Das Wort am Sonntag 2010 04 18

Das Wort am Sonntag

Ausbleibender Erfolg

Kann die sofortige Verstaatlichung

von Banken und Versicherungen helfen?

18. April 2010

 

Historiker betonen es immer wieder, dass sich geschichtliche Ereignisse wiederholen. Ein Déjà vu der besonderen Art sind zurzeit die meisten Berichterstattungen über die neue Regierung.

Viele Journalisten sehen sich daran erinnert, dass während des ersten rot / grünen Regierungsversuchs von 1998 bis 2002 die schriftlich festgelegten politischen Ziele völlig andere waren, als die umgesetzte Politik.

Womöglich bereiten sich CDU / CSU und FDP schon heute auf ein Leben nach dem Koalitionsvertrag vor.

Ohnehin wird in der FDP nicht gerne gesehen, wenn man darauf hingewiesen wird, dass man als Oppositionspartei geschlossen gegen die nachgelagerte Besteuerung von aktuellen und zukünftigen Rentenbeziehern [ Pinkwartrede im Bundestag ] und andere unsinnige Reformen gestimmt hat.

Mit verbalen Rundumschlägen versucht die FDP – Führung die Ausschaltung der innerparteilichen Opposition voran zu treiben, um die Linientreue der Fraktion zu gewährleisten.

Das katastrophale Ergebnis für die Menschen in unserer Heimat:

Die rot / grüne und schwarz / rote Reformpolitik

wird fortgesetzt, obwohl alle Bestandteile der Agenda 2010 nachweislich gescheitert sind.

Diese Erkenntnis ist nicht neu, denn bereits im Jahr 2005 wussten alle Berliner Politiker, dass die Agenda 2010 eine durchschlagende Wirkung für die Vernichtung des Wohlstands sowie für angesammelte Werte entwickelte.

Der damalige SPD – Vorsitzende Franz Müntefering startete deshalb den untauglichen Versuch, mit der

Heuschreckendebatte

von dieser fatalen Entwicklung abzulenken.

Die heutigen Probleme mit dem Anwachsen der Flächenarmut und dem parallel verlaufenden finanziellen Ruin der Städte und Gemeinden macht deutlich sichtbar, wie bedrückend unsachlich diese prekäre Art von Politik ihren Verlauf genommen hat.

Das eindeutig arbeitnehmerfeindliche und sozialpolitisch unverantwortliche vorsätzliche Ausplündern von gesunden deutschen Unternehmen wurde durch die zum

01. Januar 2002

eingeführte Steuerbefreiung der Gewinne bei Unternehmensverkäufen durch die rot / grünen Sozialvernichter wesentlich befeuert.

Diese fragwürdige Steuerbefreiung hat das Ausplündern, Zerschlagen und Hinrichten deutscher Unternehmen für vorgebliche Investoren erleichtet und gleichzeitig für die betroffenen Arbeitnehmer die Arbeitsbedingungen erheblich, bis hin zum Hartz IV – Empfang, verschlechtert.

In einer funktionierenden Demokratie wäre es spätestens nach dem Erkennen der volksschädlichen Desasters die Aufgabe von leitenden Beamten gewesen, diese Entwicklung umzukehren und den Politikern Einhalt zu gebieten.

Immer mehr Bürger stellen deshalb seit Monaten die Fragen:

Wo waren die Spitzenbeamten unserer Bürokratie?

Wozu bezahlen wir Ministerialdirektoren,

Abteilungsleiter und Ressortleiter in den Ministerien?

Wo haben sich die Spitzenbeamten versteckt,

als die Vernichtung des Wohlstands begann?

Warum leisten wir uns

noch einen überteuerten Beamtenapparat?

Wieso gibt es keine Gegenvorschläge zur McKinsey – Republik?

Trauen sich die Spitzenbeamten nicht mehr,

ihre qualifizierte Meinung zu den Beratervorschlägen zu äußern?

Und wenn JA, warum nicht?

Durchleuchtet man den hierarchischen Aufbau unserer Beamtenapparate, dann sind die vorgenannten Fragen mehr als berechtigt und deuten auf gravierende Systemfehler in unserer Demokratie hin, denn unsere Spitzenbeamte sind in der Regel bestens ausgebildete Juristen, Volkswirte oder Verwaltungsfachwirte, die den vielschichtigen Kreislauf einer Volkswirtschaft beurteilen können.

Vorsorgende Arbeitsmarktpolitik fängt mit einer soliden Finanz- und Wirtschaftpolitik an, die dafür Sorge trägt, dass in unserer Heimat ausreichend gutbezahlte, sichere Langzeitarbeitsplätze zur Verfügung stehen.

Vorsorgende Arbeitsmarktpolitik sollte deshalb immer die Zukunft im Auge haben, um auf alle Veränderungen angemessen reagieren zu können.

Wer also tatsächlich Wohlstand entstehen lassen möchte und ihn gerecht verteilen will, muss die gesunden Grundlagen für eine solche Wertschöpfung schaffen und nicht mit Bestell- oder Gefälligkeitsgutachten vom eigenen Versagen ablenken, um den Versuch zu starten, den Menschen in unserer Heimat die Schuld in die Schuhe zu schieben.

Was immer noch einige unwissende oder gar völlig ahnungslose Politiker

Globalisierung

nennen, ist lediglich der letzte erkennbare Stand einer langen Fehlentwicklung.

Vom Tauschhandel zum Girokonto, von kollektiver Post – Leistung zur T – Aktie und von der Leibeigenschaft zur moderne Sklavenhaltung durch Leiharbeit spannt sich der Gefährdungsbogen in unserer Heimat und zeigt, wie man die Freiheit und den Wohlstand systematisch mit falschen politischen Entscheidungen zerschlagen kann.

Sehr häufig wurde das patriarchalische Unternehmertum des deutschen Mittelstandes zu Unrecht kritisiert.

Die US – Finanz- und Wirtschaftskrise hat aber den Menschen in unserer Heimat gezeigt, wie stabil und fortschrittlich dieses Wirtschaftsmodell ist. Bedingt dadurch haben wir noch keine Massenarbeitslosigkeit. Denn während sich Multikonzerne mit der Verlängerung der Kurzarbeit ihre Profite anreichern lassen, sichern mittelständische Unternehmer für rund 61% aller Arbeitnehmer Langzeitarbeitsplätze.

Das sind die Perspektiven, die Mut machen.

Und nicht die gierigen Finanzmärkte, die mit den Ausbeutungsstrategien von Hedgefonds oder Privat – Equity – Gesellschaften in dubiosen Übernahmeschlachten den

Wohlstand und die Menschenwürde

in unserer Bevölkerung zerstören. Nachdem die so genannten Investmentbanken von den Berliner Politikern großzügig gerettet wurden, versuchen sie nun wieder, mit pseudosozialen Strategien den Menschen das Geld aus den Taschen zu ziehen.

Plötzlich sind Gewinne da, wo noch vor einigen Monaten gigantische Finanzlöscher waren und zeigen die Wettmentalität und Realitätsferne der Bankmanager auf.

Da ist es nicht verwunderlich, wenn

der Ruf nach einer baldigen Verstaatlichung immer lauter wird.

Vielleicht ist das System mit überwachenden Bürgerräten [ DRSB - Vorschlag ] der Schlüssel zum Erfolg, so dass sich in einem aktivierenden Sozialstaat verstaatlichte Banken und Versicherungen schneller erholen und als produktive Kraft Wirtschaftswachstum, Beschäftigung und Wohlstand erneut fördern können.

Deswegen müssen wir mit den Politikversäumnissen der Vergangenheit aufräumen und den Menschen in unserer Heimat stabile Brücken zum zuverlässigen Sozialstaat bauen.

 

Schreiben Sie uns Ihre ungeschminkte Meinung zu dem Thema

Verstaatlichung von Banken und Versicherungen.

Ihre Zuschriften und Informationen können für alle DRSB – Leser eine wesentliche Ergänzung zu unserer Berichterstattung sein, besonders vor der anstehenden Landtagswahl in NRW.

Bitte schreiben Sie uns Ihre Kommentare

als Brief, Telefax oder E – Mail.

Der DRSB e.V. freut sich auch über Hintergrund- und Insiderinformationen, auch wenn sie nicht zur Veröffentlichung unter dem Namen des Informanten bestimmt sein sollten.

Wir sichern unseren Lesern absolute Vertraulichkeit zu!

Wünsche nach Anonymität werden durch den DRSB e.V. respektiert und gewahrt.

Die Leserzuschriften werden nach Themengebieten aufgeteilt und nach einem Zufallsgenerator ausgewählt.

 

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Deutscher Rentenschutzbund e.V.

 

Wir kämpfen seit 22 Jahren mit der Stimme der Demokratie für einen modernen Sozialstaat, sichere, langfristige Arbeitsplätze, sinnvolle, gerechte und lernfähige Rentensysteme, sichere, gerechte und leistungsfähige Sozialsysteme und für korruptionsfreie Demokratie in Deutschland und der Europäischen Union.

 

 

 

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