Das Wort am Sonntag – 17. Juni 2012

Das Wort am Sonntag

Rente erst mit 80?

17. Juni 2012

 

Die Sorgen um eine weitere Verschärfung der Schuldenkrise in den Euroländern sowie eine deutliche Verschlechterung der Weltkonjunktur werden schon recht bald auf die Menschen in unserer Heimat voll durchschlagen. Der erkennbarer werdende negative Trend wirkt sich auch auf die Erdölpreise aus. So kostet ein Barrel Erdöl [ 159 Liter ] der Nordseesorte Brent zur Juli – Lieferung in 2012 >96,94 US – Dollar<. Das sind immerhin 01,49 US - Dollar weniger als zu Börsenschluss am Freitag der letzten Woche. Seit Mai 2012 haben die Erdölpreise um rund 20% nachgegeben.

Haben Sie an Ihrer Tankstelle davon etwas gemerk?

Eher nicht, denn die Preise für Diesel und Benzin sind nach wie vor auf einem Rekordniveau.

Ist der Euro also doch der oft gescholtene Teuro?

Eigentlich sollte das Kapital innerhalb des Euro – Währungsraums vollkommen frei zirkulieren können. Seit dem Beginn der Eurokrise macht das Kapital aber an vielen Staatsgrenzen halt.

Selbst deutsche Banken, Fondgesellschaften oder Versicherungskonzerne holen ihr Geld zurück in unsere Heimat. Man hat klammheimlich damit begonnen, diverse Geschäftsaktivitäten außerhalb der Euroländer völlig neu zu organisieren. Staats – Kredite werden im Euroland nur noch dort vergeben, wo man dafür das notwendige Geld für die verlässliche Refinanzierung nachweisen kann. Griechenland, Spanien und sogar Frankreich gehören nicht dazu. Ein Grund für die schlechte Stimmung in den europäischen Banken ist nicht zuletzt die Bankenkrise Spaniens, denn die spanische Regierung versucht tatsächlich, die schwächelnden Finanzwirtschaft mit Milliardenhilfen zu stützen.

Wenn man es so sagen will,

versuchen die Spanier ohne europäische Rettungsschirme ihre

Krise selbst zu meistern.

Man hat in Madrid die Gefährlichkeit dieser labilen Währungsstützungsinstrumente erkannt und vertraut auch nicht mehr auf den IWF oder auf die USA. Damit steht nach dem griechischen Debakel die europäische Währungsunion vor dem möglichen schnellen Zerfall. Die Banken des europäischen „NORDENS” ziehen sich ohnehin systematisch aus dem taumelnden „SÜDEN” zurück. Die dadurch entstehenden Probleme kann man kaum noch vertuschen.

Griechenland bezahlt heute

bereits höhere Zinsen als zum Beispiel Pakistan.

Alle warten also auf Merkel, denn die „REICHEN” Deutschen sollen Schulden der dahinsiechenden anderen Euroländer übernehmen.

Wie kann so etwas funktionieren?

Ganz einfach:

Mit reichlich deutschem Steuergeld!

Denn bei den Banken des Nordens ist sehr häufig die nackte Angst im Spiel. Die Banken sind auf alle Eventualitäten vorbereitet, denn der Zusammenbruch der Euro – Währungsunion ist inzwischen nicht nur eine reale Gefahr, sondern das zukünftige Hauptproblem. In einer solch prekären Situation überlässt man die Verluste lieber dem „braven” deutschen Steuerzahler.

Merkel wird es in Europa schon richten!

So hat man es in Brüssel und Washington gedacht. Doch seit dem spanischen Alleingang ist reichlich Sand im Währungsgetriebe. Wenn man so will, steht die Euro – Währungsunion vor dem direkten Zerfall. Das gemeinsame europäische Finanzwesen zerbricht wieder in seine Einzelteile. Nun zeigt sich in aller Deutlichkeit, dass der Euro von Anfang an völlig falsch konstruiert wurde und eine wirtschaftlich sinnvolle Lösung des Desasters gar nicht mehr möglich erscheint. Angela Merkel ist mit ihrer Position in fast allen internationalen Gremien isoliert. Spanien hat bereits der deutschen Krisenpolitik die Basis entzogen und eine andere Entscheidungen erzwungen, auf die Angela Merkel sowie die Mächtigen in Europa und in den USA nicht vorbereitet waren.

Der Euro schwächelt nicht nur – der Euro hat „FERTIG”.

Für viele deutsche Banken bedeutet es, dass man sich erneut in unserer Heimat verstärkt betätigen wird. Das könnte bedeuten, dass auch mittelständische Unternehmen und Handwerksbetriebe wieder bezahlbare Kredite bekommen. Allein in den Jahren 2010 und 2011 haben deutsche Banken das Engagement in den Mitgliedsstaaten der Euroländer um 162 Milliarden Euro zurückgefahren. Die Bankinstitute in den Schuldenländern wiederum tun sich sehr schwer, diese entstandenen Lücken zu füllen. Gemäß der Berechnungen der amerikanischen Bank >Citigroup< sollen zum Beispiel Italienischen Banken seit 2011 rund 160 Milliarden Euro Privatanlegergeld verloren haben. Den Verlust von deutschen Banken, Fondsgesellschaften und Versicherungskonzerne hat man offensichtlich noch nicht vollständig ermittelt.

Geht Ihnen jetzt ein Licht auf?

Denn die diversen Rettungsschirme oder Rettungspakete werden mit Steuergeldern finanziert, die hauptsächlich von 36 Millionen abhängig Beschäftigten und von aktuellen Rentenbeziehern in Deutschland erbracht werden. So einfach ist das Modell „Merkel” also:

Bank – Gewinne werden privatisiert

und

Bank – Verluste sozialisiert.

Die Eurokrise hat aber auch die mögliche Zukunft der Renten ans Tageslicht gefördert. Müssen die Menschen in unserer Heimat viel länger arbeiten?. Davon ist Robert Benmosche, Chef des Versicherungskonzerns AIG, überzeugt. Nach seiner Meinung sollten abhängig Beschäftigten bis zum Lebensalter 70 oder 80 arbeiten, um Renten und medizinischen Service bezahlbar zu erhalten. Und „DAS” ist kein schlechter Witz vom DRSB. Sie können es bequem auf BusinessWeek.de nachlesen.

Zitat Auszüge:

Bloomberg News

AIG Chief Sees Retirement Age as High as 80

[ By Boris Cerni and Zachary Tracer on June 04, 2012 ]

American International Group Inc. [ AIG] [ AIG ] Chief Executive Officer Robert Benmosche said Europe’s debt crisis shows governments worldwide must accept that people will have to work more years as life expectancies increase. „Retirement ages will have to move to 70, 80 years old,” Benmosche, who turned 68 last week, said during a weekend interview at his seaside villa in Dubrovnik, Croatia. „That would make pensions, medical services more affordable. They will keep people working longer and will take that burden off of the youth.”

Zitat Ende.

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