DRSB
Deutscher Rentenschutzbund e.V.
Der Tante-Emma-Laden
Zentraler Treffpunkt im Stadtviertel
von
Udo Johann Piasetzky
Vorstandsvorsitzender des DRSB e.V.
und
Steuerberater Hans-Josef Leiting
Leiter der Rentenkommission des DRSB e.V.
und
Rechtsanwalt Andreas Kallen
Leiter der Rechtskommission des DRSB e.V.
Meerbusch, den 07. Juni 2006
Felix, qui potuit rerum cognoscere causas
Glücklich,
wem es gelang,
den Grund der Dinge zu erkennen.
Ein Tante-Emma-Laden ist oder war ein kleines Einzelhandelsgeschäft, so klein, dass oft nur eine Person
die Tante Emma
im Laden arbeitete.
In vielen Fällen war dies auch die Ladenbesitzerin.
Überwiegend im Lebensmittelbereich tätig wurden auch
Kolonialwaren
also Güter, des täglichen Bedarfs wie zum Beispiel Haushaltswaren,
Textilien >< Kurzwaren >< Papeterie
angeboten und sorgten früher in Kleinstverkaufstellen für die lokale Warenversorgung der Kundschaft.
Zu jeder Zeit war der
Tante-Emma-Laden
zugleich ein
zentraler Treffpunkt im Stadtviertel.
Hier machten die neuesten Geschichten aus der Nachbarschaft ihre Runde. Wer informiert sein wollte, erfuhr im Laden um die Ecke, was es gerade an neuestem Tratsch gab – auf die Schnelle beim Einkauf oder gemütlich bei einem Gläschen Bier, denn viele Läden besaßen zugleich eine Schankkonzession.
Besonders wichtig war, dass auf eine persönliche und familiäre Atmosphäre beim Einkauf Wert gelegt wurde.
Die Bezeichnung
Tante-Emma-Laden
ist heute noch ein Synonym für noch intakte persönliche Beziehung und Dienstleistungsbereitschaft zwischen dem lokalen Händler und seinen Kundenkreis, ganz im Gegensatz zu
anonymen Discoutern,
Flächenmärkten mit Selbstbedienung, Supermärkten, Einkaufszentren, Boutiquen in Einkaufspassagen oder Warenhäusern.
Kleine historische Betrachtung
Einer Statistik aus dem Jahre 1912 ist zu entnehmen, dass die Käufer im Kolonialwarenladen mittlerweile längst nicht mehr nur die klassischen Produkte aus Übersee erhielten.
Neben Gewürzen, Zucker, Kaffee, Tee, Schokolade, Südfrüchten und Reis gab es jetzt auch Rüböl, Schmalz, Sauerkraut, Heringe, Zwiebeln, Back- und Puddingpulver:
Das Kolonialwarengeschäft befand sich bereits auf direktem Wege zum heutigen Supermarkt.
Mit der steigenden Verbreitung der klassischen Kolonialwaren erweiterte sich beim Kolonialwarenhändler,
>>> dem sogenannten Tante-Emma-Laden <<<
der Warenumfang zu einem umfassenden Angebot von Waren des täglichen Bedarfs.
Dementsprechend wurde seit den Fünfzigerjahren des 20. Jahrhunderts kaum noch vom Kolonialwarenladen, sondern vielmehr vom Lebensmittelgeschäft gesprochen.
Parallel dazu trat schon
1939
der
Discounter
seinen Siegeszug an, und zwar zuerst in Osnabrück.
In diesem Jahr eröffnete ein gewisser Herr Herbert Eklöh in der Großen Straße mit dem gesamten damals bekannten Lebensmittelangebot das erste
Selbstbedienungsgeschäft Europas.
Das neue Verkaufskonzept sollte bis heute den Tante-Emma-Laden fast vollständig verdrängen.
Die typischen Tante-Emma-Läden sind mittlerweile aus jedem Stadtbild so gut wie verschwunden.
Nur gelegentlich noch lassen sich Werbeschriftzüge der Kolonialwarenläden aus inzwischen vergangenen Zeiten an einzelnen Gebäuden entdecken.
Ende der kleinen historischen Betrachtung
Aber wie sieht die Zukunft aus?
Problematik unserer Zeit ist, dass in vielen Stadtteilen und kleinen Orten seit Jahren kein Lebensmittelgeschäft mehr gibt.
Gestützt auf sogenannte
Rentabilitätsberechnungen
ziehen sich die Handelskonzerne aus den Stadtteilen und kleinen Orten zurück.
Viele kleinere Geschäfte, meistens von Privateigentümern noch als
Tante-Emma-Laden
geführt,
finden keine jüngeren Nachfolger,
weil eine Fortführung des Geschäftes nicht mehr rentabel erscheint oder dies nur mit einem nicht mehr vertretbarem Mehraufwand verbunden ist.
Für besonders viele
ältere Menschen,
aber auch alle
Nicht-Motorisierten
wird das Einkaufen im Supermarkt des nächsten größeren Ortes und / oder Einkaufzentrum zu einem echten Problem:
Man kann nicht mehr selbständig einkaufen, stattdessen müssen die benötigten Lebensmittel von Familienmitgliedern oder Bekannten mitgebracht werden.
Oder es wird samstags mit dem Familienauto eingekauft.
Die Verfügbarkeit des eigenen Autos gehört zum Überleben!
Aber nicht nur der Lebensmitteleinzelhandel, auch Gaststätten, Banken, Post, Bahn und öffentliche Verwaltung ziehen sich immer mehr aus den Stadtteilen und kleinen Orten in größere zentrale Bereiche zurück.
Das nimmt dem Stadtteil und / oder kleinem Ort den kleinen Lebensmittelladen, die Poststelle, die Gemeindeverwaltung und die Bank.
Damit werden wichtige
Versorgungseinrichtungen
voneinander getrennt und die
Erreichbarkeit der einzelnen Dienstleistungen
wird für viele Bürger immer mehr erschwert.
Es verschwinden damit wichtige
Treffpunkte in Stadtteilen und / oder in kleineren Orten,
die das Leben überall immer bereichert haben.
Wenn man sich nicht mehr zufällig über den Weg läuft, ohne dies vorher geplant zu haben, verödet das Leben in immer mehr Stadtteilen und kleinen Orten mit der Zeit.
Wie kann dieses offensichtlich wachsende Problem gelöst werden?
Den DRSB e.V. erreichen Woche für Woche immer mehr Anfragen zu diesem Thema.
Bereits aus
237
Städten und Gemeinden
bekam der DRSB e.V. Vorschläge und Anregungen, die zunächst einer genauen Prüfung unterzogen wurden.
Das Hauptproblem ist, dass die Handelskonzerne und Lebensmittelgroßhändler wie zum Beispiel
Metro >< Real >< Edeka >< Rewe
aus verständlichen Kostengründen lieber in großflächige Verkaufsstellen investieren. Sie müssen auf die Rendite achten und profitabel Wirtschaften.
Auch erscheint die regelmäßige Belieferung von kleineren Verkaufsflächen ein logistisches Problem zu sein.
Hier setzten die Vorstellungen und Ideen der DRSB e.V.-Mitglieder und Sympathisanten ein:
Warum sollte es eigentlich nicht möglich sein, sogenannte
Tante-Emma-Läden,
die die Grundversorgung mit Lebensmitteln garantieren, auf der Basis von kostengünstigen
Teilzeitkräften
und zum Teil auch auf einem
ehrenamtlichen Engagements
zu organisieren?
Dieses neue und reizvolle DRSB-Modell der modernen
Nachbarschaftshilfe
könnte eine praktikable Lösung dieses Problems für viele Stadtteile und kleinere Ortschaften werden.
Das DRSB-System
Detela
Der Tante Emma Laden
würde womöglich ein ausreichendes Waren- und Dienstleistungsangebot wirtschaftlich tragfähig gewährleisten.
Detela-Geschäfte
wären nicht nur eine wichtige Versorgungsstelle in einem Stadtteil und / oder kleinem Ort, sondern auch ein
Mittelpunkt der Kommunikation.
Was ist das DRSB-System >>> Detela <<< eigentlich?
Was ist das Moderne, Innovative und Neue daran?
Was unterscheidet das Modell >>> Detela <<< von einem gewöhnlichen
Tante-Emma-Laden?
Worin liegen die System-Vorteile?
Zunächst einmal sichern
Detela-Geschäfte
eine wohnungsnahe und
fußläufige Grundversorgung
in Stadtteilen und / oder kleineren Orten.
Das moderne Detela-System ist eine sinnvolle und nützliche Ergänzung zum Einzelhandel aber auch ein möglicher Ansatzpunkt für zusätzliche Dienstleistungsangebote wie
Post >< Bank >< Lotto
sowie
Reinigungs- und Reparaturannahme.
Das entscheidend und revolutionäre an dem
Detela-System
ist aber die Organisation und Trägerschaft des Modells auf einer gemeinschaftlichen Basis mit der Konzentration auf die Versorgung von Bürgern, und nicht auf die Gewinn-Erzielung.
Damit sinken die Betriebskosten und eine Gewinnentnahme als Unternehmerlohn entfällt.
So wird eine Kostendeckung sehr leichter möglich und das
Detela-System
bleibt damit betriebswirtschaftlich lebensfähig.
Die Mehrheit der Bürger wünschen Ladenöffnungszeiten die so lang wie möglich sind.
Bei der Festlegung der Öffnungszeiten wird auf die Wünsche der Bürger und Betreiber zurückgegriffen werden.
Eine Befragung zur Ermittlung dieser Wünsche hat folgendes Bild ergeben:
Öffnungszeiten am Vormittag
zwischen
7 Uhr und 12 Uhr.
Öffnungszeiten am Nachmittag
zwischen
17 Uhr und 22 Uhr.
Die Öffnungszeiten am Vormittag sind auf die sogenannten
Ganztagsbewohner
ausgerichtet, vor allem Hausfrauen und ältere Bürger, die häufig
mittagessenorientiert
einkaufen.
Mit den Ladenöffnungszeiten am Nachmittag wird Jugendlichen, Berufs-Pendler und Feierabendshopper die Gelegenheit zum stressfreien Einkauf gegeben.
Durch halbjährlich durchzuführende Bürgerbefragungen können auf Änderungswünsche zu Ladenöffnungszeiten und Produkten zeitnah Rücksicht genommen werden.
Detela-Geschäfte
Nur ein Bürgertraum?
Detela-Geschäfte
Nur ein Bürgerwunsch?
Der DRSB e.V. wird versuchen das
Detela-System
zu verwirklichen.
Dazu werden allerdings Partner benötigt,
die die Träume und Wünsche vieler
Bürger in Deutschland
wachsen lassen.
Auch
Detela-Geschäfte
können Arbeitsplätze in Deutschland schaffen und beenden
Einzelschicksale
arbeitsloser Bürger
und
stabilisieren gleichzeitig das gesetzliche Rentensystem!
DRSB
Wir kämpfen seit 1988 für sinnvolle,
lernfähige und sichere Rentensysteme sowie für dauerhafte und sichere Arbeitsplätze in Deutschland
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