dampf ablassen 49 08

DRSB

Deutscher Rentenschutzbund e.V.

Redaktionsteam

Leitung:

Udo Johann Piasetzky Andreas Kallen Hans – Josef Leiting

Düsseldorf, den 02. Dezember 2008

 

 

Dampf ablassen
Das demokratisch soziale Ventil - 49. Kalenderwoche 2008

Leserbriefe von DRSB - Lesern

 

 

Die Leserbriefe wurden nach Themengebiete aufgeteilt und nach einem Zufallsgenerator ausgewählt.

Der DRSB e.V. versichert allen Lesern, dass der Wunsch nach Anonymität respektiert und gewahrt bleibt.

 

An dieser Stelle weisen wir ausdrücklich darauf hin, dass die nachfolgenden Leserzuschriften vom DRSB e.V. nicht auf Wahrheit oder juristische Wahrhaftigkeit geprüft wurden und insofern ausschließlich die Meinungen der jeweiligen Autoren darstellen.

 

 

1. Leserbrief / anonymisiert

 

Herrn

Udo Johann Piasetzky

Vorstandsvorsitzender

Deutscher Rentenschutzbund e.V.

Ikenstraße 8

40625 Düsseldorf

 

XXXXXXXX, den 15. November 2008

 

Kein Cent für Opel ohne werthaltige Gegenleistung

 

Sehr geehrter Herr Piasetzky,

 

auf dem Opel – Krisengipfel am 18. Dezember 2008 im Berliner Finanzministerium wollen Bund und Länder über eine Staatsbürgschaft entscheiden. Nach meinen Informationen will der Bund eine Milliarde Euro übernehmen und die Länder teilen sich eine weitere Milliarde nach einem Schlüssel – Hessen 500 Millionen Euro, NRW 250 Millionen Euro, Rheinland – Pfalz 150 Millionen Euro und Thüringen 100 Millionen Euro.

 

Ein möglicher Konkurs von General Motors hätte für die deutsche Tochtergesellschaft schwer wiegende Folgen. Jahrelang wurden von GM Milliarden Euro aus Deutschland und Europa abgezogen. Der US – Konzern schuldet Opel mehrere Milliarden Euro in Form von Schuldversprechen beispielsweise für Entwicklungsleistungen, die Rüsselsheim für die US- Mutter erbracht hat. Der Ex – Meckie Peter Forster hat dafür gesorgt, das GM immer gut bedient wurde. Wenn nun GM wegen der schweren Krise Zuflucht unter dem US – Insolvenzparagrafen Chapter 11 Schutz sucht, müsste der US – Konzern sich nicht mehr um seine Schulden kümmern und auch die Gläubiger, wie zum Beispiel die Adam Opel, dürften ihre Forderungen nicht einfordern.

Ist es deshalb nicht an der Zeit, die deutsche Adam Opel AG mit allen europäischen Aktivitäten aus dem maroden US – Konzern herauszulösen und die ehemaligen

McKinsey – Berater

gleich mit zu entsorgen? Die Opel – Mitarbeiter haben jahrelang mit Lohnverzicht oder unbezahlte Mehrarbeit bewiesen, dass sie bereit sind, ihren Anteil zu tragen. Wie ich gehört habe, will unser

Kanzlerkandidat Frank – Walter Steinmeier

die Gesamtbetriebsräte der deutschen Automobil – Hersteller am 17. Dezember 2008 zu einem Krisentreffen nach Berlin einladen.
In diesem Gespräch kann er klären, wie man am effizientesten helfen könnte. Der Bund und die Länder sollten eine Auffanggesellschaft gründen und unter Ihre Leitung stellen.

Wären Sie bereit, eine solch wichtige Position zu übernehmen?

Durch Ihr Engagement glauben wir sicherstellen zu können, dass keine weiteren Steuergelder sinnlos verbraten werden.

Denn die Autolobby hat doch wohl wahrhaftig seit der Einführung des Euro genug Kohle verdienen können. Diese Heuchler haben nicht den geringsten Grund, bei den Politikern in Berlin oder in den Ländern um Steuergelder zu betteln.
Uns hilft doch hier auch keiner, wenn wir als Selbständige ein viel zu großes Imperium auf Kredit und Schulden aufbauen und dann die Schulden nicht zurückzahlen können.

Die Großkonzerne stecken doch sowieso mit den Regierenden unter einer Decke und schustern sich die lukrativen Posten in den Aufsichtsgremien zu.

Teilen Sie uns deshalb bitte Ihre Entscheidung umgehend mit.

Mit freundlichen Grüssen

DIE VERFASSER

 

 

 

2. Leserbrief / anonymisiert

 

Herrn

Udo Johann Piasetzky

Vorstandsvorsitzender des DRSB e.V.

Ikenstraße 8

40625 Düsseldorf

 

XXXXXXXX, den 16. November 2008

 

Weltfinanzgipfel in Washington

 

Sehr geehrter Herr Piasetzky,

 

wie hoch waren die Erwartungen an diesen Gipfel und was ist unter dem Strich geblieben. Dürre, nichts sagende Erklärung, dass man die Rettung der Finanzmärkte ernsthaft in Erwägung ziehen möchte.

Konkrete Schritte und Ziele, wie sie das globale Finanzsystem vor künftigen Finanzkrisen bewahren wollen, haben die zwanzig Staatschef mit salbungsvollen Umschreibungen tunlichst vermieden.

Verglichen mit den üblichen Papieren der internationalen Gipfeldiplomatie fällt die so genannte Abschlusserklärung von Washington dadurch auf, dass sie vermeintlich stark ins Detail geht. Dieses „Papier” zeigt lediglich, wie tief die US Finanzkrise inzwischen wirklich ist und wie immens der Druck auf allen lastet, sofort zu handeln.

 

Nach dem Weltfinanzgipfel bleibt nur die Frage offen, wann die Absichtserklärungen in nationales beziehungsweise europäisches Recht umgesetzt werden sollen.

Denn bekanntlich gibt es einige Staaten, die sich als Bremser betätigen, da sie keinerlei Absichten haben, wirklich etwas zum Positiven zu verändern. Zudem ist völlig offen, wie sich der zukünftige US – Präsident Barack Obama verhalten wird. Schließlich tragen die USA die alleinige Verantwortung für das weltweite Finanzdesaster.

 

Weiterhin ist die Frage ungeklärt, welche Rolle der IWF in der einer neu formierten Finanzwelt spielen kann oder noch soll. Hier ist bereits jetzt schon ein heftiger Streit vorprogrammiert. Als ausgewiesener Analytiker würde mich Ihre ganz persönliche Einschätzung der Lage interessieren. Was glauben Sie, sehr geehrter Herr Piasetzky, kann unsere Bundeskanzlerin tatsächlich bewegen?

Mit freundlichen Grüssen aus XXXXXXX

DER VERFASSER

 

 

 

DRSB

 

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