Das Wort am Sonntag – 20. Mai 2012

Das Wort am Sonntag

Private Altersvorsorge

Versorgungsfrage der Zukunft?

20. Mai 2012

 

Seit 1988 kämpft der DRSB für ein sinnvolles und nutzmehrendes gesetzliches sowie privates Rentensystem. In den zurückliegenden 23 Jahren hat sich die Situation in der staatlichen Altersversorgung für die Menschen in unserer Heimat dramatisch verschärft. Die Befürchtungen, die zur Gründung des DRSB führten, wurden bei weitem übertroffen, da das gesetzliche Rentensystem stetig verschlechtert und ausgehöhlt wird und zur Vermeidung von Altersarmut es einer Ergänzung durch die private Vorsorge bedarf. Es ist somit auch das Ziel des DRSB, die Menschen in unserer Heimat auf die zwingende Notwendigkeit eigenverantwortlicher Vorsorge hinzuweisen sowie bedürftige ältere Mitmenschen, die über keine ausreichende Rente verfügen, in extremen Notsituationen zu unterstützen. Diese Aufgaben erfüllt der DRSB mit seinen ehrenamtlichen Helfern seit der Gründung. Wer mit der heutigen Kaufkraft rechnet, wird als aktueller 30-jähriger nicht nur mit 1.500,00 Euro oder mit 2.500,00 Euro benötigter Rente kalkulieren müssen, sondern im Rentenalter mit geschätzten

4.500,00 Euro oder sogar mit 6.500,00 Euro,

denn bei einer angenommenen Inflationsrate von 2,5% bis 3% wird unter dem Strich diese Summe stehen.

Darüber muss man frühzeitig nachdenken.

Der Themenkreise der privaten Altersvorsorge ist längst zur flächendeckenden Volkssache geworden. Dabei gehört die ständig größer werdende Kluft zwischen der realen Versorgung durch die gesetzliche Rentenversicherung und der Wunschrente im Ruhestand zu der heikelsten Problemzone der privaten Altersvorsorge. Wer an dieser Stelle träumt oder Fehler macht und die Versorgungsdauer, die Inflation oder die Steuerlast unterschätzt, wird sein persönlichen Waterloo im Alter erleben. Bei einer gesicherten Altersvorsorge kommt es an erster Stelle auf die Einsicht der Notwendigkeit an. Danach sind der persönliche Sparwillen sowie das Verständnis für die Risikovorsorge gefragt.

Private Altersvorsorge

ist also nicht nur abhängig vom Zinssatz.

Die sinnvolle und nutzmehrende private Altersvorsorge ist der Dauerbrenner in der deutschen Bevölkerung.

Täglich erhält der DRSB

dutzende Anfragen zu diesem Themenkreis.

Seit Anfang der siebziger Jahre des vorigen Jahrhunderts durchkämmen Heere von Finanzmaklern, Versorgungsspezialisten, Finanzberatern und Versicherungsvertreter unsere Heimat, klappern mit der Armutsmühle oder dem Sargdeckel und verkaufen verängstigten abhängig Beschäftigten, Freiberuflern, und mittelständischen Unternehmern sowie Handwerkern häufig

völlig untaugliche private Altersvorsorgemodelle.

Im Fokus des eigenen Interesses steht meistens die Provisionshöhe. Deshalb hält sich die Bereitschaft vieler Menschen, die finanzielle Gestaltung des Ruhestandes in die eigene Hand zu nehmen, in immer enger werdenden Grenzen. Der Riesterwahn hat sogar das früher nicht vorhandene kritische Denken geschärft. Es ist sehr zu bezweifeln, dass sich kurzfristig daran etwas ändern wird. Die Haltung zahlreicher Anleger, dass nichts so heiß gegessen wird, wie es gekocht worden ist, mag in Einzelfällen richtig sein, doch in der gegenwärtigen Diskussion über die Renten wird immer wieder die Entwicklung der Bevölkerung übersehen.

Unsere Heimat nähert sich mit riesen Schritten in eine Überalterung der Gesellschaftsstruktur. Deutschland wird in wenigen Jahren ein alterndes Land sein. Wenn die heute 20-jährigen in absehbarer Zeit in den Ruhestand treten, wird der Kampf um die gesetzlichen Renten erst richtig losgetreten. Es fehlen einfach ausreichende Möglichkeiten für Familien mit mehren Kindern, ein Leben in Würde zu führen.

Der oftmals beschworene Generationenvertrag,

ist eine reine Pseudoveranstaltung und wird in dieser Form mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr zu erfüllen sein.

Verschärfend kommen die nicht gewollten radikalen Änderungen in der Lebensplanung der Menschen hinzu. Hartz IV, Ein – Euro – Jobber sowie die gefährlich Leiharbeit tragen dafür die Verantwortung. Und wer mit 20 oder 25 Jahren zum ersten Mal sein „eigenes Geld“ verdient, „DER“ träumt zunächst von den eigenen vier Wänden oder vom Auto. Zusätzlicher Luxus – Konsum und Urlaubsreisen werden häufig mit Darlehen bezahlt. Bedingt dadurch summieren sich die monatlichen Ausgaben, so dass bei 91% der abhängig Beschäftigten, bei 96% der Freiberufler sowie bei rund 87% der mittelständischen Unternehmer und Handwerker kein Geld für den systematischen Aufbau der privaten Altersversorgung übrig bleibt. Bei Handwerkern oder mittelständischen Unternehmern ist sogar in den meisten Fällen die Eigenkapitaldecke extrem dünn. Die schlimmen Folgen der US – Finanz- und Wirtschaftskrise sowie das Eurodebakel werden erst in 5 bis 10 Jahren deutlicher zu spüren sein, doch die fatalen Umrisse sind bereits heute sicht- und spürbar. Die durchschnittliche Rentenerwartung der gesetzlichen Rente betrug 2010 nach Angaben des Bundesarbeitsministeriums bei Männern monatlich 977,00 Euro und bei Frauen monatlich 544,00 Euro. Dagegen lagen die Einkünfte privater Haushalte wesentlich höher. Im Jahr 2007 hatten zum Beispiel Ehepaare, die in den alten Bundesländern lebten, ein Nettoeinkommen von 2.327,00 Euro zu Verfügung.

In den neuen Bundesländern kamen Ehepaare auf ein Nettoeinkommen von durchschnittlich 1.933,00 Euro.

Verständliche Darstellungen der Altersarmut mit guten Hinweisen zur Lösung des Problems verlieren hier ihre Wirkung.

Selbst mit dem allergrößten Sparwillen lässt sich bei der derzeitigen Einkommenssituation für den größten Teil der Menschen in unserer Heimat keine nutzmehrende private Altersvorsorge betreiben.

Die Jahresdurchschnittsbruttoeinkommen der abhängig Beschäftigten sind einfach zu gering. Auch die trügerischen Hoffnungen, dass die Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung in Zukunft stabil bleiben, sind mit größter Vorsicht zu genießen. Der Beitragssatz hat sich seit 1950 verdoppelt. Inwieweit er auf Dauer unter dieser magischen Grenze von 20% gehalten werden kann, ist in höchstem Maße zu bezweifeln. Hinzu kommt, dass die Altersgrenze in Sprüngen auf 67 Jahre heraufgesetzt wird. Wer früher in Rente geht, muss Abschläge in Kauf nehmen. Studienzeiten werden nur noch begrenzt anerkannt. Die schleppende Anpassung der jährlichen Rentenerhöhungen an die Nettolöhne zeigt, dass das

„Sicherste an der gesetzlichen Rente“

letztendlich die exponentiell wachsende Versorgungslücke sein wird. Diese Problemzone wird auch mit Hilfe noch so vieler der Rentenreformen schwer lösbar sein.

Private Altersvorsorge

Die Versorgungsfrage der Zukunft?

EindeutigJA -.

Denn das gesamte Spektrum der Altersvorsoge ist seit der Einführung der Agendapolitik längst schon zur reinen Privatsache geworden. Wer nicht rechtzeitig vorsorgt – hungert im Alter. Die staatliche Förderung einzelner Vorsorgearten mag ein Versuch sein, doch der Glaube der Menschen ist durch das Riesterdebakel schwer erschüttert.

Die staatlichen Steuer – Milliarden, die den Sparwillen der Menschen beflügeln sollten, erweisen sich als hohle Versprechen. Doch diese Entwicklung wird immer mehr Menschen bewußt. Gemäß der heutigen Sterbetafeln der Versicherungswirtschaft werden Männer rund 85 Jahre alt und Frauen können dieses Alter „locker“ um bis zu 8 Jahren übertreffen. Da steht so manchem DEUTSCHEN die Enttäuschung im Gesicht, wenn diese Rente nicht ausreicht. Die nächste Frustration folgt quasi auf dem Fuße, wenn die gesetzliche Rente im Laufe der Jahre durch Inflationsraten geschmälert wird.

Die beste Lösung heißt

Arbeiten, Sparen und rechtzeitig privat vorsorgen.

Dazu gibt es keine Alternative. Lotto spielen oder bei DSDS auf die Traumkarriere warten ist keine Lösung. Sparen beim Konsum wird häufig als lästige Einschränkung empfunden. Dies sehen rund 85% der 18- bis 30-jährigen so. Aus diesem Grund wird die Zukunft im Alter bei 98% völlig ausgeblendet. Wer aber nicht frühzeitig spart, dem fällt mit 45 Jahren ein Konsumverzicht immer schwerer. Eine sinnvolle Rücklage von 10% des Nettoeinkommens wird dann zum Spießrutenlauf. Die künftigen Rentenbezieher kennen sogenannte Notzeiten nur aus dem Geschichtsbüchern oder vom HISTORY – CHANNEL.

Für eine Versorgungssicherheit im Alter kürzer treten?

Wer denkt jetzt daran?

Bis die Alters- und Flächenarmut erbarmungslos zuschlägt ist es für heute 45-jährige nicht mehr lange Zeit hin. Und demnächst sind aktuelle Rentenbezieher chancenlos.

Wenn dann noch Deflation und Hyper – Inflation zuschlagen, wird die Situation unüberschaubar. Bei einer imaginären Geldentwertung von „nur“ 3% pro Jahr würde die heutige Kaufkraft von 2.000,00 Euro innerhalb von 18 Jahren auf 1.200,00 Euro absinken.

Das heißt im Klartext:

Die monatliche Rente muss auf 3.300,00 Euro steigen, damit der anfängliche Wert zu erhalten ist. Möchte man diesen Finanzgraben überbrücken, so muss man mehr Geld ansparen. Mit der Initiative 20 / 70 veröffentlichte der DRSB bereits 1989 das Lebensmotto:

Arbeit, Konsumverzicht und Sparsamkeit.

Damals wurde der DRSB dafür heftig verlacht. Heute lachen selbst neoliberal geprägte Politiker nicht mehr darüber. Denn zwischenzeitlich ist unbestritten, dass die die gesetzliche Rente oder die betriebliche Zusatzrente nicht ausreichen werden, um einen sorgenfreien Lebensabend zu gestalten. Selbst ein schuldenfreies Eigenheim ist schon lange nicht eine Garantie für finanzielle Sicherheit im Alter. Sanierungs- und Bauerhaltungsarbeiten fressen immer mehr von der Rente auf. Geldausgaben, die man beim Neubau nicht einplanen konnte. Wer heute im Lebensalter von 35 oder 45 Jahren ist, kann die Zeit nicht wieder zurückdrehen. Deshalb ist es für jeden Menschen von besonderer Wichtigkeit, von seinem ersten Nettoeinkommen sofort einen festen Betrag zurück zu legen. Denn Wohlstand nur durch Wachstum wird immer ein Nullnummernspiel bleiben. Der systematische Aufbau einer flankierenden privaten Altersvorsorge fängt immer im guten Bauchgefühl an und endet mit Logik im Kopf. Für viele wurde der versprochene Traum vom Wohlstand durch Zinsen und Zinseszinsen bereits zum Albtraum, denn die meisten vollmundigen Versprechen endeten im CASH – BURNING von dubiosen Geldanlagen.

Entscheidend ist deshalb nicht der [ Alb- ] Traum vom schnellen Euro oder US – Dollar und auch nicht die traumhaften Versprechen von Produktanbietern, sondern die Einsicht, dass viele kleine Schritte – auf lange Sicht – die größte Aussicht auf soliden Erfolg haben. Die DRSB – Aufrufe zu

Arbeit, Konsumverzicht und Sparsamkeit

stoßen selbst bei jüngeren Menschen zurzeit auf offene Ohren. Man muss lediglich die Einsicht in die Notwendigkeit realistisch wecken können. Bedauerlicherweise wird bei den meisten Produktanbietern und deren Vertriebsmannschaften die sichere Zukunft ihrer Altersvorsorgekunden völlig ausgeblendet.

Das zeigen seit 2006 alle Studienergebnisse.

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