der hellseher und heilsbringer aus dem breisgau

DRSB

Deutscher Rentenschutzbund e.V.

 

Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen

Der Hellseher und Heilsbringer aus dem Breisgau?

von

Udo Johann Piasetzky

Vorstandsvorsitzender des DRSB e.V.

und

Rechtsanwalt Andreas Kallen

Vorsitzender der Rechtskommission des DRSB e.V.

und

Rechtsanwalt Heinrich Sternemann

Vorsitzender der Antikorruptionskommission des DRSB e.V.

 

 

Meerbusch, den 26. Juni 2007

 

Seit dem Bestehen der Menschheit wächst der Wunsch, in die Zukunft zu schauen und vor Anderen zu wissen, was morgen passiert.

 

Heerscharen von

 

Hellsehern, Wahrsagern, Magiern und Hexenmeistern

 

versuchten ihr Glück und scheiterten bis heute kläglich.

 

Im Mittelalter

kam zum Scheitern auch noch das Risiko der

Verbannung oder gar Verbrennung hinzu.

 

Hellsehen schadet eigentlich niemanden, denn wenn auf paranormalem Wege Informationen durch „Hellseher” beschafft werden, dann meistens gegen „Honorar” für Mitmenschen, die gegenüber einfachen Bürgern einen „Wissensvorsprung” erlangen möchten.

Dabei werden die „Hellseher” sehr oft mit

 

Astrologen, Handlesern, Kartenlesern und Wahrsagern

 

verwechselt.

 

Auch die fragwürdige „Kunst” der so genannten „Traumdeuter” hat mit dem „Hellsehen” nichts zu tun.

 

Die vermeintlichen Hellseher sind meistens extrem „sensibel” und versuchen auf dem Weg der normalen, manchmal besonders trainierten Sinne die Gefühle des Kunden zu deuten.

 

Die Wissenschaft

konnte bis heute nicht beweisen, dass es tatsächlich Hellseherei gibt.

 

Gleiches trifft auch auf Wahrsagen, Kaffeesatzlesen und Kartenlegen zu. Selbst die Vorhersagen „prominenter” Wahrsager beweisen Jahr für Jahr die Unfähigkeit, mit diesen Methoden Zukunftsereignisse vorherzusagen.

 

Die Trefferquoten

sind äußerst gering und erfahrungsgemäß reiner Zufall.

 

Trotzdem ist die Verlockung zu groß, so dass Bürger, Manager und Politiker immer wieder versuchen, einen

 

Wissensvorsprung

zu erlangen.

 

In der Gegenwart einen Informationserwerb zu erhalten, wie das „Morgen” aussieht, öffnet somit vielen vermeintlichen „Heilsbringern” Tür und Tor.

 

Immer häufiger tauchen neue „bahnbrechende” wissenschaftliche Methoden auf, die Vorhersagen ermöglichen sollen.

 

Kritische Stimmen behaupten, dass die „Hellseher” und „Wahrsager” aus den Desastern im Mittelalter gelernt haben und heute ihr „Handwerk” gerne auf wissenschaftliche Untersuchungen abstützen.

 

Seriöse Wissenschaftler sehen auch in diesen neuen Wegen eine moderne Art von Hellsehen und Wahrsagerei.

 

Da Zukunftsvorhersagen meist keine theoretischen Grundlagen besitzen und praktisch aus dem Nichts Schlussfolgerungen ziehen, missbrauchen Mantiker immer häufiger scheinbar wissenschaftliche Erklärungen für die Funktionsweise der Vorhersage.

 

Bis heute gibt es in den USA keinerlei Meldepflicht. Hochrechnungen von finanziellen Entwicklungen für Sozialsysteme und Sozialleistungen werden ohne realistisches Zahlenmaterial zum Lotteriespiel.

 

Nun müssen auch amerikanische Politiker Haushaltspläne aufstellen und Vorausberechnungen anstellen, wenn sie einigermaßen verlässlich die Entwicklung der Staatsverschuldung beurteilen wollen.

 

Hauptsächlich aus den vorgenannten Gründen begannen Anfang der 90ziger Jahre im vorigen Jahrhundert an der US – Universität in Boston Wissenschaftler mit der Entwicklung von neuen „Vorhersagemethoden”.

 

Bernd Raffelhüschen

 

befasste sich damals an der deutschen Universität in Kiel mit den Themen des demographischen Wandels sowie der weiteren Entwicklung von Systemen der Sozialen Sicherung.

 

So ist es nicht verwunderlich, dass der ehrgeizige Nachwuchswissenschaftler an vermeintlich innovativen Prognose – Systemen interessiert war. Raffelhüschen mischte demzufolge an der Universität Boston kräftig mit.

 

Heraus kam ein Ergebnis, das bis heute in seriösen Kreisen der Wissenschaft noch immer auf Kritik und oftmals sogar auf heftigen Widerstand stößt.

 

Das US – Monsterwerk zur Bestimmung von Vorhersagen heißt

„Generationenbilanzierung”.

 

Nach der Auffassung seines deutschen „Protagonisten” und „Meisters” sollen damit valide Vorhersagen bis zu einem Zeitfenster von

 

100 Jahren

 

möglich sein.

 

Da hat die alte „Glaskugel” so mancher Hellseher in Bonn und Berlin ausgedient. Auch erfahrene Tarot – Kartenleger in der Schweiz kommen bei den Aussagen von Raffelhüschen aus dem Staunen nicht heraus.

 

Der Professor für Volkswirtschaftslehre und Finanzwissenschaft, an der Universität Freiburg,

Bernd Raffelhüschen

 

traut sich ohne weiteres zu, die Entwicklung von Sozialsystemen, Sozialbeiträgen, ja sogar von Steuersätzen und anderen wirtschaftlichen Messgrößen mit dem „Werkzeug” der

„Generationenbilanzierung”

 

absolut verlässlich für einen Zeitraum von 100 Jahren vorherzusagen.

 

Bei so viel „Magie” ist es nicht verwunderlich, dass die Botschaften von Bernd Raffelhüschen auf fruchtbaren Boden fallen.

 

Wirtschaftsmanager und Politiker versuchen deshalb seit 1995 mit den gewagten und radikalen

„Zukunftsprognosen”

 

des Freiburger Professors der Albert – Ludwig – Universität Vorteile zu erlangen.

 

Am 16. März 2006 kritisierte das politische Magazin

 

Monitor

 

die „diversen Nebentätigkeiten” des rührigen und umtriebigen Wissenschaftlers.

Dabei wurde in verständlicher Form die Unabhängigkeit von Bernd Raffelhüschen in Frage gestellt.

 

Nachfolgend eine kleine Aufstellung der Nebentätigkeiten von Raffelhüschen, der schon als Professor nicht „schlecht” verdienen dürfte.

 

Ergo Versicherungskonzern:

Mitglied des Aufsichtsrates

.

 

GDV e.V.

Gesamtverband der deutschen

Versicherungswirtschaft:

Wissenschaftlicher Berater.

 

Stiftung Marktwirtschaft:

Vorstandsmitglied.

 

INSM

Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft: So genannter „Botschafter”.

 

Darüber hinaus war und ist der umtriebige Raffelhüschen in verschiedenen Beratungsfunktionen für die Politik tätig.

 

Von 2002 bis 2003 war der freundliche und vermutlich stets gut gelaunte Zukunftsprophet Mitglied der so genannten

 

„Rürup – Kommission”.

 

Bernd Raffelhüschen war zudem in verschiedenen Beratungsfunktionen für die Politik tätig.

 

Als regelmäßiger „Gastredner” bei unterschiedlichen Vertriebsorganisationen versucht

 

Bernd Raffelhüschen

 

verzweifelten Versicherungsverkäufern vergeblich die „heile Welt” der deutschen Altersvorsorge zu vermitteln.

 

Immer mehr kritische DRSB – Leser fragen sich bereits:

 

Wann lehrt der fleißige Professor

denn noch an der Universität Freiburg?

 

Als fachkundigen Protagonisten von 100jährigen Voraussagen und vermutlichem Mitentwickler der invaliden

 

Rürup – Systeme

 

bat ihn der DRSB e.V. mit offenem Brief daher um Beantwortung von 2 einfachen Fragen, die Versicherungsvermittler tagtäglich gestellt bekommen.

 

1. Frage:

 

Welche Empfehlung würden Sie einem Bürger, der die Errungenschaften der Jahrhundertreform durchaus anerkennt, geben, welcher bereits frühzeitig durch Lebensversicherungen Vorsorge getroffen hat und nunmehr eine so genannte Rürup – Rente abschließen möchte?

 

2. Frage:

 

Welche Empfehlung für eine sinnvolle Altersvorsorge würden Sie einem jungen Arbeitnehmer geben, der sich in noch nicht bestimmter Zeit nach Beendigung seiner Meisterprüfung selbständig machen möchte?

 

Auf beide Fragen hat der DRSB e.V. bis heute keine Antwort erhalten.

 

Da stellen sich erneut Fragen:

 

Welchen Wert haben

computergestützte Vorausberechnungen für das System der Generationenbilanzierung?

 

Sind die gemachten Vorhersagen

nicht bereits heute eine „tickende Zeitbombe”?

 

Wann bricht das womöglich

„hellseherische” Gehabe von Bernd Raffelhüschen wie ein Kartenhaus zusammen?

 

Wer sich anmaßt, für einen Zeitraum von 100 Jahren wissenschaftlich korrekte Vorhersagen zu machen, aber „nur” zwei einfache, heute aktuelle Fragen von Bürgern nicht beantworten kann, gehört nach Auffassung des DRSB e.V. auf den „Prüfstand” der

 

Allgemeinheit.

 

Wie lange sind in Deutschland

vermutliche Hellseher und Heilsbringer noch tragbar?

 

 

 

DRSB,

mit gutem Beispiel vorangehen.

Wir kämpfen seit 19 Jahren mit der Stimme der Demokratie

für

einen modernen Sozialstaat,

sichere, langfristige Arbeitsplätze,

sinnvolle, gerechte und lernfähige Rentensysteme,

sichere, gerechte und leistungsfähige Sozialsysteme,

und für

korruptionsfreie Demokratie in Deutschland und der EU.

 

 

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