Deflation 3

DRSB

Deutscher Rentenschutzbund e.V.

Redaktionsteam

Leitung:

Udo Johann Piasetzky Hans – Josef Leiting

Düsseldorf, den 16. Mai 2009

 

 

Deflation

- dritter Teil -

Wieder die Preise gesenkt

 

Unbestritten leben wir in Deutschland im Jahrzehnt des totalen

Discounts.

Gleichgültig um welche Waren es sich handelt, alles muss billig und von bester Qualität sein, sonst ist es nichts wert.

Besonders beim Einkauf von Lebensmitteln und Haushaltswaren hat sich das

„Knausern”

zum olympischen Volkssport entwickelt.

Bei Aldi, Lidl, Schlecker oder Plus macht man mit den allgemeinen

Knauser – Zwang

der Bürger glänzende Geschäfte und reichlich Profite.

Die Lust, oder soll man vielleicht besser sagen der Zwang zum Knausern, ließ sogar die

„Lust am Geiz”

in den zurückliegenden Jahren, quasi zu einem völlig neuen Lebensgefühl mutieren.

Nun folgt schon seit Wochen eine Preissenkung auf die Andere. Die früher zäh geführten Rabattschlachten im Einzelhandel werden dadurch zu lächerlichen Versuchen nutzloser Verkaufsfördermaßnahmen degradiert.

Viele Bürger vertreten deshalb die Meinung:

„Warum unnötige Mehrkosten für Markenware zahlen,

wenn man alles bei gleicher Qualität auch sehr viel billiger erwerben kann”?

Bekanntlich bieten Aldi und andere namhaften Discounter hohe Qualitätsstandards. Hersteller und Produzenten von Waren, deren Produkte zum Beispiel bei der Stiftung Warentest durchfallen oder gar nur die Note

„Befriedigend”

erhalten, werden umgehend rigoros aussortiert. Die Discounterkette Aldi hat in der Regel extrem kurzfristige Lieferverträge und kann somit jederzeit bequem auf andere Lieferanten ausweichen.

In der DRSB e.V. – Langzeitstudie sind die angebotenen Warengruppen, vom

PreisLeistungsVerhältnis

her betrachtet, ohnehin nur noch als vollkommen

unschlagbar

einzustufen.

Waren zum niedrigsten Preis und bester Qualität, da freut sich doch jeder Bürger, wenn man auch noch bedenkt, dass man das gute Gefühl kostenfrei mitbekommt, cleverer zu handeln als viele Nicht – Discounter – Käufer.

Einige Wissenschaftler aus der Konsumerforschung bezeichnen fälschlicherweise diese Discounter – Käufer – Typen noch immer gerne als

„aufgeklärten Verbraucher”.

Was aber passiert, wenn

politische Inkompetenz auf wirtschaftliche Unfähigkeit

trifft?

Wer als deutscher Bürger eine richtig ausgewachsene

Deflation

nicht kennt, den Begriff womöglich zum ersten Mal hört, wird von einer aufziehenden Deflationsentwicklung nicht nur überrascht, sondern überrollt werden.

Heute freut man sich vielleicht noch tierisch den Werbeslogan zu lesen:

Wieder die Preise gesenkt”.

Doch morgen schon muss man erkennen, dass dadurch die eigene Arbeitskraft weniger geschätzt und im schlimmsten Fall gar nichts mehr wert sein kann.

Mutiert etwa der „ach so” heiß geliebte

„Aldiismus”

zum Jobkiller Nummer 1 in Deutschland? Durch die

Armutsagenda 2010

wurden bereits frühzeitig die Weichen gestellt und staatliche Leistungen in der Form von Arbeitslosen- oder Sozialhilfe drastisch zurückgefahren.

Parallel zu dieser bürgerfeindlichen Entwicklung versucht der rücksichtslose SPDler

Peer Steinbrück

noch heutzutage, die Steuern und Abgaben dramatisch anzuheben, um die ständig anwachsenden Verluste in seinem Staatshaushalt auszugleichen.

Der amtierende SPD – Chef Franz Müntefering ist kein Fantast und hat natürlich vor den Bundestagswahlen im September 2009, sowie nach den peinlichen Entgleisungen seines Mitgenossen in Richtung Schweiz, den Finanzminister um größte mögliche Zurückhaltung gebeten.

Wer aber, wie der DRSB e.V. den SPD – Protagonisten bestens einordnen kann, weiß genau, dass dieser weiter mit Höchstgeschwindigkeit in den nächst besten politischen Graben fahren wird.

Denn gleichzeitig mit stetig fallenden Preisen – in fast allen Wirtschaftsbereichen – wird die aufziehende

Deflation

die Banken und Versicherungskonzerne in Schwierigkeiten bringen.

Durch zu erwartende weitere Bankdesaster reduziert sich das noch vorhandene Vermögen der Bevölkerung.

Aktien, Anleihen und Fondsmodelle werden damit zu rechnen haben, dass sie schon recht bald massivste Verluste auszuweisen haben.

Eine richtige Deflation ist sehr komplex in der gesamten Breitenwirkung und wurde von den Berliner Politikern aus allen Parteien nicht erkannt.

Es ist erschreckend zu sehen, dass die meisten Führungseliten in den Parteien noch immer eine Deflation für das Gegenteil von einer Inflation halten.

Dabei warnte der DRSB e.V. allen demokratischen Parteien rechtzeitig und rief zum Schutz der Bürger sie dazu auf, Vorsorge zu treffen.

Denn im Gegensatz zu Attac oder anderen vergleichbaren Organisationen, hält der DRSB e.V. nichts von nutzlosen Massendemonstrationen, die keinerlei Hilfe oder Nutzmehrung bieten können.

Nach wie vor setzt der DRSB e.V. auf

Logik, Erfahrung, Wissen sowie Können

und präsentierte nutzmehrende valide Lösungen.

Deshalb teilte der Verein die einfach zu erkennenden Ursachen für eine aufziehende Deflation den Berliner Politikern bereits Ende 1999 mit:

1.

Nicht proportionales Ansteigen der Waren zur Geldmenge.

2.

Am Ende der Inflationsspirale zügiges Umkippen des allgemeinen Preisniveaus.

3.

Blitzartiger Rückzug des sicheren Geldes nach einem Finanzcrash.

4.

Überschuldung des Staates und

der Bevölkerung bei gleichzeitig explodierenden Kapitalmärkten.

Sollten womöglich die europäischen Notenbanken gezwungen sein die umlaufende Geldmenge langsam zu verkleinern, bekommen die verbleibenden Zahlungsmittel gegenüber einer gleichbleibenden Warenmenge einen größeren Wert.

Die stetig wachsende Einkaufsparadiese des kleinen Mannes, die deutschen

Discounter

werden somit zum unfreiwilligen Gradmesser für den tatsächlichen Entwicklungsstand der hausgemachten

Deflation

in Deutschland.

Schon immer war der zuverlässigste Weg, die Zukunft zu begreifen das Durchleuchten und Verstehen der Vorgänge in der Gegenwart.

Ein Finanzcrash bedeutet immer Deflation.

 

 

DRSB

 

Wir kämpfen seit 21 Jahren mit der Stimme der Demokratie

für

einen modernen Sozialstaat,

sichere, langfristige Arbeitsplätze,

sinnvolle, gerechte und lernfähige Rentensysteme,

sichere, gerechte und leistungsfähige Sozialsysteme,

und für

korruptionsfreie Demokratie in Deutschland und der EU.

 

 

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