DRSB
Deutscher Rentenschutzbund e.V.
Redaktionsteam
Leitung:
Udo Johann Piasetzky ⋅ Andreas Kallen ⋅ Hans – Josef Leiting
Düsseldorf, den 09. Mai 2008
Deutschland
ist in Sachen
„Hungerhilfe”
noch immer ein Entwicklungsland
Welcher Bürger in Deutschland hätte es nach der Wiedervereinigung schon für möglich gehalten, dass es nach der so genannten
Berliner – Luftbrücke
wieder hungernde deutsche Bürger geben könnte?
Viele Bürger wollen es kaum glauben, doch 18 Jahre nach der Wiedervereinigung der beiden Teile von Deutschland, stehen täglich immer mehr Bürger vor dem sozialen Abstieg.
Die bereits im Dunkeln der Gesellschaft
ihr Dasein fristen, sieht man nicht oder will sie nicht sehen.
Ständig wird der medienwirksam inszenierte Großangriff auf den deutschen Sozialstaat, an dem auch der Beratungsmoloch
McKinsey
maßgeblich beteiligt war und ist, unter dem unsäglichen Namen
Hartz IV und Agenda 2010
den Bürgern näher gebracht.
Gebannt schauen deshalb alle auf Hartz IV, denn niemand möchte gerne dazu gehören.
Der eigentliche Angriff auf den deutschen Sozialstaat und auf die Bürgerrechte findet ganz woanders im Geheimen statt.
Kaum noch jemand erinnert sich daran, dass die deutsche Geschäftsleitung von
McKinsey
vor Jahren vernehmbar laut tönte:
„Deutschland braucht
einen Turnarround, eine grundlegende Reform, die wehtut.”
Heute wissen es immer mehr Bürger:
„Wo die Mitarbeiter
von McKinsey auftauchen, tut es regelmäßig weh.”
Ob nun bei Energiekonzernen, in der Automobilwirtschaft oder auch im Lebensmittelhandel, überall verteuern sind Produkte und Dienstleistungen. Zusätzlich werden unverhältnismäßig viele sichere Langzeitarbeitplätze abgebaut und durch unsichere Jobs ersetzt.
Während sich also in Sachen
Wohlstandsmehrung
in Deutschland gar nichts mehr bewegt, geht im Schatten von
Hartz IV und der Agenda 2010
ein Gespenst um, dessen Auftauchen die Bürger nicht einmal in den düstersten Visionen erahnten.
Dieses Gespenst trägt den Namen
„Lebensmittelarmut”
und geht einher mit dem Hunger überall in Deutschland.
Wo aber die Gefahr einer Hunger – Rebellion wächst, sind die vermeintlichen „Retter” sofort zur Stelle.
Quasi in einer Doppelstrategie haben die Mitarbeiter von dem Beratungsmoloch
McKinsey
für Rettung gesorgt. Aus den USA brachte man die Erfahrungen mit, dass die leeren Bäuche der Bürger relativ schnell zu Plünderungen und Aufständen führen können.
Nach dem Motto:
Wer Wohlstand gezielt vernichtet, muss gleichzeitig für Ruhe sorgen, wurde ausgehend von der einfachen US – Idee, innerhalb von nur wenigern Jahren, in Deutschland die scheinbar
„größte soziale Bewegung Deutschlands”
aus der Taufe gehoben.
So jedenfalls will es die Gründungslegende der so genannten
„Tafel”
den deutschen Bürgern glauben machen.
Obwohl Deutschland in Sachen Hungerhilfe noch immer ein Entwicklungsland ist, verzichtet diese „Hungerbewegung” gänzlich auf die Hilfe von Politikern oder von traditionellen Wohlfahrtsverbänden.
„Tafel”,
so etwas klingt in allen Ohren zunächst erfrischend spontan, basisdemokratisch und ist vordergründig einleuchtend.
Eine scheinbar aus der Bevölkerung kommenden spontan, entstandenen sozialen Bewegung misstraut doch niemand.
Durchleuchtet man aber das „Konstrukt”, so stellt man sehr schnell fest, dass der Bundesverband der Tafeln acht Grundsätze festgelegt hat, die für alle Filialen in Deutschland verbindlich sind.
Verbunden mit der Androhung von strafrechtlichen Konsequenzen bei
„Markenmissbrauch”
ließ sich die Organisation sogar das Logo schützen.
Viele Vereine und selbst mittelständische Unternehmen in Deutschland haben oftmals selbst gebastelte Internet – Seiten, die sie in der Regel für ausreichend halten.
Die Internetauftritte der
Tafeln in Deutschland
sind professionell gestaltet unter Beachtung der Corporate Identity und vermitteln den Eindruck eines professionellen
Franchise – Konzepts
nach Art von Benetton oder auch McDonalds.
So viel Professionalität findet man nicht bei altbekannten
Bürgerinitiativen, Tierschützern oder Friedensgruppen.
Selbst kirchliche Organisationen oder das Rote Kreuz können da noch etwas lernen.
Täglich fragen deshalb Bürger beim DRSB e.V. an:
„Wer steckt wirklich
hinter der erfolgreichen Markteinführung der so genannten Tafelorganisation?”
Zunächst muss man einmal die so dargestellten
„Gründungslegenden”
durchleuchten, damit man besser verstehen kann, was wirklich beabsichtigt ist.
Wie zum Beispiel der Tafel – Bundesverband in Berlin, hat auch jede Tafel in deutschen Städten ihre eigene Gründungslegende. Auf der Internetseite in Aachen liest man:
Zitat:
„Wir konnten die Not in unserer Nachbarschaft nicht mehr sehen.
Die überquellenden
Abfall – Container an manchen Supermärkten auch nicht”.
Zitat Ende.
Das klingt oberflächlich betrachtet sehr menschlich und bürgernah, ist es aber nicht.
Für die „rasante” Entwicklung der deutschen Tafelorganisationen ist der global vernetze Beratungsmoloch
McKinsey
verantwortlich, der nicht nur in Deutschland eher im Zusammenhang mit
Massenentlassungen bei Wirtschaftsunternehmen
und gezielten
Vorschlägen zum Sozialabbau
bekannt wurde.
Wer, wie
McKinsey,
die massive Einschränkung der staatlichen Geldtransfers fordert, muss statt Geld mit Bürgerrechtsanspruch für großzügige private Spenden an die Bedürftigen sorgen.
Da war es nahe liegend, dass die amerikanische Mutter der „Tafelidee”,
City Harvest,
aus New York den Beratungsmoloch in Deutschland mit den in den USA gewonnenen Know – how unterstützt, damit die schlimmsten Folgen der gezielten
Wohlstandsvernichtung
durch McKinsey in Deutschland, abgefedert werden konnten.
Diese
McKinsey – Leitfäden
nach dem amerikanischen Muster zur Gründung und zum Management von Tafeln, gehören in jeder deutschen Tafelfiliale zur Standardausstattung.
Trotzdem lief im Anfang der strategische Aufbau einer deutschen Tafellandschaft eher schleppend.
Bedingt durch die begleitende Einflussnahme von McKinsey, die auch für die so genannte Abstimmung der Spender sorgt, hat der Umfang der deutschen Tafelorganisation zugenommen.
Getreu dem Motto
„verschenken statt vernichten”
verteilen die Tafelorganisationen Lebensmittel an bedürftige deutsche Bürger.
Deutschlandweit gibt es bereits
766 Tafeln.
Tagtäglich werden die Schlangen von vom Hunger und Armut bedrohten Bürgern vor den Tafel – Ausgabestellen länger.
In diesem Jahr werden in Deutschland so viele Bedürftige wie noch nie auf mildtätige
Lebensmittelspenden
angewiesen sein.
So verkündet der
„Bundesverband der Tafeln”,
dass man in diesem Jahr mit rund
1 Millionen
Bürger rechnet, die aus wirtschaftlicher Not heraus Unterstützung bei den vermeintlich mildtätigen
„Nahrungsversorgern”
suchen.
Für die meisten deutschen Bürger ist das einfach nur noch ein
„total beschissenes Gefühl.”
Vor allem kinderreiche Familien und aktuelle Rentenbezieher sind regelmäßig auf die Spenden der Tafelorganisationen angewiesen.
Anfang 2007 zählten die Tafel – Mitarbeiter circa
700 000 vom Hunger bedrohte
deutsche Bürger.
Die Pressesprecherin des Bundesverbandes
Anke Assig
glaubt sogar, dass durch den vehementen Anstieg der von Armut betroffenen Bürger die bundesweit tätigen 766 Tafeln die Nachfrage nicht mehr decken können.
Da wird auf einmal überdeutlich, dass mehr als
11 Millionen
deutsche Bürger
in Deutschland von Armut und Hunger bedroht sind.
Zitat Anke Assig:
„Wir haben in manchen Städten lange
Wartelisten mit Menschen, die bei der Tafel einkaufen möchten.”
Zitat Ende.
Das Hauptproblem der „mildtätigen” Organisation ist es, dass immer noch viele Tafeln existieren, die nicht mit ausreichend Lebensmitteln versorgt werden.
Obwohl sich Spender, wie zum Beispiel Metro oder Rewe redlich bemühen, kommen sie in immer mehr Städten mit den Warenlieferungen nicht mehr nach.
Deshalb rät der DRSB e.V. allen Betroffenen:
„Wer auf die Hilfe angewiesen ist, sollte sie auch
bedenkenlos und ohne Scham annehmen, sonst rutscht
man noch tiefer ab ins soziale Nirwana."
Bereits 1993 wies der DRSB e.V. darauf hin, dass mit der Gründung von so genannten
Foodbanks,
die logistisch auf riesige Mengen minderwertiger Lebensmittel ausgerichtet werden, eine dauerhafte Versorgung von bedürftigen Bürgern nicht sicher zu stellen ist.
Selbst ein gigantischer Lebensmittelausstoß der lokalen Tafeln, die ihren Umsatz längst in hunderten von Tonnen messen, wird den Ansturm nicht bewältigen können.
Der DRSB e.V. sieht eine Welle der Hilfsbereitschaft auf Deutschland zurollen, die täglich größer werden muss und die Spenderunternehmen recht bald an den Rand ihrer Leistungsfähigkeit führen wird.
In einigen deutschen Städten wurde die Gefahr erkannt, dass man mit den Tafelorganisationen sogar bestehendes Recht aushebeln könnte.
In Bochum versuchte vor drei Jahren der Leiter der Bezirksverwaltung Wattenscheid der aufkommenden
„Tafelmacht”
Widerstand entgegenzusetzen, indem er in einem Fernsehinterview ankündigte, die damals noch geltenden Gesetze anzuwenden. Das bedeutete bis zum 16. Juni 2005, dass Sachleistungen auf den Hilfebedarf angerechnet werden mussten.
Das Anwenden dieses im Übrigen das gesamte Sozialrecht wesentlich bestimmenden Subsidiaritätsprinzips, nach dem eben – vereinfacht gesagt – nur der vom Staat versorgt werden soll, der nicht von anderer Seite schon genug bekommt, hätte natürlich das sofortige Aus aller
Tafeln
nach sich ziehen können.
Heute muss man diesem mutigen Beamten zugestehen, dass er durchaus vorausschauend handelte, denn in Deutschland haben wir kein Pseudo – Sozialsystem wie in den USA.
Die Reaktion auf den Beamtenvorstoß ließ damals nicht lange auf sich warten.
Politiker und höhere Verwaltungsbeamte taten das rechtmäßige Handeln als
„absoluten Quatsch”
ab und verkündeten in den Medien, dass natürlich alle Tafelspenden nicht auf die Sozialhilfe angerechnet werden.
Allein dieser Vorgang zeigt auf, welch enorme Macht und Einfluss die Tafelorganisation schon damals hatte.
Sogar der Unterausschusses im Bundestag meinte, dass mit
anderweitiger Bedarfsdeckung
nicht die Lebensmittel der Tafeln gemeint wären. Das führte dazu, dass man die zum Missbrauch von staatlichen Leistungen geradezu einladende Gesetzeslücke strich.
Auch in der Schweiz, Kanada und Österreich berät McKinsey die Tafelorganisationen und ist das internationale Bindeglied zwischen den nationalen Tafelgesellschaften.
McKinsey
wird dadurch weltweit mehr und mehr zum Initiator einer internationalen Tafellandschaft.
Besorgte Bürger und Politiker fragen sich deshalb:
„Was kommt da noch auf Deutschland zu?”
„Müssen Deutsche nach McDonalds Fastfood
bald mit McKinseys Junkfood für Bedürftige rechnen?”
Was bis zum heutigen Tag so problemlos geklappt hat, soll die Fortsetzung mit der
European Federation of Food Banks
finden, deren Gründung und Einrichtung von den Tafelorganisationen mit Hochdruck betrieben wird.
Diese „soziale” europäische Elitebewegung wird dann vermutlich mit einer Welle der „mildtätigen” Hilfsbereitschaft den
deutschen Sozialstaat
zu Grabe tragen können.
Deutschland
sollte aber in Sachen
„Hungerhilfe”
nicht zum Entwicklungsland und Testfeld für amerikanische
Beratungsgurus
werden.
Gegen
Hunger und Armut
helfen am allerbesten sichere Langfristarbeitsplätze und ein moderner leistungsfähiger Sozialstaat.
Eine neuste Studie des
VDI
Verein Deutscher Ingenieure
stellt eindeutig fest, dass die Verlagerung von Produktionsstätten ins Ausland sich oft für deutsche Unternehmen nicht lohnt.
Da die Lohnkosten in vielen deutschen Unternehmen nur noch knapp 10% der Gesamtkosten ausmachen, seien die Einsparungen in anderen Ländern äußerst gering.
Dem gegenüber stehen die durchaus hohen Kosten für die Errichtung eines neuen Produktionstandortes sowie die Einarbeitungs- und Schulungskosten für neue – in der Regel meist ungelernte – Arbeitskräfte.
Aus diesen Gründen kehrt seit mehr als zwei Jahren jedes vierte bis fünfte Unternehmen nach Deutschland zurück und baut auf die gute Ausbildung der Bürger sowie auf eine funktionierende Infrastruktur.
Deutschland
braucht keine
„Hungerhilfe” in der Form der Tafelorganisationen
sondern
verantwortungsbewusst handelnde Politiker
und wieder
sichere Arbeitsplätze.
DRSB
Wir kämpfen seit 20 Jahren mit der Stimme der Demokratie
für
einen modernen Sozialstaat,
sichere, langfristige Arbeitsplätze,
sinnvolle, gerechte und lernfähige Rentensysteme,
sichere, gerechte und leistungsfähige Sozialsysteme,
und für
korruptionsfreie Demokratie in Deutschland und der EU.