Das Wort am Sonntag
Keine Zeit für Kompromisse
[ Fehlinvestition für Millionen? / Die Riester - Rente ]
01. Januar 2012
Die anhaltende US – Finanz- und Wirtschaftskrise sowie das Euroland – Debakel zeigen es KLAR und DEUTLICH auf:
Die private Vorsorge mit der Riester – Rente ist ein Irrweg.
Die Riester – Rente ist nicht nur absurd, sondern sie ist auch sehr teuer und nicht sonderlich sicher. Die Riester – Rente wurde ursprünglich eingeführt, weil das staatliche Rentenniveau ständig absinkt und die Beiträge für dieses Sozialsystem explodierten.
Bei genauer Durchleuchtung stellt man jedoch sofort fest, dass ein Teil der Riester – Erträge vom Staat erzeugt und später vermehrt abgeschöpft werden. Der Staat – das sind die Menschen in unserer Heimat, besonders die abhängig Beschäftigten, also die Steuerzahler, die nun von der einen Tasche in die andere wirtschaften. Das gesamte Machwerk nennt man noch immer
Riester – Rente.
Spätestens seit der Fortentwicklung der US – Finanz- und Wirtschaftskrise sowie des Euroland – Debakels wurden die drei zentralen Märchen rund um dieses absurde Machwerk widerlegt.
1. Märchen
Die Riester – Rente
ist sicher, weil sie nicht an Deutschland gebunden ist.
Die deutschen und europäischen Banken, Fondsgesellschaften oder Versicherungsgesellschaften können weltweit das Geld ihrer Kunden anlegen – wo es ihnen beliebt. Es ist kaum zu glauben aber wahr, dass das Krisenszenario vorsah, dass europäische Staaten mit ihrer vorgeblich starken Wirtschaftsleistung für die deutschen Riester – Rentner aufkommen, falls unser Staat einmal ökonomisch schwächeln sollte.
Doch jetzt zeigt sich,
dass es dieses wundervolle Euroland nicht gibt.
Deshalb auch die ziellose Hektik mit den Rettungsschirmen, Rettungspaketen und den Eurobonds. Europa und der Euro, lange Zeit als Wunderwaffe gegen alles gepriesen, befinden sich offenbar in der schwersten Rezession. Denn bekanntlich ist nichts ist so „GLOBAL“ wie eine anhaltende Finanzkrise. Die monatlichen Beiträge der deutschen Riester – Kunden sind nirgends sicherer als in unserer Heimat anzulegen [ DRSB - Forderung seit Einführung der Riester - Rente ].
2. Märchen
Die Riester – Rente
ist besonders attraktiv, weil man in Aktien investieren kann.
Das hat sich spätestens seit der rasanten Fortentwicklung der US – Finanz- und Wirtschaftskrise sowie des Euroland – Debakels als pure Illusion erwiesen. Die Riester – Rente ist eine klassische Meisterleistung des Finanz – Lobbyismus, denn sie ist wirkungs- und nutzlos.
3. Märchen
Die Riester – Rente
ist zwingend, weil unser Land vergreist.
Gezielt wird seit Jahren die Hysterie geschürt, dass gesamtgesellschaftliche Solidarität nicht mehr finanzierbar sei und die demografische Katastrophe vor der Tür steht. In Frankreich, Spanien oder Italien leben wesentlich weniger Einwohner. Dort spricht man nicht von einer demografische Katastrophe. Und vor der Wende hatten wir sogar 18 Millionen Bürger weniger. Demografische Katastrophe ist also lediglich das zentrale Schlagwort, mit dem die Riester – Lobbyisten mächtig Angst erzeugen. Der normalen Entwicklung der Demografie können wir nicht entkommen, doch der Entwicklung der Vernichtung von sicheren Langzeitarbeitsplätzen kann man entgegenwirken. Denn durch die Agendapolitik, durch die prekäre Leiharbeit, durch Mini – Jobs, durch das Aufstockertum sowie durch Hartz IV wird noch immer das gesamte deutsche Sozialsystem nachhaltig geschädigt.
Die Riester – Rente kann dieses Manko nicht ausgleichen.
Sie ist und bleibt eine Meisterleistung der Volkstäuschung.
Die angeblichen Renditen werden auch von den Steuerzahlern sichergestellt – die dafür zusätzlich noch Milliarden Euro an Gebühren aus der eigenen Tasche zahlen müssen. Die gesetzliche Rente ist deutlich billiger und mindestens genau „so“ sicher.
Die Riester – Rente ist somit eine fragwürdige Meisterleistung des Finanz – Lobbyismus. Sie hilft nicht gegen die Vergreisung und schon gar nicht gegen Flächen- und Altersarmut. Die vielen Rettungsschirme für deutsche und europäische Banken sowie für wirtschaftliche marode Euroländer vertuschen lediglich die Dramatik in der die Riester – Rente tatsächlich steckt.
Riester - Sparer können also viel verlieren.
Das Bundesarbeitsministerium wird nur dazu regelmäßig missbraucht das Zeitfenster der Verschleierung noch weiter offen zu halten.
Zitat Auszüge aus offiziellem Text:
Vor dem Hintergrund der Finanzkrise zeigt sich: Die Menschen vertrauen bei der Altersvorsorge zu recht der Riester – Rente. Am Ende muss immer mindestens das eingezahlte Kapital plus staatliche Zulagen als Zusatzrente zurückfließen. Das bewährt sich gerade in diesen Tagen.
Zitat Ende.
Ziel ist die Beruhigung der abhängig Beschäftigten, die bereits ein Riester – Modelle bei Banken, Fondsgesellschaften oder Banken abgeschlossen haben. Man soll sich also „SICHER“ fühlen.
Tatsächlich aber formuliert
das Ministerium eine totale Bankrotterklärung.
Wenn mehr als die eigenen Beiträge plus Staatszulagen nicht zu erwarten sind, kann man das Geld ja auch gleich unter die Matratze legen. Oder, wie vom DRSB seit der Einführung der Riester – Rente empfohlen bei Sparkassen oder Volksbanken als Festgeld anlegen. Zur Absicherung der so genannten biometrischen Risiken reicht dann eine Risikolebensversicherung völlig aus.
Denn wie vom Bundesarbeitsministerium eingestanden und von allen aktuellen Studienergebnissen belegt kann die Riester – Rente noch nicht einmal den einfachen Inflationsschutz garantieren.
Fehlinvestition für Millionen abhängig Beschäftigter?
Eindeutig – JA -!
Was heute und morgen eingezahlt wird, ist bereit in 20 oder 30 Jahren bei einer jährlichen Inflationsrate von nur 2% weitgehend wertlos. Wozu braucht man also noch Versicherungsgesellschaften, Fondskonzerne oder Banken, die die nutzlose und untaugliche Riester – Rente aufwendig verwalten und dafür hohe Gebühren kassieren?
Für die systematische Vernichtung des eigenen Geldes braucht man keinerlei aufwendige Hilfestellung. Man kann es für den Konsum ausgeben, man kann es im Casino, bei Wetten oder im Lotto verspielen oder einfach nur verbrennen. Der Effekt ist immer der gleiche:
Das Geld ist weg!
Normalerweise müssten alle Betroffenen sofort aufhorchen, denn seit dem tief sitzendem Schock der so genannten
Dotcom – Krise
im Jahr 2001 sind die meisten Kleinanleger nie wieder an die Börse zurückgekehrt.
Die deutschen Aktien haben rund bis zu 90% ihres Wertes eingebüßt [ siehe zum Beispiel Telekom ]. Da drängt sich doch die Frage auf:
Was sollen Großanleger besser machen?
Denn gigantischen Schwund verzeichnen alle. Banken, Fondsgesellschaften und natürlich Versicherungsgesellschaften. Dennoch sollen sich die vielen Börsenlaien und Nichtaktionäre entspannt zurücklehnen können?
Die anhaltende US – Finanz- und Wirtschaftskrise sowie das Euroland – Debakel widerlegen es KLAR und DEUTLICH:
Über dubiose Anlagestrategien
und Wetten an den Börsen ist eine nachhaltige und solide Alterssicherung nicht zu erreichen.
Damit ist die Riester – Rente als teurer Irrweg entlarvt. Ende Dezember 2011
haben fast 15 Millionen Bürger eine Riester – Rente abgeschlossen. Die SCHWARZ / GELBE Regierung sowie die ROT / GRÜNE Opposition [ ohne LINKE ] gehen natürlich davon aus, dass sie ein
Worst – Case – Szenario
nicht eintreffen wird und die steuerfinanzierten Rettungsschirme oder Rettungspakete das Desaster verhindern können.
Wer glaubt noch fest daran?
Denn das Kernproblem bleibt – nach wie vor – ungelöst, wo die deutsche Banken und Versicherungsgesellschaften die Milliardenkundengelder in Zukunft sicher anlegen sollen.
Nach den Studienergebnissen des DRSB stecken bis zu 20% der Kundengelder in Unternehmensanleihen sowie circa 50% sind in deutschen Pfandbriefen und Staatsanleihen.
Lediglich magere 8%
wurden in sichere deutsche Immobilien investiert.
Für den Rest des Geldes gab es keine verlässlichen Angaben. Obwohl oberflächlich betrachtet dieses Form des Portfolio breitgefächert wirkt, wurde schwerpunktmäßig in spekulative Staatsanleihen investiert [ siehe hierzu auch HRE / europäische Staatsanleihen ].
Selbst die ach so sicheren Unternehmensanleihen sind längst nicht so sicher oder gar staatsfern, wie sie auf den flüchtigen Blick erscheinen.
Denn die Banken, Fondsgesellschaften oder Versicherungsgesellschaften kauften besonders gern die Anleihen von Stromkonzernen und sonstigen Versorgern, die vom Staat quasi eine Monopolstellung halten und mit dieser verdeckten Form der Regierungshilfe Milliardenprofite anhäufen konnten.
Also nach der Steuersubventionierung
über die Rettungsschirme eine zusätzlich Variante
kollektiver Umlage zur Förderung der Riester – Rente.
Beliebt sind aktuell Bonds oder sonstige Formen von Staats- oder Bankanleihen, weil weltweit keine große Bank mehr in die Pleite gehen soll, wenn es nach dem Willen der Politiker geht. Denn durch jeden Rettungsschirm oder durch jedes Rettungspaket, für die unser Staat weitere Staatsanleihen aufnehmen muss, zahlt dem Grunde nach der oft zitierte „kleine Mann“ – also der Steuerzahler.
Die Rettungsschirme oder durch jedes Rettungspakete werden für die Steuerzahler sowieso noch wesentlich teurer als angenommen. Es scheint tatsächlich so, als hätten viele abhängig Beschäftigten, die zur zusätzlichen Absicherung im Alter einen so genannten Riester – Vertrag abgeschlossen haben, die Rechnung ohne den Staat
[ Wirt ] gemacht. Denn
Armut trotz Riester oder Sparen für das Sozialamt
sind und waren keine Märchen vom DRSB, sondern schon heute die Realität. Höchstwahrscheinlich wird sich schonrecht bald für Millionen Menschen das gesamte
Riester – Szenario
als Fehlinvestition herausstellen – weil sich die Riester – Förderung quasi bereits in Luft auflöst hat.
So lauten zurzeit die aktuellen und niederschmetternden Einschätzungen von allen seriösen Studienergebnissen. Das betrifft vor allem das Anrechnungsproblem für alle Geringverdiener sowie die geringe erwartungsperspektive für die so genannten Durchschnittsverdiener. Urplötzlich sind alle politischen Riester – Protagonisten und die verantwortlichen Manager von Banken, Fondsgesellschaften und Versicherungskonzernen in großer Erklärungsnot. Allen voran der Namensgeber und Ex – Arbeitsminister
Walter Riester.
Fest steht, dass alle Riester – Kunden vor dem Erwerb eines Riester – Modells auf die vorgenannten Umstände hätten hingewiesen werden müssen. Besonders der Themenkreis der Berufsfalle ist dabei zu beachten. Geschah dies nicht, so stellt dies womöglich als eine Pflichtverletzung aus dem geschlossenen Vertrag dar, die nach der Ansicht des DRSB und vieler deutscher Rechtsanwälte zu berechtigten
Schadensersatzansprüchen
und somit auch zu einer sofortigen Rückabwicklung des Vertrages führen kann. Wir haben also für die Begradigung der vermutlichen Fehlinvestitionen
keine Zeit mehr für Kompromisse.
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