DRSB
Deutscher Rentenschutzbund e.V.
Redaktionsteam
Leitung:
Udo Johann Piasetzky und Hans – Josef Leiting
Düsseldorf, den 17. November 2007
„Dampf ablassen”
in der 46. Kalenderwoche 2007
Leserbriefe von DRSB - Lesern
Die Leserbriefe wurden nach Themengebiete aufgeteilt und nach einem Zufallsgenerator ausgewählt.
Der DRSB e.V. versichert allen Lesern, dass der Wunsch nach Anonymität respektiert und gewahrt bleibt.
An dieser Stelle weisen wir ausdrücklich darauf hin, dass die nachfolgenden Leserzuschriften vom DRSB e.V. nicht auf Wahrheit oder juristische Wahrhaftigkeit geprüft wurden und insofern ausschließlich die Meinungen der jeweiligen Autoren darstellen.
1. Leserbrief / anonymisiert
Herrn
Hans – Josef Leiting
Vorstandsmitglied
Deutscher Rentenschutzbund e.V.
Ikenstraße 8
40625 Düsseldorf
XXXXXXXX, den 05. November 2007
Angela Merkel in tödlicher Mission
Sehr geehrter Herr Leiting,
die Bundeskanzlerin war am 03. November 2007 unter höchster Geheimhaltung zu einem Besuch in Afghanistan eingetroffen, nachdem sie zuvor Indien besuchte.
Unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen kam die Kanzlerin mit Präsident Hamid Karsai zusammen. Gespräche mit Bundeswehrsoldaten und Aufbauhelfern folgten erst danach.
Merkel will sich für ein verstärktes Engagement bei der Polizeiausbildung in Afghanistan einsetzen. Dies sicherte sie dem afghanischen Präsidenten zu.
Angela Merkel betonte als Ziel der deutschen Außenpolitik, Afghanistan
„Schritt für Schritt”
in die Lage zu versetzen, sein Schicksal in die eigene Hand zu nehmen.
Der Wiederaufbau des Landes müsse stärker „ein afghanisches Gesicht” bekommen.
Laut Ihren Artikeln im Internet hat der afghanische Wiederaufbau doch durch die
„Warlords”
bereits seit längerer Zeit ein
„typisches” afghanisches Gesicht.
Der Besuch von Angela Merkel fand auch deshalb unter den schärfsten Sicherheitsvorkehrungen statt und das Autofahren auf den gefährlichen Straßen Kabuls wurde soweit wie möglich vermieden.
Die gefährliche Strecke vom Flughafen zur Innenstadt legte die Bundeskanzlerin mit einem Hubschrauber zurück, der zur Sicherung noch von amerikanischen Kampfhubschraubern begleitet wurde.
Selbst im Hubschrauber trug Merkel zur Sicherheit eine Splitterschutzweste.
Handelt es sich bei dieser Auslandesreise womöglich um
„Dank – Sagungs – Tour”
für ihrem amerikanischen Amtskollegen George Walker Bush?
Schließlich wurde Angela Merkel von dem amerikanischen Magazin Forbes in diesem Jahr schon zur mächtigsten Frau der Welt gekürt.
Nach Meinung der deutschen Boulevardpresse war Angela Merkel bei dieser Auslandsreise auf ihrer bisher
„gefährlichsten Mission”.
Wäre der amerikanische „Schutz” versagt geblieben, wenn das Motto der Reise gelautet hätte:
„Holt unsere Jungs da raus”?
Mit freundlichen Grüßen
DER VERFASSER
2. Leserbrief / anonymisiert
Herrn Rechtsanwalt
Andreas Kallen
Vorsitzender der Rechtskommission
Deutscher Rentenschutzbund e.V.
Ikenstraße 8
40625 Düsseldorf
XXXXXXX, den 07. November 2007
Atlantikbrücke e.V. / Organisation INSM
Sehr geehrter Herr Kallen,
als regelmäßiger Leser der DRSB Artikel fällt mir auf, dass Sie sich mit den Themen Atlantikbrücke und INSM intensiv auseinandersetzen.
Als deutscher mittelständischer Unternehmer frage ich mich seit der Kenntnisnahme von diesen Vereinen, was da in unserem Land vor sich geht.
Dass die Lobbygruppe Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft auf der
Wikipedia – Internetseite als
„kriminelle Vereinigung”
bezeichnet wurde, war wohl Grund einer Klage gegen die Online – Enzyklopädie.
Die INSM wollte mit aller Macht die Wikimedia gerichtlich dazu verpflichten, einen umstrittenen Diskussionsbeitrag auf der Internetseite – der frei zugänglichen
Online – Enzyklopädie Wikipedia – zu tilgen und einen entsprechenden Hinweis im Pressespiegel der Wikipedia löschen zu lassen.
Keiner war Ende Oktober 2007 überrascht, dass sich die Parteien vor dem Landgericht in Köln gütlich einigten, obwohl der umstrittene Beitrag über das Versionsarchiv noch immer nachlesbar ist.
Darf man eigentlich behaupten, dass die INSM eine Propaganda – Organisation ist?
Oder kann auch so etwas verboten werden?
Wie sollte aber man sonst Tarnorganisaionen bezeichnen, die ihre politischen Botschaften mit starker finanzieller Macht in TV Produktionen einbauen lassen,
um damit unser Staatsgebilde zu verändern?
Vollkommen anders agiert – meiner Meinung nach – der Verein Atlantikbrücke, der als wahrscheinlich professionelle Vereinigung zur Manipulation der öffentlichen Meinung auf derartige Auseinandersetzungen verzichtet.
Sollten Sie sich nicht deshalb mit diesem Verein
und seinen vermutlichen Machenschaften noch stärker auseinandersetzen?
Wenn der indische Großindustrielle
Ratan N. Tata
in der Bildzeitung als „neustes und prominentestes” Mitglied des Internationalen Beirates der Atlantikbrücke gefeiert wird, bleibt abzusehen wann weitere deutsche Unternehmen schließen müssen und deutsche Arbeitsplätze vernichtet oder verlagert werden.
Der Ärger über die Indienpolitik von Angela Merkel führte bereits dazu, dass ranghohe chinesische Diplomaten signalisierten, dass offizielle Wirtschaftstreffen auf deutschen Boden vorerst tabu seien.
Leider lassen sich Wirtschaft und Politik nicht von einander trennen, so dass ein weiterer
„Deutschlandboykott”
durch China nicht auszuschließen ist.
Deutsche Wirtschaftsbeziehungen sollten aber keinesfalls unter einer von den USA dominierten deutschen Außenpolitik leiden.
Wie ich aus informierten Kreisen zu hören bekam, soll sogar Frau Merkel ebenfalls schon
seit Jahren Mitglied der Atlantikbrücke e.V. sein.
Wie bitte schön, soll man da die womögliche Achse Bush – Merkel – Tata bezeichnen?
Und
Welche Auswirkungen haben solch mysteriöse Allianzen noch?
Mit Sicherheit dürfen wir uns in Deutschland nicht durch die Supermacht USA vor eine Wahl zwischen China und Indien stellen lassen.
Kämpfen Sie weiter für eine echte Demokratie in unserem Land, denn Deutschland braucht Persönlichkeiten wie Sie.
Auf meine Unterstützung können Sie jederzeit zählen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
VERFASSER
3. Leserbrief / anonymisiert
Herrn
Udo Johann Piasetzky
Vorsitzender des Vorstands
Deutscher Rentenschutzbund e.V.
Ikenstraße 8
40625 Düsseldorf
XXXXXXXX, den 03. November 2007
Antiamerikanismus
Sehr geehrter Herr Piasetzky,
am vorigen Wochenende lud die Atlantik – Brücke Wirtschaftsmanager, Unternehmer, Politiker, kanadische Staatsbürger und Medienvertreter, in den Taunus ein.
Das Thema:
Die unterschiedlichen Formen des Antiamerikanismus.
Im Fokus stand dabei der kanadische Staat, der nach Auffassung der Gastgeber 3 schwer lösbare Probleme haben soll.
Die Größe des Landes, das Klima
und die
Vereinigten Staaten von Amerika.
Dabei wurde schwerpunktmäßig der wachsende deutsche Antiamerikanismus mit dem historisch kanadischen verglichen.
Man rief geschickt die Parallelen beider Staaten in Erinnerung und versuchte in durchaus brillanter Form Ableitungen zu projizieren.
Dass das kanadische Staatsgebilde seine Wurzeln in der französischen und britischen Ablehnung gegen die USA hat, versuchte man Sinnverdreht auf Deutschland zu übertragen.
Deutschland wurde nach dem 2. Weltkrieg von den USA, nicht als selbständiger Staat auf die politische Weltbühne gehoben, sondern als Produkt der verfehlten amerikanischen Außenpolitik als abhängiger Satellitenstaat erschaffen.
Insoweit erschien der Vergleich der antiamerikanischen Bewegungen in beiden Länder doch sehr weit hergeholt. Der abgenutzte profane Spruch:
„Wenn Amerika niest, bekommt Kanada Lungenentzündung”,
wurde natürlich wieder einmal hervorgeholt und damit auf die wirtschaftliche Abhängigkeit Kanadas hinzuweisen.
Bei einer realistischen Betrachtung beider Staaten fällt „Wissenden” sofort auf, dass sich Kanada und Deutschland vollkommen gegensätzlich in der Art des jeweiligen Antiamerikanismus definieren.
Die abenteuerliche Behauptung der US – Brückenfanatiker, dass die Bundesrepublik Deutschland im Schutz der Pax Americana lebt, ohne dafür zu zahlen zu müssen, überschritt die Toleranzgrenze vieler Anwesenden erheblich.
Weder Ost- noch Westeuropa benötigen den fragwürdigen „Schutz” der USA. Wie lange noch kann das marode US – Wirtschaftssystem „nur” die Belastungen des Irakkrieges verkraften?
Frankreich, Italien, Spanien und Deutschland sind durchaus in der Lage sich selbst zu verteidigen und verfügen über gute tragfähige Kontakte zu arabischen Staaten.
Die USA und Kanada haben die längste Landgrenze der Welt und pflegen seit Jahrzehnten schon den größten Warenaustausch miteinander. Die politischen Störfeuer aus Washington sind rein egozentrischen Ursprungs und beschränken sich im wesentlichen darauf, ob die Nordwestpassage ein internationaler Wasserweg ist, wie Washington annimmt, oder kanadisches Binnengewässer, wie Ottawa zu glauben scheint.
Echter Antiamerikanismus
ist deshalb mehr als die Summe solcher politischer Eitelkeiten.
Der kanadische Antiamerikanismus ist definiert im Anspruch darauf das bessere Amerika zu sein – das man nicht nur siegen kann -, sondern auch moralisch viel besser ist.
Der ständig wachsend deutsche Antiamerikanismus findet seine Basis im Bewusstsein der deutschen Bürger – nach dem 2. Weltkrieg bis heute – in einer Art der
US – Knechtschaft unterdrückt und ausgebeutet worden zu sein.
Deutscher Antiamerikanismus
ist damit eine verständliche und moralische Abwehrreaktion.
Sollten Sie, sehr geehrter Herr Piasetzky, weiterführende Fragen haben rufen Sie mich einfach an.
Mit freundliche Grüßen
DER VERFASSER
DRSB
Wir kämpfen seit 19 Jahren mit der Stimme der Demokratie
für
einen modernen Sozialstaat,
sichere, langfristige Arbeitsplätze,
sinnvolle, gerechte und lernfähige Rentensysteme,
sichere, gerechte und leistungsfähige Sozialsysteme,
und für
korruptionsfreie Demokratie in Deutschland und der EU.