicklung eines sogenannten Arbeitnehmermonitors.

 

Dadurch soll sichergestellt werden, dass der DGB zukünftig immer genau weiß, was die

Bürger in Deutschland

 

wünschen und vom DGB erwarten.

 

Gemäß den fast schon

 

sektiererischen geheimen Regeln von

McKinsey

 

werden noch nicht einmal alle Gewerkschaftsfunktionäre über die

 

>>> Neuen (Neo) Methoden <<<

 

informiert.

Nach dem allgemeinen

McKinsey - Credo

bedeutet

 

Informationssteuerung

auch immer

Herrschaftssicherung.

 

Inwieweit ein Strukturwandel mit einem schärferen Leistungsprofil den

 

Gewerkschaftern

 

nicht selbst gelungen wäre, bleibt wahrscheinlich für alle Zeiten im Bereich des Ungeklärten.

 

Wie andere

 

gesellschaftliche Großorganisationen

 

leidet der

DGB

 

nicht nur unter Mitgliederschwund sondern auch unter Werteverlusten.

 

Die Gründe hierfür sind den Bürgern lange bekannt:

 

Mangelnde Erfolge der Gewerkschaften im Kampf um Löhne und gegen Arbeitslosigkeit.

Auflösung von Großunternehmen und Verlust übergreifender gemeinsamer Arbeitserfahrung und Interessen.

 

Neoliberale Tendenzen zur Individualisierung.

 

Hohe anhaltende Arbeitslosigkeit.

 

Zweifel an der kurzfristigen Lösungskompetenz.

 

Unzufriedenheit mit der Gewerkschaftsführung und den Führungspersonen.

 

1848

gründeten in der sogenannten Märzrevolution Berliner Tabakarbeiter die

 

Association der Zigarrenarbeiter Deutschlands.

 

Die Bewegung fand sehr schnell in 40 weiteren deutschen Städten Nachahmer.

 

Leider waren diese Organisationen nur kurzlebig, weil sie sich nicht zentral organisierten.

 

Der

Allgemeine Deutsche Zigarrenarbeiterverein,

 

wurde erst 1865 in Leipzig gegründet und war die erste zentral organisierte Gewerkschaft in Deutschland überhaupt.

 

Innerhalb von nur 3 Jahren gewann der Verein 10000 Mitglieder.

 

Die Arbeiterorganisation wurde zum Vorbild vieler neu gegründeter Gewerkschaften und ist eine der Vorläuferorganisationen der Gewerkschaft

 

Nahrung - Genuss - Gaststätten.

 

In der Entstehungszeit der Gewerkschaften war der Boykott

 

keiner sollte dort Arbeit aufnehmen, keiner die Produkte kaufen

 

bei besonders „gewerkschaftsfeindlicherArbeitgebern ein wirksames Kampfmittel.

 

Das von dem ersten DGB-Vorsitzenden

 

Hans Böckler

 

verfolgte Konzept, alle Arbeiter und Angestellte in einer

 

parteipolitisch nicht gebundenen Einheitsgewerkschaft

 

zu vereinigen, konnte bis heute nicht vollständig umgesetzt werden.

 

Die Zusammenführung der Einzelgewerkschaften

 

IG Metall,

IG Bergbau, Chemie, Energie,

Vereinter Dienstleistungsgewerkschaft ver.di,

Bauen-Agrar-Umwelt,

Transnet,

Nahrung-Genuss-Gaststätten,

Erziehung und Wissenschaft,

Gewerkschaft der Polizei

 

zum

DGB

Deutscher Gewerkschaftsbund

 

konnte bislang nicht eine

 

Konturlosigkeit

verhindern.

 

Die vermutliche Unterlaufung von

 

neoliberalen Kräften

 

wird hoffentlich nicht die

 

Bedeutungslosigkeit

 

zur Folge haben.

Soziale Kampfziele

 

hat der DRSB e.V. mit seiner

 

Initiative 20 / 70

 

dem DGB genügend aufgezeigt.

 

Man muss nur den eigenen Kampf wieder aufnehmen um

Ziele und Werte

zu erreichen.

 

Die vorhandenen eigenen

Kräfte

reichen sinnvoll eingesetzt dafür aus.

 

 

DRSB e.V.

Wir stehen für Werte.

 

Veröffentlicht unter Alle Artikel

Hinterlasse eine Antwort

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *

*

Du kannst folgende HTML-Tags benutzen: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <strike> <strong>